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D A S G E B A G - M A G A Z I N F Ü R W O H N K U L T U R : W O H N E N , L E B E N , G E N I E S S E N . 2 Q 1 2 0 2 D I A L O G
IMPRESSUM HERAUSGEBER: FOTONACHWEISE NACH SEITEN: TITEL: Bewakoof.com Official (Unsplash) EDITORIAL: Daniel Koke, S. 1 Geschäftsführung GEBAG, Bernd Wortmeyer INHALT: Daniel Elke, S. 2 | GEBAG, Daniel Koke, S. 3 KONTAKT: GEBAG Tiergartenstraße 24–26 47053 Duisburg Telefon 0203 6004-0 Telefax 0203 6004-100 E-Mail: info@gebag.de oben | CKSA Chistoph Kohl Stadtplaner Architekten, Fugmann Janotta Partner, Patrick Pagel, Nadine Stenzel Photography, S. 3 unten JUTEN TACH: Bettina Osswald, S. 4–5 TITELSTORY: Daniel Elke, S. 6–13 GÜTERBAHNHOF WIRD ZUR DÜNENLANDSCHAFT: CKSA Chistoph Kohl Stadtplaner Architekten, Fugmann Janotta Partner, Patrick Pagel, Nadine Stenzel Photography, S. 14–17 CHEFREDAKTION: Gerhild Gössing SERVICE.WEITER.DENKEN: DIALOG: GEBAG, S. 20 REDAKTION: Lisa Melchior, Sabine Lück, GENUSS-MOMENTE IN DER INNENSTADT: Conny Lappeneit, Sebastian Becker, Tobias Sebastian Becker, S. 22–23 Appelt, David Huth, Denis de Haas, Restaurant SO GEHTS AUF UNSEREN BAUSTELLEN Küppersmühle VORAN: GEBAG, Daniel Koke, S. 24–27 LAYOUT UND KONZEPT: SEEQ-Agency, Duisburg „I LIKE TO MOVE IT, MOVE IT“: Zoo Duisburg DRUCK: Bonifatius GmbH, Paderborn (M. Appel), S. 28–29 AUFLAGE: 12.500 Exemplare HAFENGESCHICHTE(N) IM MINIATURFORMAT: ERSCHEINUNGSWEISE: viermal jährlich Paweł Oleszczuk (Alamy Stock Foto), S. 30 FRÜHLINGSGEFÜHLE TIEF IM WESTEN: Duisburg Kontor, S. 31 DUISBURG, DEINE GRÜNE SEELE: BEG NRW (Stefan Klink), S. 32 | haveseen (Adobe Stock), S. 33 oben | Julia Hermann (Adobe Stock), S. 33 unten „GLOW IN THE DARK“-BUBBLES: Sabine Lück, S. 34–35 GEGRILLTES ENTRECÔTE MIT ROTER CHIPOTLE- PAPRIKA-SALSA, ROSMARINKARTOFFELN UND CAESAR SALAD: Restaurant Küppersmühle, S. 36–37
Tach zusammen! Und da ist er schon: der Sommer. Haben Sie schon Pläne geschmiedet? Urlaub gebucht? Ob und wie wir in diesem Jahr Sommer- urlaub machen können, hängt auch vom Verlauf der Corona-Pandemie ab – und wie die sich entwickelt, vermögen wir alle am Ende nicht vorherzusagen. Und beim Thema „Vorhersagen“ halte ich es gern mit einem dänischen Sprichwort, das auch Karl Valentin oder Mark Twain zugeschrieben wird: „Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen.“ Ganz gleich, wer dieses Bonmot geprägt hat – es stimmt in jedem Fall. Daher möch- ten wir uns nicht wilden Spekulationen darüber widmen, wie unser (Corona-) Sommer 2021 aussehen könnte oder wo wir ihn verbringen werden. Sicher ist aber: Ins Grüne fahren können Sie auch in Duis- burg ganz hervorragend, dafür müssen Sie die Stadt gar nicht verlassen. Das zeigt bei- spielsweise ein Blick in unsere „Duisburger Geschichten“, die Ihnen in dieser Ausgabe die grünen Seiten unserer schönen Stadt zei- gen. Und in unserer Titelstory verraten wir Ihnen, dass Bananen und andere exotische Pflanzen in einem verwunschenen Garten in Rahm wachsen, und wir nehmen Sie mit zu einem Ausflug in den Botanischen Garten in Hamborn. Der Streifzug durch die eigene Heimat lohnt sich, versprochen! Und was gibt es dann Schöneres, als an einem lauen Sommerabend im Garten oder auf dem Balkon zu sitzen? Dann werfen wir den Grill an und bereiten ein saftiges Steak mit einer exotischen Salsa zu und selbst- gemachte Leuchtkugeln tauchen Ihre Terrasse oder Ihren Balkon in ein romantisches Licht – perfekt! Sie sehen also: Für einen richtig schönen Sommer müs- sen Sie gar nicht weit reisen, Sie müssen nur das Beste aus jedem Tag rausholen. Oder wie sagte es Goethe noch so schön? „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ In diesem Sinne: Ich wünsche Ihnen einen ganz wunder- baren Sommer. Bleiben Sie gesund! Ihre G E R H I L D G Ö S S I N G , C H E F R E D A K T I O N 1
T I T E L S T O R Y 6 Ab ins Beet! 1 Unsereins 4 Juten Tach, Servicebotschafter! Ein Team aus fünf Kolleginnen und Kollegen bildet das lebendige Herz unseres neuen Serviceversprechens 14 Güterbahnhof wird zur Dünenlandschaft Der Wettbewerb zur Zukunft des Geländes Am Alten Güterbahnhof ist entschieden 20 Service.Weiter.Denken: Dialog Wir stellen die erste der drei Säulen unseres Serviceversprechens vor. 2 2 Stadtkind 22 GeNUSS-Momente in der Innenstadt Bei „Karim Nüsse“ gibt es ‚richtige‘ und ‚falsche‘ Nüsse – lecker sind sie alle!
24 3 Viersieben 24 So gehts auf unseren Baustellen voran 28 „I like to move it, move it“ Herzlich willkommen im Gehege der Kattas 30 Hafengeschichte(n) im Miniaturformat Die weltgrößte PLAYMOBIL- Sammlung ist zu Gast in Duisburg 31 Frühlingsgefühle tief im Westen Der Wochenmarkt in Rumeln 32 Duisburg, deine grüne Seele! 4 Bauchgefühl 34 „Glow in the Dark“-Bubbles Leuchtkugeln für Balkon oder Garten 36 Gegrilltes Entrecôte ... mit roter Chipotle-Paprika- Salsa, Rosmarinkartoffeln und Caesar Salad 2 Impressum Rückseite Gewinnspiel 14 3
JUTEN TACH, SERVICEBOTSCHAFTER! E i n Te a m a u s f ü n f K o l l e g i n n e n u n d K o l l e g e n b i l d e t d a s l e b e n d i g e H e r z u n s e r e s n e u e n S e r v i c e v e r s p r e c h e n s In der letzten Ausgabe der tach. haben wir Ihnen bereits unser neues Serviceversprechen „Service.Weiter.Denken“ mit seinen drei Säulen vorgestellt – Dialog, Nähe und Qualität. Jedes Projekt kann jedoch nur dann wirklich gut funk- tionieren, wenn die Menschen, die es umsetzen, auch zu 100 Prozent dahinterstehen. Daher wurde bei der GEBAG ein kleines, aber engagiertes Team von „Servicebotschaftern“ etabliert. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten alle im Bereich der Bestands- bewirtschaftung in unterschiedlichen Abteilungen. Ihre Aufgabe als Servicebotschafter? „Unser Serviceversprechen soll nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, nicht nur ein paar schöne Worte auf Papier. Wir wollen das Versprechen mit Leben füllen“, erklärt Sabine Störch, Bereichsleiterin Bestandsbewirtschaftung. „Die Kolleginnen und Kollegen tragen das Versprechen in der GEBAG weiter und leben es vor.“ Wir wollen Ihnen nun die fünf Botschafterinnen und Bot- schafter in Sachen Service einmal etwas genauer vorstellen. Was genau verstehen unsere Kolleginnen und Kollegen unter dem Begriff „Servicebotschafter“? Was treibt sie an, was möch- ten sie erreichen? Dennis Müller ist als Bauleiter in der Abtei- lung Modernisierung und Instandhaltung tätig. Hier kümmert er sich um Moder- nisierungsmaßnahmen in den Häusern der GEBAG. Dabei steht er natürlich auch mit den Mieterinnen und Mietern in Kontakt, erklärt ihnen die geplan- ten Maßnahmen und steht bei Fragen zur Verfügung. Dennis Müller Was ist für ihn eine der Haupt- aufgaben der Servicebotschafter? „Wir möchten deutlich machen und leben, das Ziel der GEBAG nicht nur das Vermieten von Wohnungen ist – es geht um mehr: Im Idealfall sind unsere U N S E R E I N S | 4 Mieterinnen und Mieter nicht nur unsere Kunden, sondern sie fühlen sich wirklich mit der GEBAG verbunden. Sie fühlen sich in ihrer Wohnung und in ihrem direkten Umfeld wohl und sicher. Wenn unser Ser- viceversprechen funktioniert, dann fühlen sich unsere Kunden verstanden und ernst genommen – und dafür arbeiten wir Service- botschafter in der ersten Reihe.“ Marian Wittek Marian Wittek: „Unser Serviceversprechen muss stetig präsent gehalten undwei- ter entwickelt werden – dies ist eine der Haupt- aufgaben von uns Servicebot- schaftern. Ich bin gerne dabei, weil ich gerne den Ser- vicegedanken gegenüber unseren Kunden weiterentwickeln möchte“, erklärt der Kundenbetreuer, der seinen Ar- beitsplatz im Servicebüro Nord in Hamborn hat. Dort betreut er Mieterinnen und Mie- ter aus Röttgersbach, Vierlinden, Obermarx- loh und Marxloh. Er führt aus: „Durch den Slogan der GEBAG „mehr als nur gewohnt“ setzen wir ein klares Statement, dass wir mehr als „nur“ Wohnungen anbieten. Und dieses „mehr“ ist eben auch unser Service- versprechen, mit dem wir eine offene und transparente Kommunikation mit unseren
T E X T L I S A M E L C H I O R B I L D B E T T I N A O S S W A L D suchen – denn nur gemeinsam können wir das Serviceversprechen von einem reinen Versprechen zu einem gelebten Prinzip im Unternehmen machen. Daran arbeiten wir Servicebotschafter gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen.“ Astrid Jonkmanns: Die Quar- tiersmanagerin aus Neuen- kamp definiert die Rolle der Servicebotschafter folgen- dermaßen: „Wir Servicebot- schafter halten das neue Serviceversprechen bei der GEBAG jeden Tag lebendig. Wir sind Ansprechpartner sowohl für Kolleginnen und Kollegen bei Fra- gen und Anregungen als auch für unsere Kundinnen und Kunden. Die Servicebotschaf- ter stehen im regelmäßigen Austausch mitein- ander und entwickeln das Serviceversprechen so weiter. Wir wollen unseren Mieterinnen und Mietern zeigen, dass die GEBAG nicht nur Ver- mieterin ist – wir kommunizieren auf Augen- höhe und nehmen unsere Kunden ernst.“ Astrid Jonkmanns Mieterinnen und Mietern för- dern und fordern wollen.“ Tobias Vielberg Tobias Vielberg: Als Instand- halter für technische Gebäu- deanlagen wie Heizungs- und Aufzuganlagen in Duisburg-Süd und Duisburg-Mitte steht Tobias Vielberg jeden Tag im direkten Aus- tausch mit unseren Mieterinnen und Mietern. Für ihn ist wichtig, dass das Serviceversprechen Teil des GEBAG-Alltags ist und bleibt: „Das Service- versprechen ist kein statisches Gebilde, kein star- res Regelwerk, das wir jetzt einmal festgelegt haben und das sich nicht mehr verändern lässt. Das Service- versprechen lebt davon, dass wir aktiv reagieren auf Veränderungen und die unterschiedlichen Anforderun- gen unserer Mieterinnen und Mieter. Es ist ein Prozess, der sich weiterentwickelt und der mit den Aufgaben wächst, die uns gestellt werden. Diesen Prozess und die Flexibilität zu leben und voranzutreiben, das ist Auf- gabe von uns Servicebotschaftern.“ Matthias Brennholz: „Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass man als Servicebotschafter stets neugierig ist und sich vor Neuem nicht verschließt“, erklärt der Bereichsverwalter aus Neuen- kamp. Im Außenbüro in der Javastraße hat er tagtäglich direkten Kontakt zu den Mieterinnen und Mietern der GEBAG und weiß, welchen Effekt ein gelebtes Service- versprechen haben kann: „Wir müssen uns Problemen stellen und gemeinsam nach Lösungen Sie sehen also – die Kolleginnen und Kollegen bei der GEBAG sind mit vollem Herzen dabei. Wie genau wir die Säule „Dialog“ definieren und was sich dahinter ver- birgt, erfahren Sie übrigens ab Seite 20 in dieser Aus- gabe der tach. Matthias Brennholz
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T E X T / R E D A K T I O N T O B I A S A P P E L T, D E N I S D E H A A S , D A V I D H U T H B I L D D A N I E L E L K E A B I N S B E E T ! E x o t i s c h e P f l a n z e n , f l e i ß i g e B i e n e n v ö l k e r , e h r e n a m t l i c h e s E n g a g e m e n t : D e r F r ü h l i n g i s t e n d l i c h d a – u n d i n D u i s b u r g s G ä r t e n i s t j e d e M e n g e l o s . I n R a h m h a t s i c h G i s e l a R o l l e i n k l e i n e s P a r a d i e s g e s c h a f f e n . I n R u m e l n - K a l d e n h a u s e n i n f o r m i e r t P e t e r H e n s g e ü b e r n ü t z l i c h e I n s e k t e n . U n d i n H a m b o r n p f l e g e n F r e i w i l l i g e e i n e g r ü n e O a s e i m B o t a n i s c h e n G a r t e n . 7
01 A U F W E L T R E I S E I M E I G E N E N G A R T E N Gisela Roll geht ihre Steintreppe hinauf und befindet sich auf einmal am Mittelmeer. „Ich habe mir ein Stück Spanien in meinen Garten geholt“, sagt die 68-Jährige und streicht über die Blätter einer meterhohen Hanf- palme. Roll wohnt mit ihrer Familie in Rahm. Doch wer mit ihr durch den 700 Quadratmeter großen Garten schlendert, wähnt sich weit entfernt vom Duisburger Süden. So erzeugt die japanische Kirschblüte ein rosa- weißes Farbenmeer. Auch Agaven und Kakteen sorgen für ein exotisches Flair. Im Vorjahr wuchsen bei Roll sogar Bananen. „Hier stan- den zwei große Stauden, die im Spätsommer Früchte getragen haben“, erzählt die Hobbygärtnerin und deutet auf die braunen Stümpfe. „Leider sind die durch den starken Frost eingefallen. Sie müs- sen sich jetzt von der Basis neu aufbauen.“ Das nötige Wissen rund um die Bananen- stauden hat sich Roll durch Recherchen im Internet angeeignet. Viel Wässern, natür- licher Dünger und im Spätherbst die Blätter beschneiden – so lauten die Grundregeln. Die Mini-Bananen aus dem Rahmer Garten waren allerdings nicht genießbar. Dafür erntet Roll andere Früchte: Sechs Obstbäume stehen auf ihrem Grundstück. Sie tragen unter ande- rem Aprikosen, Mirabellen und Nektarinen. T I T E L S T O R Y | 8
02 Auch das Gemüseangebot kann sich sehen lassen: Roll zieht an einem sonnigen Platz vor dem Haus rote Pe- peroni. Wenn sie kocht, landen auch Hokkaidokürbisse aus dem eigenen Garten im Topf. Und bei den Tomaten beschränkt sich Roll nicht auf den roten Klassiker. „Bei uns wachsen 16 verschiedene Sorten, darunter auch gelbe“, erklärt die Hobbygärtnerin. Bei der Aufzucht verzichtet sie auf Chemie. „Ich schneide dafür Brenn- nesseln klein und dünge damit die Tomatenpflanzen.“ Roll greift nun zu einer Gießkanne und läuft zu den Beeten. Sie wässert die Pfingstrosen, Magnolien und Kamelien. Anschließend füttert Roll ihre Karpfen. Und Labradordame Emma fordert auch noch eine Streichel- einheit. „Die Gartenarbeit frisst schon viel Zeit“, sagt die Rahmerin. „Aber dafür kann ich nach einem langen Tag in den Beeten in meinem eigenen Paradies ent- spannen.“ Auf lange Urlaubsreisen verzichtet Roll auch. Draußen gibt es immer etwas zu tun. 03 01 Wasser marsch! Gisela Roll sorgt dafür, dass die Pflanzen in ihrem Garten nie auf dem Trockenen sitzen. 02 03 Ein Garten zum Wohlfühlen: Palmen sorgen für Urlaubsstimmung, die Kirschblüte begeistert mit ihrer Farbenpracht und Labradordame Emma genießt die wärmenden Sonnenstrahlen. Alles fängt mal klein an: Gisela Rolls Pflanzen stammen nicht nur aus dem Gartencenter – die Hobbygärtnerin setzt auch auf die eigene Zucht. 9 Erst im Dezember legt Roll eine mehrwöchige Garten- pause ein. Ganz lässt sie das Thema aber auch in der kalten Jahreszeit nicht los. „Dann komme ich endlich dazu, meine Gartenmagazine zu lesen und Ideen für die nächste Saison zu sammeln“. G Ä R T N E R N A U F D E M B A L KO N Gisela Roll erklärt, dass es nicht viel Platz braucht, um sich eine grüne Oase zu schaffen. „Auch auf einem Balkon ist sehr viel möglich“, sagt die Hobbygärtnerin. Die Blumenkästen sollten nicht zu klein sein. „Die Pflanzen brauchen genügend Wurzel- raum“, erklärt Roll. Von der Ausrichtung des Balkons hängt die Auswahl der Blumen ab. Stauden wie das Tränende Herz oder die Glockenblume fühlen sich auf der Nordseite wohl. Für den Westen und Osten empfiehlt Roll hingegen die Pfingstrose. Und auf Südbalkonen kommen Oleander und Zitrusfrüchte sehr gut zur Geltung. Wer sein Essen mit eigenen Gewürzen verfeinern will, dem rät Gisela Roll zum Chili- Anbau. „Die Pflanzen brauchen sehr viel Wärme und Licht und wachsen am besten an einem sonnigen, windgeschützten Platz.“
01 V O N D E R B I E N E G E P A C K T Ein gleichmäßiges Surren liegt in der Luft. Überall schwirren Bienen herum. Es sind tausende Tiere, die vom Bienenstock starten und mit Pollen und Nektar bepackt wieder zurückkehren. Peter Hensge steht an einem der 20 Bienenstöcke und öffnet ihn behutsam. Der 54-Jährige ist der erste Vorsitzende vom Kreis- imkerverband Duisburg, dem fünf Duisburger Vereine mit rund 300 Imkern angehören. Schutzkleidung trägt er nicht. Wenn man kein Aller- giker ist, dann sei das nicht bei allen Arbeiten nötig, sagt er. Ansonsten seien die friedlichen Bienen kein Problem. Das sah in der Zeit vor dem Zweiten Welt- krieg noch anders aus, wie der Imker berichtet. In zehn Metern Umkreis hätten die Bienen bereits ihren Stock H E I M AT G A R T E N - H O N I G U N D I N S E K T E N H Ä U S E R Lecker Honig: Seit 2015 sind insgesamt fünf Bienenvölker Teil des Urban-Gardening- Projekts „Heimatgarten“ der GEBAG. Zur Sicherung des weltweiten Bienenbestandes waren Bienenvölker von Anfang an Teil des Heimatgarten-Konzepts. Zunächst wohnten die schwarz-gelb-gestreiften Nützlinge im Heimatgarten Rheinhausen, bis sie vor drei Jahren in den Citywohnpark umzogen. Dort kümmert sich der GEBAG-Integrations- manager und Imker Mohamad Alnatour ganzjährig um die Pflege der Bienen und die Herstellung des wohlschmeckenden Heimat- garten-Honigs. Alle Infos dazu unter https:// www.heimatgarten-duisburg.de/bienen Hotel für kleine Bewohner: Seit dem Frühjahr stellt die GEBAG nach und nach Insekten- häuser in ihren Außenanlagen auf. Die ersten „Insektenhotels“ wurden in Rheinhausen installiert. In diesem Jahr ist die Installation an über 50 Standorten geplant, weitere Standorte könnten im nächsten Jahr folgen. T I T E L S T O R Y | 10
B I E N E N M U S E U M D U I S B U R G Schulallee 11 (Pavillon auf dem Gelände des Albert-Einstein-Gymnasiums AEG) 47239 Duisburg Rumeln/Kaldenhausen www.bienenmuseumduisburg.de Öffnungszeiten: Mi. und Sa., 15–18 Uhr Eintrittspreise: Erwachsene 2,50 Euro/Kinder 1,00 Euro Das Bienenmuseum bietet auch diverse Fortbildungen und Kurse für Interessierte und Bienenfreunde. Bitte beachten Sie stets die aktuell geltenden Vorgaben bzgl. Öffnungen bzw. Schließungen aufgrund der Corona-Pandemie! 02 verteidigt. Durch Züchtung – nur die friedlichen Völker durften sich vermehren – sind die Bienen immer sanft- mütiger geworden. „Die größten Erfolge sind hier in der letzten Zeit gemacht worden“, so Hensge. Gestochen wird er ab und an trotzdem mal – das bleibt bei der Imkerei nicht aus. Dennoch kann er auch heute zusammen mit seinen zwei Gästen mitten im Bienenschwarm stehen, ohne dass jemand gestochen wird. Der Bienenstock, aus dem er gerade einen Honigrahmen herauszieht, ist nicht sein eigener. Die Bienen auf dem Gelände am Albert-Einstein-Gymnasium in Rumeln-Kaldenhausen gehören anderen Imkern und sind Teil des Duisburger Bienenmuseums. Die Waben auf dem Rahmen sind noch offen, die Bienen haben hier noch nicht mit ihrer Arbeit begonnen. Peter Hensge zieht noch einen weiteren Rahmen heraus. Hier sind bereits fast alle Waben verschlossen. Darin befin- den sich die Larven für die Drohnen oder Arbeiterbie- nen, je nach Größe der Waben – oder eben der Honig. 01 02 03 Ein ständiges Kommen und Gehen: Immer wieder verlassen Tiere den Bienenstock, andere kehren mit Pollen und Nektar bepackt zurück. Herzlich willkommen im Duisburger Bienenmuseum! Peter Hensge und seine Kollegen vom Kreisimker- verband informieren in Rumeln-Kaldenhausen über die spannende Welt der Bienen. Guter Schutz: Bienen verschließen ihren Vorrat an reifem Honig mit Wachsdeckeln. Sie sind luftdurchlässig, Wasser bleibt aber draußen. 03 11
E H R E N A M T I M B A U E R N G A R T E N Mit dem Rechen schiebt Erica van Wesel (64) das Laub zusammen. Angelika Hanisch (64) hat einen Gartenschlauch in der Hand und wässert die Pflanzen. Es gibt viel zu tun! Der Frühling ist da. „Normalerweise sähe es um diese Jahreszeit schon ganz anders aus“, sagt Angelika Hanisch. „Weil es aber im vergangenen Winter lange sehr kalt war, ist die Natur nun etwas spät dran.“ 01 Die beiden Frauen kümmern sich ehrenamtlich um den „Bauerngarten“ im Botanischen Garten Hamborn. Die rund drei Hektar große Grünanlage im Duisburger Norden gibt es bereits seit dem Jahr 1906. Und dass es sie heute immer noch gibt, ist auch das Verdienst von Erica van Wesel und Angelika Hanisch. Vor zehn Jahren, 2011, sollte der Park geschlossen werden. Eine Bürgerinitiative, der auch Angelika Hanisch und Erica van Wesel angehörten, sammelte Tausende Unterschriften für den Erhalt der Anlage. Am Ende hieß es: Umbau statt Abriss. Der Botanische Garten war gerettet. Die Bürgerinitiative hatte ihr Ziel erreicht – doch es sollte weitergehen. Also haben sie 2012 einen Verein gegründet. Heute haben die „Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Hamborn“ 27 Mitglieder. Angelika Hanisch ist die Vorsitzende. „Als ich zehn Jahre alt war, nahm mich meine Oma zum ersten Mal mit in den Botanischen Garten“, erzählt die 64-Jährige. „In den Tropenhäusern wuchsen Palmen, es gab Papageien und Wellensittiche. Das hat mich damals sehr beeindruckt.“ Die Stadt hat dem Verein eine etwa 500 Quadrat- meter große Parzelle überlassen – der heutige „Bauern- garten“. Ihn in Schuss zu halten, ist Aufgabe der Mitglieder. „Von März bis Dezember sind wir hier im Einsatz“, erklärt Erica van Wesel. 01 02 Im „Bauerngarten“: Erica van Wesel (li.) und Angelika Hanisch sitzen vor einer Mispel. Die Früchte des Baums können zu Marmeladen und Gelees verarbeitet werden. Bei der Arbeit: Angelika Hanisch gießt die Pflanzen. Wenn die Temperaturen steigen, sind die Mitglieder des Fördervereins mehrmals täglich mit Wässern beschäftigt T I T E L S T O R Y | 12
02 Laub fegen, abgestorbene Gehölze entfernen, Un- kraut zupfen, Erde auflockern, Hecken schneiden … „Im Prinzip könnten wir hier jeden Tag herkommen und etwas machen“, sagt Angelika Hanisch. Mehrmals pro Woche sind die Vereinsmitglieder in ihrem „Bauerngarten“ zugange. Manchmal sind sie bis zu neun Stunden im Einsatz. Meist sind es vier bis fünf Stunden. „Mehr macht der Rücken nicht mehr mit“, scherzt Erica van Wesel. Und der Lohn für all die Mühen? „Wir freuen uns, wenn wir sehen, dass die Besucher des Parks sich an unseren Pflanzen erfreuen“, sagt Angelika Hanisch. Der „Bauern- garten“ ist frei zugänglich. Bänke laden ein, Platz zu nehmen und die Natur zu genießen. Bienen summen, Vögel zwitschern, Blumen strahlen in allen Farben. Nur das Rauschen der nahen A59 erinnert daran, dass sich diese grüne Oase tatsächlich mitten in der Großstadt befindet. 13 D E N B O TA N I S C H E N G A R T E N E R L E B E N Zum Botanischen Garten Hamborn gibt es drei Zugänge: Hamborner Straße, Beecker Straße und Am Stadtgarten. Er ist täglich ab 8 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Die „Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Hamborn“ freuen sich über neue Mit- glieder. Wer Spaß am Gärtnern hat, ist herzlich eingeladen. Kontakt: 0172 1414228. Einen weiteren Botanischen Garten gibt es in Duissern am Fuße des Kaiserbergs, Schweizer Straße 24. Bitte beachten Sie stets die aktuell geltenden Vorgaben bzgl. Öffnungen bzw. Schließungen aufgrund der Corona-Pandemie!
Güterbahnhof wird zur Dünenlandschaft D E R W E T T B E W E R B Z U R Z U K U N F T D E S G E L Ä N D E S A M A LT E N G Ü T E R B A H N H O F I S T E N T S C H I E D E N Die Entscheidung ist gefallen: Im März tagte die neunköpfige Jury, um über den Sieger des Wettbewerbs zur Entwicklung des Geländes „Am Alten Güterbahn- hof“ zu entscheiden. Die gut 30 Hektar große Fläche – das sind umgerechnet rund 42 Fußballfelder – ist spätestens seit der Loveparade-Katastrophe vor elf Jahren deutschlandweit bekannt. Daher hat auch der Wettbewerb großes Interesse erregt: Was genau entsteht auf der Fläche, die so zentral südlich des Duisburger Hauptbahnhofs liegt? Die Antwort hat nun der Siegerentwurf des Wettbewerbs geliefert: Wir flanieren hier künftig zwischen den „Duisburger Dünen“! So heißt das Konzept, das die beiden Berliner Architektur- und Stadtplanungs- büros CKSA Christoph Kohl Stadtplaner Architekten und Fugmann Janotta Partner mbH entwickelt haben. Der Entwurf sieht auf der westlichen Seite – zur Autobahn hin – die Anlage eines großen Parks vor, der fast über die komplette Länge des Geländes bis zur Innenstadt führt. Der Park weist unterschiedliche Höhen auf, die sogenannten „Dünen“. Durch die terrassierte Anlage des Parks ergeben sich vielfältige Nutzungs- möglichkeiten. Auch die Gedenkstätte zur Loveparade- Katastrophe wird in den Park integriert. Im nördlichen Teil des Parks ist ein See mit einer Promenade geplant. Im Osten, entlang der Bahntrasse, sind Gebäude in unterschiedlichen Höhen vorgesehen. Das Besondere: Künftig lässt sich das komplette Gelände bequem mit U N S E R E I N S | 14
T E X T L I S A M E L C H I O R B I L D C K S A C H I S T O P H K O H L S T A D T P L A N E R A R C H I T E K T E N , F U G M A N N J A N O T T A P A R T N E R , P A T R I C K P A G E L , N A D I N E S T E N Z E L P H O T O G R A P H Y dem Fahrrad erkunden, denn schließlich zieht sich von Norden nach Süden ein Radweg. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link ist ebenfalls begeistert von der Idee des Siegerentwurfs: „Das siegreiche Team hat einen wirklich durchdach- ten und überzeugenden Entwurf abgeliefert. Ich bin überzeugt davon, dass der Entwurf der beiden Berliner Büros die richtige Wahl für eine zukunftsfähige Nutzung der Fläche Am Alten Güterbahnhof ist.“ Der gesamte Wettbewerb war begleitet worden durch ein Online-Voting, bei dem die Duisburger Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen, Vorschläge und Meinungen einbringen konnten. Beim letzten Voting war die Stadtgesellschaft dazu aufgerufen worden, ihren ganz persönlichen Favoriten zu wählen. Am Ende war mit fast 600 abgegebenen Votings ein Stimmungs- bild entstanden, das insbesondere den Entwurf des Teams aus CKSA und fugmann-janotta – und damit den späteren Sieger des Wettbewerbs – favorisierte: Auf diesen Entwurf entfielen über 42 Prozent aller abgege- benen Stimmen. „Das zeigt, dass Architektur und Städtebau nicht im Elfenbeinturm stattfinden müssen,“ bekräftigt Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG. „Das hervor- ragende Ergebnis dieses Wettbewerbs ist der klare Beweis dafür, dass die fachlichen Meinungen sich nicht zwangsläufig von denen der engagierten Bürgerschaft unterscheiden müssen – und darauf können wir stolz sein! Nun gilt es, den Siegerentwurf, dessen Name „Duisburger Dünen“ zunächst ein Arbeitstitel ist, in die Zukunft zu führen und ihn zur Umsetzung zu bringen, um für Duisburg einen einzigartigen Ort und eine neue Identität für diese Fläche mit ihrer wechsel- vollen Geschichte zu schaffen. Daran werden auch die Duisburgerinnen wieder intensiv mitwirken können – und ich freue mich auf viele spannende Diskussionen, ob digital oder analog!“ Die GEBAG rechnet aktuell damit, dass der Bebauungsplan für die Fläche in zwei Jahren Rechts- kraft erlangen wird. Das Projekt wird voraussichtlich im Jahr 2032 abgeschlossen sein. E I N E V I S I O N F Ü R D A S 2 1 . J A H R H U N D E R T Wir haben uns mit Christoph Kohl von CKSA Christoph Kohl Stadtplaner Architekten und Harald Fugmann vom Büro Fugmann Janotta und Partner zu einem Gespräch getroffen – denn wer könnte uns die Grund- idee des Siegerentwurfs besser erklären als die Sieger selbst? Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Wettbewerbs! Was haben Sie gedacht, als Sie von Ihrem Sieg erfahren haben – haben Sie damit gerechnet? Christoph Kohl: Insgeheim schon, ja. Nicht so sehr, weil ich auf eine positive Entscheidung der Jury spekuliert hatte, sondern weil ich in 30 Berufsjahren noch nie ein so eindeutiges Votum der Öffentlichkeit erlebt habe. Unser ganzes Büro hat bei den Auswer- tungen der Stimmen auf der Online-Plattform mitge- fiebert. Vom ersten Moment an konnte unser Beitrag rund 50 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. Das hat sich konstant durchgezogen. Ich habe morgens, mittags, abends die Stimmauswertung notiert, kam mir vor wie beim „Polit-Barometer“. Ist ja auch was dran: Städtebau, Bürgerbeteiligung, das ist Politik, und die gehört in den öffentlichen Raum. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei den beteiligungs- freudigen Duisburgerinnen und Duisburgern für dieses sehr positive und uns unterstützende Stimmungsbild ganz herzlich. Ihr Mitfiebern soll sich gelohnt haben! Wir werden uns mit ganzer Kraft für die Duisburger Dünen einsetzen. 15
Was hat Sie besonders an der Fläche gereizt, warum haben Sie am Wettbewerb teilgenommen? Harald Fugmann: Die isolierte, aber gleich- zeitig zentrale Lage in der Stadt ist natürlich eine große Herausforderung. Es hat uns sehr gereizt, dieses große Areal der Stadt und ihren Bewohnerinnen und Bewoh- nern durch die Gestaltung eines attraktiven und nach- haltigen Stadtquartiers zurückzugeben. Dabei spielt natürlich auch die tragische Geschichte der Fläche eine Rolle, mit der wir angemessen umzugehen versuch- ten. Ich selbst kenne das Gelände auch aus persön- lichen Hintergründen: Ich komme gebürtig aus Mönchengladbach, und wenn ich am Hauptbahnhof auf dem Weg nach Hause umgestiegen bin, bin ich mit dem Zug immer am Güterbahnhof vorbeigekommen. 01 ist Was waren für Sie die größten Herausforderungen bei der Planung? Christoph Kohl: Die größte Schwierigkeit im Grunde die Dimension. Zwar haben wir schon Pla- nungen für ähnlich große Flächen erstellt, aber die ungewöhnlichen Dimensionen, die sich aus den langgezogenen Rangierflächen des ehemaligen Güterbahnhofs ergeben, haben es in sich. In der Regel erstreckt sich ein Quartier eher flächig. Man versucht dann so etwas wie ein Zentrum in der Mitte auszumachen. Dieses Zentrum möchte man dann als „Ort“, als Treff- punkt, als gesellige Mitte gestalten. Diese Aufgabe mussten wir hier nun auf dem sehr langen gestreckten Gelände lösen. Dabei kam uns der Park gelegen, der die grüne Linie des Entwurfes bildet. Durchgrünte Wohnwege bilden nachbarschaft- liche Treffpunkte. Zentrum des Quartiers ist der Platz mit dem See am Nordende des Parks mit Raum für Begegnung und Gastronomie. Eine Straße mit Quartiers- geschäften führt zum Stadtzentrum und verbindet so die Fläche mit der Innenstadt. Die Loveparade-Gedenkstätte ist wie ein großer dunkler Schatten, der über diesem Areal liegt. Deswegen woll- ten wir dem Gedenken den angemessenen Rahmen geben und gleichzeitig das Stadtquartier von der Schwere der Geschichte befreien. Die Gedenkstätte nimmt eine zentrale Position ein. Wir wollten den Betroffenen den nötigen Raum geben, um ihrer Lieben und ihres Schicksal zu gedenken, und in einer gewissen Entfernung darüber informieren, dass das Geschehen nicht in Vergessenheit gerät. Um das ganze Ausmaß des schrecklichen Unglücks auch für Unbeteiligte erfahrbar und verständlich zu ma- chen, haben wir daher vorgeschlagen, die ursprüngliche Breite und das Gefälle der Rampe wiederherzustellen. Christoph Kohl: Ich habe selbst während der Zeit des laufenden Wettbewerbs einen schweren Fahrrad- unfall überlebt und werde mich noch länger mit den da- raus resultierenden körperlichen und posttraumatischen Einschränkungen auseinandersetzen müssen. Mit dieser Grenzerfahrung konnte ich mich besonders hinein- denken in ein „Was-wäre-wenn“. Für mich musste die Gedenkstätte darum ein schöner, irgendwie heiterer Ort des Gedenkens werden, der Mut gibt, weil er an das Schöne und Gute glauben lässt. Für mich soll es ein ver- söhnlicher Ort werden, der für jeden eine sinnliche „Kon- taktaufnahme“ zu den Opfern möglich machen kann. Wie kamen Sie auf den Titel „Duisburger Dünen“? Harald Fugmann: Das Thema ‚Duisburger Dünen‘ ist natürlich positiv besetzt, die Duisburger lieben die Nordsee und viele verbringen jedes Jahr ihren Urlaub dort. Der Titel ist griffig und sofort ein- gängig. Für uns ist es aber nicht nur ein Label, es hat direkt einen Bezug zu unserem Bestreben, den erfor- derlichen Lärmschutz entlang der Autobahn in eine schöne Gestaltung einzubetten. Deswegen haben wir uns für eine sanfte, an Dünen erinnernde Gestaltung der Landschaft entschieden, die den Park prägt und besondere Aussichtspunkte schafft. Was war Ihre Idee für die Loveparade- Gedenkstätte? Harald Fugmann: Uns war bewusst, dass wir hier sensibel vorgehen müssen, da doch sehr viele noch mit der Bewältigung zu kämpfen haben und das Geschehen in das kollektive Gedächtnis der Stadt eingebrannt ist. Wie sind Sie mit den Ideen und Kommenta- ren aus der Online-Bürgerbeteiligung umgegangen? Christoph Kohl: Beim Entwurfsprozess war für uns besonders hilfreich, dass schon vor Beginn der Entwurfsarbeit der Architekturteams so viele gute Vor- schläge der engagierten Bürger eingegangen waren. U N S E R E I N S | 16
01 02 C H R I S T O P H K O H L (CKSA Christoph Kohl Stadtplaner Architek- ten): „Wir wollten ein Stück Stadt entwerfen, in dem die Umsetzung des Ideenreichtums der Bürgerinnen und Bürger Duisburgs möglich sein würde.“ H A R A L D F U G M A N N (Fugmann Janotta und Partner): „Der Titel ‚Duisburger Dünen‘ ist griffig und sofort eingängig.“ So tauchten nicht später noch Ideen auf, die man nachträglich in den Entwurf hätte einbauen müssen. Der gesammelte Input hat also von Anfang an unsere Arbeit geprägt. In der zweiten Stufe sind wir noch einmal durch alle Bürgerbeiträge gegangen und haben gecheckt, ob diese ihren geeigneten Platz finden würden. Was uns inspiriert hat, war die Vielfalt an Ideen und Wünschen. Wir wollten daher ein Stück Stadt ent- werfen, in dem die Umsetzung dieses Ideenreichtums der Bürgerschaft möglich sein würde. Unser Entwurf besteht darum aus tiefen Baufeldern, die flexibel in größere und kleinere Grundstücke aufgeteilt werden können. Somit hat alles Mögliche Platz: größere und kleinere Gewerbebauten, verschiedenste Wohntypo- logien und viele weitere Nutzungen. Auch der große zusammenhängende Park bietet Platz für alles Mögliche, das man in einem Grün- raum machen möchte. Wir haben verschiedene Straßen und Räume entworfen, in denen jede Initiative auch einen passenden Raum finden kann. Nicht alles ist jetzt schon festgelegt, der Entwurf bietet für die Zukunft einen flexiblen und hoffentlich inspirierenden Rahmen. Wie geht es denn nun weiter, was passiert in den kommenden Monaten und Jahren? Harald Fugmann: Der Wettbewerb war sozu- sagen die ‚Kür‘ – hier wurden tolle Bilder erarbeitet, wie wir uns das Areal in 10 Jahren vorstellen – jetzt kommt die ‚Pflicht‘. Jetzt kommen alle unsere Ideen und Vorstellungen auf den Prüfstand. Hier müssen wir beweisen, dass wir nicht nur hübsche Bilder und Pläne produzieren können, sondern sie müssen auch vor dem Hintergrund der technischen, ökonomischen und öko- logischen Rahmenbedingungen umsetzbar und nach- haltig sein, so dass wir in einer Dekade tatsächlich durch ein lebendiges Quartier spazieren können. Konkret steht jetzt erst einmal mit der Stadt und der GEBAG die Erarbeitung eines verbindlichen Rahmenplans an. In diesen Arbeitsprozess, der bis zum Jahresende abgeschlossen sein soll, werden viele Experten wie Verkehrsplaner, technische Experten und Ökologen einbezogen. Der Rahmenplan wird Grundlage für das anschließende Bebauungsplan-Verfahren. 02 Christoph Kohl: In der Zusam- menarbeit mit der Stadt, der GEBAG und allen weiteren beteiligten Gremien und Institutionen möchten wir einen Stadtteil konzipieren und im Idealfall auch mitrealisieren, der den Rahmen für vollwertiges städtisches Leben im 21. Jahrhundert schaffen wird. Die Beurteilung aller beteiligten Gremien, aller Ämter, auch der Vertreter der Loveparade-Stiftung zu unseren Planungen ist durchwegs positiv. Das gilt im Besonderen für die beteiligungsfreudigen Duis- burgerinnen und Duisburger. Unser Dank geht vor allem an sie. 17
DIE NEUE ERREICHBARKEITServicebüro West (Ulmenstraße 6a, 47198 Duisburg-Alt-Homberg)Homberg, HochheideKundenbetreuungChristian MandTel.: 0203 6004-421 Mail: christian.mand@gebag.deInstandhaltungHenrik ReinekeTel.: 0203 6004-414 Mail: henrik.reineke@gebag.deHauswartKonstantinos PolichronidisTel.: 0203 6004-425 Mail: konstantinos.polichronidis@gebag.deHomberg, Baerl, RheinhausenKundenbetreuungRicarda ZunkTel.: 0203 6004-423 Mail: ricarda.zunk@gebag.deDaniela RichterTel.: 0203 6004-290 Mail: daniela.richter@gebag.deInstandhaltungUlf TersteegenTel.: 0203 6004-415 Mail: ulf.tersteegen@gebag.de Bereichsverwalter Andreas KühnelIm Außenbüro Rheinhausen, Eichendorffstraße 14 Tel.: 0203 6004-461 Mail: andreas.kuehnel@gebag.deServicebüro Süd (Am Gebrannten Heidgen 15, 47249 Duisburg-Wanheim)Duisburg–SüdKundenbetreuungSandra BubeTel.: 0203 6004-164 Mail: sandra.bube@gebag.deInstandhaltungAndré WeißTel.: 0203 6004-308 Mail: andre.weiss@gebag.deBereichsverwalterFrank MänßIm Außenbüro Huckingen, An der Fliesch 11 Tel.: 0203 6004-465 Mail: frank.maenss@gebag.deWanheimerort, BiegerhofKundenbetreuungPhilipp DrießenTel.: 0203 6004-149 Mail: philipp.driessen@gebag.deInstandhaltungIngo SüssTel.: 0203 6004-307 Mail: ingo.suess@gebag.deQuartiershelfer BiegerhofJoachim RadomskiIm Außenbüro Biegerhof, Angertaler Straße 96 Tel.: 0203 6004-468 Mail: joachim.radomski@gebag.deHauswartGregor DrewesIm Außenbüro Wanheimerort, Erlenstraße 121 Tel.: 0203 6004-469 Mail: gregor.drewes@gebag.deWeitere AnsprechpartnerAußenanlagenAndreas Fijal Tel.: 0203 6004-124 Mail: andreas.fijal@gebag.deHeizungs- und AufzuganlagenDU-Süd und DU-Mitte (o. Neuenkamp, Kaßlerfeld) Tobias Vielberg Tel.: 0203 6004-132 Mail: tobias.vielberg@gebag.deDU-West und DU-Nord (m. Neuenkamp, Kaßlerfeld) Tobias Föste Tel.: 0203 6004-172 Mail: tobias.foeste@gebag.deIntegrationsmanagementStresemannstraße 37 Mohamad AlnatourTel.: 0203 6004-453 Mail: mohamad.alnatour@gebag.deKabelfernsehenOliver Röder Tel.: 0203 6004-309Mail: oliver.roeder@gebag.deMietenbuchhaltungTelefonische Sprechstunde: Mo., Do.: 08:00 – 12:00 Uhr, 14:00 – 16:00 UhrMail: mibu@gebag.deMietrechtTerminvereinbarung per Mail Mail: mietrecht@gebag.deNebenkostenabrechnungTelefonische Sprechstunde: Mo., Do.: 08:00 – 12:00 Uhr, 14:00 – 16:00 UhrMail: beko@gebag.deWohnen 60plusKundenbetreuungJanina MeißnerTel.: 0203 6004-452 Mail: janina.meissner@gebag.deInstandhaltungTanja GentherTel.: 0203 6004-456 Mail: tanja.genther@gebag.deHauswartDetlev KaiserTel.: 0203 6004-458 Mail: detlev.kaiser@gebag.deNOTRUFNUMMER0203 6004-0 (rund um die Uhr erreichbar)Sofern nicht anders angegeben, finden Sie alle in dieser Spalte aufgeführten Kolleginnen und Kollegen in der Hauptverwaltung (Tiergartenstraße 24 – 26).HauptverwaltungGeschäftszeiten des KundenempfangsTiergartenstraße 24 – 26 47053 DuisburgTel.: 0203 6004-0Mail: service@gebag.deMo.: 8:00 – 17:00 UhrDi., Mi.: 8:00 – 16:00 UhrDo.: 8:00 – 16:30 UhrFr.: 8:00 – 13:00 UhrLiebe Mieterinnen und Mieter,die GEBAG hat sich dazu entschieden, künftig keine offenen Sprechzeiten der Kolleginnen und Kollegen aus der Kundenbetreuung, der Instandhaltung sowie bei Hauswarten und Bereichs verwaltern mehr anzubieten. Wir möchten damit unnötig lange Wartezeiten während der Sprechzeiten vermeiden und uns für unsere Kundinnen und Kunden aus-reichend Zeit nehmen können.Daher werden wir ab sofort persönliche Termine ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung durchführen. Die Vereinbarung kann telefonisch oder per E-Mail erfolgen – die entsprechenden Kontaktdaten der Kolleginnen und Kollegen finden Sie in der unten stehenden Übersicht.Bitte beachten Sie, dass die telefonischen Sprechzeiten der Kolleginnen und Kollegen aus der Mietenbuchhaltung sowie der Nebenkostenabrechnung weiterhin wie gewohnt bestehen bleiben. Diese finden Sie – zusammen mit den Kontaktdaten – in der Spalte ganz links.Termine nur nach vorheriger VereinbarungTermine nur nach vorheriger Vereinbarung
Bitte beachten Sie die aktuell geltenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen angesichts der Corona-Pandemie: www.gebag.de / facebook.com/gebag.Servicebüro Mitte (Hauptverwaltung, Tiergartenstraße 24-26, 47053 Duisburg-Dellviertel)Neuenkamp, Kaßlerfeld, StadtmitteKundenbetreuungAlina SchepersTel.: 0203 6004-136 Mail: alina.schepers@gebag.deNicole BergerTel.: 0203 6004-331 Mail: nicole.berger@gebag.deInstandhaltungBerthold TielkesTel.: 0203 6004-304 Mail: berthold.tielkes@gebag.deBereichsverwalterMatthias BrennholzIm Außenbüro Neuenkamp, Javastraße 17 Tel.: 0203 6004-462 Mail: matthias.brennholz@gebag.deQuartiersmanagement NeuenkampAstrid JonkmannsIm Außenbüro Neuenkamp, Javastraße 17 Tel.: 0203 6004-454 Mail: astrid.jonkmanns@gebag.deHochfeld, DellviertelKundenbetreuungN.N.Tel.: 0203 6004-138 Mail: service@gebag.de InstandhaltungDaniel OelmannTel.: 0203 6004-306 Mail: daniel.oelmann@gebag.deBereichsverwalterTobias ZingsemIm Außenbüro Citywohnpark, Heerstraße 43a Tel.: 0203 6004-463 Mail: tobias.zingsem@gebag.deQuartiersmanagement CitywohnparkJanine AlbrechtIm Außenbüro Citywohnpark, Heerstraße 43a Tel.: 0203 6004-457 Mail: janine.albrecht@gebag.deNeudorf, DuissernKundenbetreuungSvenja LippkaTel.: 0203 6004-133 Mail: svenja.lippka@gebag.deInstandhaltungRico FiedlerTel.: 0203 6004–305 Mail: rico.fiedler@gebag.deHauswartGerald WalterTel.: 0203 6004-467 Mail: gerald.walter@gebag.deServicebüro Nord (Wielandstraße 5, 47166 Duisburg-Hamborn)Neumühl, Alt-Hamborn, Beeck, Laar, BruckhausenKundenbetreuungJana PaterTel.: 0203 6004-193 Mail: jana.pater@gebag.deInstandhaltungAndree GwosdzTel.: 0203 6004-195 Mail: andree.gwosdz@gebag.deBereichsverwalterIm Außenbüro Neumühl, Lehrerstraße 20Manfred EngelbertTel.: 0203 6004-460 Mail: manfred.engelbert@gebag.deHauswart Im Außenbüro Neumühl, Lehrerstraße 20Christian VogtmannTel.: 0203 6004-464 Mail: christian.vogtmann@gebag.deRöttgersbach, Vierlinden, Obermarxloh, MarxlohKundenbetreuungMarian WittekTel.: 0203 6004-177 Mail: marian.wittek@gebag.deInstandhaltungMateusz SuchanekTel.: 0203 6004-302 Mail: mateusz.suchanek@gebag.deHauswartinAlina VerbüchelnTel.: 0203 6004-436 Mail: alina.verbuecheln@gebag.deMeiderich, RuhrortKundenbetreuungLisa LehmannTel.: 0203 6004-174 Mail: lisa.lehmann@gebag.deInstandhaltungDirk BringTel.: 0203 6004-310 Mail: dirk.bring@gebag.deHauswartMehmet SismanTel.: 0203 6004-466 Mail: mehmet.sisman@gebag.deÄnderungen vorbehalten.Gültig ab 1. Juni 2021.Termine nur nach vorheriger VereinbarungTermine nur nach vorheriger Vereinbarung
S E R V I C E .W E I T E R . D E N K E N W I R S T E L L E N D I E E R S T E D E R D R E I S Ä U L E N U N S E R E S S E R V I C E V E R S P R E C H E N S V O R . U N S E R E I N S | 20
T E X T L I S A M E L C H I O R B I L D G E B A G werke – ein Dialog ist on- und offline immer möglich und machbar! „Damit unsere Kommunikation mit den Kunden auch intern so transparent und zügig wie möglich abläuft, haben wir vor knapp zwei Jahren unser ‚Ticketsystem‘ eingeführt. Dabei wird für jedes Anliegen eines Kunden – eine Reparatur, der Wunsch nach einer Bescheinigung oder eine anderweitige Nach- frage – ein digitales Ticket erzeugt, welches dem jeweiligen Kollegen zugeordnet wird“, erläutert Sabine Störch. „Dadurch, dass jedes Ticket im gleichen System abgelegt wird und dort für jeden Kolle- gen bei der GEBAG abrufbar ist, wird gewähr- leistet, dass keine Mel- dungen seitens unserer Mieterinnen und Mieter untergehen – und dass jeder Kollege und jede Kollegin sofort sehen kann, welchen Status ein Ticket hat. So ist zum Beispiel für jeden ersichtlich, ob ein Repa- raturauftrag schon beim zuständigen Hand- werker platziert wurde und ob es schon ein Feedback seitens des Dienstleisters gibt, wann der Auftrag voraussichtlich durch- geführt wird.“ Unsere auskunftsfähigen Mitarbeiter geben Antworten auf alle Fragen rund ums Wohnen … … fair und freundlich, … transparent, … digital und vor Ort. In der ersten Ausgabe des Jahres 2021 haben wir Ihnen unser neues Servicever- sprechen „Service.Weiter.Denken“ schon ein- mal in groben Zügen vorgestellt: Basierend auf den Erkenntnissen unserer letzten Mieterumfrage, die wir im Jahr 2019 durch- geführt haben, wurde unser neues Service- versprechen in umfassenden Workshops erarbeitet. Ein Versprechen für mehr Service, mehr Nähe, mehr Schnelligkeit – für unsere Kundinnen und Kunden. DIALOG „Dialog“ ist eine der drei Säulen, auf denen unser Serviceverspre- chen basiert. „Mit unse- ren Mieterinnen und Mietern in den Dialog zu treten, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben in der Betreuung unserer Kunden“, erklärt Sabine Störch, Bereichsleiterin Bestandsbewirtschaf- tung. „Es geht darum, zuzuhören, die Wünsche und Sorgen unserer Kundinnen und Kunden anzunehmen und sich Ihnen schnell und möglichst unbürokratisch zu widmen. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei darauf, dass wir auf Augenhöhe kommuni- zieren – und dabei stets fair und freundlich bleiben.“ Dabei ist es ganz gleich, ob Mieterinnen und Mieter, Interessentinnen und Interessenten die GEBAG-Kolleginnen und -Kollegen direkt und persönlich in einem unserer Service- büros aufsuchen, ob sie sich telefonisch mel- den, per E-Mail oder über die sozialen Netz- Sie haben Fragen oder Anmerkungen? Sie möch- ten etwas loswerden zum Thema „Servicever- sprechen“? Nur zu, schreiben Sie uns gern eine Mail an service@gebag.de! 21
T E X T U N D B I L D S E B A S T I A N B E C K E R G E N U S S - M O M E N T E I N D E R I N N E N S TA DT B E I „ K A R I M N Ü S S E “ G I B T E S ‚ R I C H T I G E ‘ U N D ‚ F A L S C H E ‘ N Ü S S E – L E C K E R S I N D S I E A L L E ! Willkommen im Nuss-Paradies: Seit Ende letzten Jahres bereichert „Karim Nüsse“ die kulinarische Vielfalt in Duisburg. Der Betreiber des Geschäfts, Yaser Abdulkarim, kam vor sechs Jahren aus Syrien nach Deutschland. Aus seiner Heimat mitgebracht hat er die Leidenschaft für Nüsse. In Syrien betrieb Abdulkarim – kurz Karim – ebenfalls ein auf Nüsse spezialisiertes Fachgeschäft. Das sei jedoch „viel größer gewesen“ als jenes, das er nun auf dem Duisburger Sonnenwall sein Eigen nennt. Dabei ist auch der Laden in Duisburg durchaus stattlich: Die Auswahl an Nüssen, sie ist riesengroß! Karim, ein offener und fröhlicher Typ, ist studierter Betriebswirt. Schon zu Studienzeiten war er täglich im Nussgeschäft eines Freundes seines Vaters zugegen und lernte dort von der Pike auf alles über Nüsse: Qualitäten unterscheiden, die unterschiedlichen Eigenschaften der unterschiedlichen Sorten und auch den Frischegrad der Nüsse zu beurteilen. „Und das ist gar nicht so einfach bei Nüssen!“, erzählt der gebürtige Syrer. „Nüsse gehen einfach immer – als kleiner Snack zwischendurch, abends vor dem Fernseher, unterwegs, im Auto oder im Zug“, betont Karim das universelle Etwas, welches die Nuss auszeichnet. Recht hat er! Und darüber hinaus sind viele Nüsse auch besonders gesund: Die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren brin- gen den Blutzuckerwert ins Gleichgewicht, halten die Gefäße gesund und reduzieren das Risiko, an Magen- krebs zu erkranken oder einen Herzinfarkt zu erleiden. Warum genau das so ist, konnte die Wissenschaft bis heute allerdings nicht abschließend klären. Die Kehrseite der Medaille gibt es aber natürlich auch: Nüsse sind wahre Kalorienbomben! Kaum eine Nuss, die pro 100 g einen Wert von unter 500 kcal erreicht. Das entspricht in etwa dem Kaloriengehalt von Schokolade. S T A D T K I N D | 22
Nur die Kokosnuss bildet mit einem Energiewert von rund 350 kcal pro 100 g eine Ausnahme – allerdings ist sie trotz ihres Namens keine echte Nuss (und bei Karim daher auch nicht zu finden). Ich lerne von Karim, dass Nüsse für den Verkauf grob in drei „Zubereitungsarten“ unterteilt werden: sauer, gesalzen, geräuchert. Sein persönlicher Favorit: gesalzene Cashewkerne. Der Favorit der Kundschaft: Mischungen, insbesondere mit Haselnüssen, Pistazien und, ja, Cashewkernen. Mein Favorit sind die Wasabinüsse. Die Nüsse werden gewogen und in Tütchen ver- packt, bezahlt wird pro Gramm – so lassen sich auch kleinere Mengen kaufen oder einfach auch ganz viele verschiedene Sorten. Natürlich darf auch vor Ort gekostet werden. Etwas traurig stimmt Karim, dass sein Sortiment momentan nur eine einzige Sorte aufweist, die aus sei- ner Heimat Syrien stammt: die Pistazie. Tatsächlich aber ist die Geschichte der Pistazie besonders spannend: Schon in der alten Kultur Natufien, also zwischen 12.000 und 9.000 vor Christus, wurden wilde Pistazien auf dem Gebiet des heutigen Syrien gesammelt und verarbeitet. Syrien ist also der Ursprung der Pistazie, die sich von dort aus über den gesamten Nahen Osten verbreiten sollte. Übrigens: Im botanischen Sinne ist die Pistazie eben- falls keine Nuss. Gleiches gilt erstaunlicherweise auch für Cashews, Mandeln, Muskat-, Para- und Pekannuss! Wiederum die Walnuss gilt erst seit 2006 als echte Nuss, zuvor war sie bloß ein profanes Steinobst – man merkt also, die Grenzen sind fließend und es ist gar nicht so einfach, echte Nüsse von Steinobst und sons- tigen Schalenfrüchten zu unterscheiden. Glücklicherweise finden sich dennoch alle diese „Nüsse“ in der langen Theke von Karim. Der vielleicht beste Snack, ganz gleich, in welcher Lebenssituation. K A R I M N Ü S S E Sonnenwall 37, 47051 Duisburg Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10.00 bis 20.00 Uhr 23
S O G E H T S A U F U N S E R E N B A U S T E L L E N V O R A N „Unser Alltag wird zu einem wesentlichen Teil durch die Architektur bestimmt, die uns Tag für Tag umgibt.“ – So hat es der Archi- tekturkritiker Jürgen Tietz einmal aus- gedrückt. Und damit der Alltag in Duisburg immer schöner wird, baut die GEBAG in der ganzen Stadt neu: So planen wir in diesem und im kommenden Jahr die Fertigstellung von insgesamt 282 Wohnungen, zwischen 2023 und 2028 kommen nach aktueller Planung noch über 630 weitere dazu. Ein strammes Programm! Heute wollen wir Ihnen einmal ausgewählte Projekte vorstellen, alle in unterschied- lichen Bauphasen – gerade gestartet, mitten- drin oder schon bereit für neue Mieter: Es ist alles dabei! S C H Ö N E R W O H N E N I M N O R D E N Am ehemaligen Schulstandort in der Werthstraße 53–59 in Duisburg-Laar hat die GEBAG vier neue Mehrfamilienhäuser gebaut. Die Fertigstellung erfolgte im ersten Quartal 2021. Alle Wohnungen sind bereits vermietet. Auf knapp 3.500 Quadratmetern Wohnfläche sind 43 öffentlich geförderte, barrierefreie und teilweise rollstuhlgerechte Wohnungen entstanden. Die Häuser verfügen über drei bzw. vier Etagen und sind alle mit Aufzügen ausgestattet. Die Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen sind zwischen 55 und 110 Quadratmeter groß. Die GEBAG hat rund 9,3 Millionen Euro in das Neu- bauvorhaben investiert. Neben den Mehrfamilienhäusern wurde in der Werthstraße auch eine sechsgruppige Kinder- tagesstätte mit U3-Betreuung gebaut, die die Lebenshilfe Duisburg bereits im November 2019 in Betrieb genommen hat. V I E R S I E B E N | 24
T E X T L I S A M E L C H I O R B I L D G E B A G , D A N I E L K O K E A M A L T E N A N G E R B A C H : E I N S P I E L P A R A D I E S E N T S T E H T Im März hat die GEBAG mit den ersten Arbeiten für den Neu- bau der fünfgruppigen Kindertagesstätte im Neubaugebiet „Am Alten Angerbach“ begonnen. Im Huckinger Baugebiet, im Süden Duisburgs, entstehen auf rund 170.000 Quadratmetern rund 300 neue Wohneinheiten. Der zweistöckige Kita-Neubau wird angrenzend an die zentrale Grünachse errichtet. Auf über 700 Quadratmetern Fläche plus einem Außenbereich von rund 1.500 Quadratmetern werden künftig in fünf Gruppen rund 100 Kinder betreut. Die Kita wird betrieben vom Jugendamt der Stadt Duisburg. Die Planung des Neubaus stammt vom Essener Architekturbüro Koschany & Zimmer Architekten. Die GEBAG investiert rund 4,2 Millionen Euro in den Neubau, der voraussichtlich im Sommer 2022 fertig- gestellt wird. Die Kita wird als sogenanntes „Hybridgebäude“ gebaut: Es ver- bindet Massivbauweise im Mauerwerk und Holzbauweise in der Fassade – die wird nämlich komplett aus Holz hergestellt. Die Holzstruktur kann man auch direkt von außen erkennen: Die Fassade wird durch eine besondere Behandlung wetterfest gemacht. Die Kita bekommt außerdem ein Gründach. Damit leistet die Kita auch einen Beitrag zum Klimaschutz: „Gründächer speichern Wasser, binden Staub und heizen sich auch an heißen Sommertagen, wie wir sie in den letzten Jahren immer wieder erlebt haben, kaum auf. So können wir für eine Klimaregulierung direkt im Quartier sorgen“, erklärt Ralf Lützenrath, Bereichsleiter Neubau bei der GEBAG. 25
1 7 N E U E W O H N U N G E N F Ü R N E U D O R F Finale in Neudorf: Nach gut 17 Monaten Bau- zeit hat die GEBAG zum April ihren Neubau in der Grabenstraße 203 fertiggestellt. Auf insgesamt 1.261 Quadratmetern Wohn- fläche sind 17 Wohnungen entstanden, die zwischen 55 und 130 Quadratmetern groß sind. Die Wohnungen sind freifinanziert, der Mietpreis liegt bei 8,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. Das Objekt ist voll vermietet, alle Wohnungen sind zum 1. April an die neuen Mieter über- geben worden. Die GEBAG hat rund 3,7 Millionen Euro in das Projekt investiert. Die Planung stammt vom Duisburger Architektur- büro Druschke und Grosser. V I E R S I E B E N | 26
A L T U N D N E U V E R T R Ä G T S I C H G U T Es weht ein frischer Wind durch Neudorf: Die GEBAG hat die Modernisierung des ersten Teilbauabschnitts in der denkmalgeschütz- ten Straußasiedlung abgeschlossen. Im Zuge der Arbeiten wurden mehrere zusammenhän- gende Häuser in der Strauß- und Nibelungen- straße mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 1.400 Quadratmetern grundlegend saniert. rischen Vorbild. Die Wohnungen in diesem Teilbau- abschnitt sind alle vermietet und wurden ebenfalls zum April an die neuen Mieter übergeben. Der Kaltmietpreis liegt bei 7,00 Euro pro Quadratmeter. Die Grundrisse der insgesamt 18 Wohnun- gen wurden teilweise zusammengelegt und durch sogenannte „Gartenzimmer“ erweitert. Die Erdgeschosswohnungen verfügen über eigene Mietergärten. Die Sanierung wurde unter Berücksichtigung der Auflagen des Denkmalschutzes durchgeführt, so wurden unter anderem die historischen Treppen- häuser und Eingangstüren erhalten. Die neuen Sprossenfenster orientieren sich am histo- Mit direktem Bezug zur denkmalgeschützten Sied- lung errichtet die GEBAG in der Verdistraße außerdem bis Herbst 2022 drei Mehrfamilienhäuser. Die Häuser haben je drei Geschosse und verfügen insgesamt über 22 Wohnungen, die alle öffentlich gefördert sind. Die Planung der Neubauten stammt vom Essener Architek- turbüro Tolckmitt Architekten. Der Mietpreis wird bei voraussichtlich 5,80 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter liegen. Die GEBAG führt aktuell eine Interessentenliste, auf der man sich vormerken lassen kann. 27
K O L U M N E „I like to move it, move it“ H E R Z L I C H W I L L K O M M E N I M G E H E G E D E R K A T T A S Wer kennt sie nicht, die lustigen Lemuren aus dem Zeichentrickfilm „Madagascar“, die unter Leitung von King Julien ihr „I like to move it, move it“ schmettern. Ihre realen Verwandten kann man auch im Duisburger Zoo besuchen. Der niedliche Blick mit ihren Kulleraugen und das maskenhaft wirkende Gesicht sind die auffälligsten Merkmale der Kattas. Diese wendigen und sprung- gewaltigen Halbaffen der afrikanischen Insel Mada- gaskar verzaubern die Besucher auf der Lemuren- insel im Zoo Duisburg. Ihre schwarz-weiß geringelten Schwänze tragen die Tiere beim Laufen am Boden hoch über dem Körper, um die Familienmitglieder im hohen Gras nicht aus den Augen zu verlieren. WEINTRAUBEN SIND PRIVILEGIEN Hermann ist das einzige Männchen der Lemuren- Gruppe. Zwar hat er den ganzen Harem für sich allein, zu sagen hat er dennoch nicht viel. Denn, wie V I E R S I E B E N | 28
Z O O D U I S B U R G T E X T K L A U S J O H A N N B I L D Z O O D U I S B U R G ( M . A P P E L ) für Kattas üblich, sind die Männer der Gruppe die rangniedrigsten Tiere. So auch Hermann. Sachen Erziehung. Meinungsverschiedenheiten sind hier natürlich an der Tagesordnung und werden unter lautem Gezeter ausgetragen. „Daher hält er sich aus allem raus und beobachtet meist nur aus der Ferne“, weiß Revierleiter Philip Goralski. Zumindest bei den Pflegern genießt Hermann das Privileg, als Erster Leckerchen wie Weintraube, Papaya, Möhren oder rote Beete serviert zu bekommen. Bei gemeinsamen Essenszeiten würde er in der Familiengruppe gegenüber den Weibchen häufig den Kürzeren ziehen. Das gilt auch für Omma, die mit ihren 20 Jah- ren die Seniorin der Gruppe ist. Wie Hermann genießt auch sie die Vorzugsbehandlung der Pfleger und ihre Rente am Kaiserberg. Dabei nimmt sie trotz ihres hohen Alters noch immer am Familienleben teil. STREIT UM FAMILIENNACHWUCHS In jeder Familie gibt es manch- mal Streit, das ist auch bei Familie Katta nicht anders. Mal ums Futter, dann um den besten Sonnenplatz oder aber, wenn Nachwuchs die Familie vergrößert hat. Erziehung ist bei den Lemuren reine Frauensache, da haben die Männer sich nicht einzumischen: Sie dürfen den Nach- wuchs nur mit Abstand begutachten. Die Jungtiere, meist Zwillinge, hängen über Wochen an Mamas Bauch oder klammern sich auf ihrem Rücken fest. Nach ersten kleineren Ausflügen sucht das Katta-Kind immer wieder die Nähe der Mutter. Auch die Tanten unterstützen ab diesem Zeitpunkt in Mitunter geht ein Jungtier auch auf Wanderschaft – jüngere Weibchen machen mit den Kleinsten einen Ausflug. Zumindest so lange, bis die Mutter einschreitet und den Nachwuchs nach Hause holt. EIN SONNENBAD ZUR ENTSPANNUNG Langweilig wird es in der Katta-WG nie! Regel- mäßig werden die Tiere beschäftigt. Mal müssen sie sich von den Pfle- gern verstecktes Essen suchen, mal können sie sich an extra für sie ent- wickelten Spielzeugen austoben. Die Lemuren gelten als Schönwetter- tiere und bleiben bei Regen lieber im mollig warmen Innengehege. An kälteren Tagen kann die Familienidylle nicht harmonischer sein. Pflegerin India Pater- nostro schwärmt: „Dann hocken sie ge- meinsam auf der Heizung, nehmen sich in den Arm und pflegen gegenseitig ihr Fell.“ Doch wenn der Himmel strahlt, genießen sie draußen die Wärme, breiten die Arme aus und nehmen ein Sonnenbad. Eine tierisch schöne Familie, diese Kattas! Alle weiteren Neuigkeiten aus dem Zoo Duisburg lesen Sie auch unter www.zoo-duisburg.de. 29
T E X T L I S A M E L C H I O R B I L D P A W E Ł O L E S Z C Z U K ( A L A M Y S T O C K F O T O ) Hafengeschichte(n) im Miniaturformat D I E W E L T G R Ö S S T E P L A Y M O B I L - S A M M L U N G I S T Z U G A S T I N D U I S B U R G PLAYMOBIL – seit fast 50 Jahren sind die knapp 8 Zentimeter großen, menschenähnlichen Spielfiguren aus deutschen Kinder- und Jugendzimmern nicht mehr wegzudenken. Was 1974 mit nur drei Figurentypen begann – Ritter, Indianer und Bauarbeiter, hat sich bis heute zu einem wahren Spielzeug-Imperium aus Deutschland entwickelt – und der Fan- tasie sind bei einer Vielzahl von Themen- welten und Figuren wirklich keine Gren- zen gesetzt. Doch nicht nur bei jungen Spielbegeisterten kommt PLAYMOBIL gut an – auch Sammler haben die bunte Welt ins Herz geschlossen. Die weltgrößte Sammlung besitzt Oliver Schaffer: Über 300.000 Figuren und mehr als eine Million Einzelteile zählt er sein Eigen – ein wahrer Rekord! Und diese Sammlung zeigt Oliver Schaffer nun noch mindestens bis zum 17. August im Museum der Deutschen Binnen- schifffahrt in Duisburg. Für die Sonderausstellung „Hafen-geschichte(n) Duisburg – PLAYMOBIL-Sammlung Oliver Schaffer“ inszeniert der Sammler neue und atemberaubende Spiel- und Bilderwelten. Tausende PLAMOBIL-Figuren, unzählige Gebäude sowie seltene Sammlerstücke laden zu einer Zeitreise durch Duisburgs bewegte Hafengeschichte ein. In der Ausstellung trifft also deutsche Spiel- zeuggeschichte auf die Geschichte Duisburgs und des Hafens von der Steinzeit bis heute: Steinzeitjäger leben am Rhein und treffen auf Mammuts, Rentiere und Hirsche. Germanische Bauern beim Tauschhandel, Wikinger beim Beutezug, römische Truppen im Zelt- lager – willkommen im antiken Zeitalter! 1716 wird der Duisburger Hafen gegründet, dann kommt die industrielle Revolution, gefolgt von der Phase der Hochindustrialisierung während des Kaiserreiches. Eisenbahnen, Kräne und prächtige Stadtvillen prägen das Bild um 1900. Durch die Verschiffung von Kohle, Stahl und Öl wird Duisburg zur Lebensader des Ruhrgebiets. Ausgehend von den Wirt- schaftswunderjahren seit 1960 entwickelt sich Duisburg zum größten Binnenhafen der Welt. Sie sehen: Es lohnt sich, die „Duisbur- ger Hafengeschichte(n)“ mal auf eine ganz neue Weise zu entdecken – schauen Sie doch mal vorbei! Die GEBAG unterstützt die Ausstel- lung. Aktuell planen wir auch eine kleine Aktion für unsere Mieterinnen und Mieter. Schauen Sie dazu einfach auf unserer Home- page, bei Facebook oder bei Instagram vor- bei – dort gibt es dann weitere Informationen. M I E T E R I N N E N U N D M I E T E R A U F G E PA S S T ! Am 22. August steht bei der Hafengeschichte(n)- Ausstellung der „GEBAG-Tag“ auf dem Programm – und wir verlosen exklusive Tickets! Insgesamt verlosen wir 20 x 4 Tickets für den Besuch der Ausstellung. Um zu gewinnen, schreiben Sie uns bitte bis zum 30. Juli 2021 eine E-Mail mit dem Stichwort „Ausstellung Hafengeschichten“ an mehralsgewohnt@gebag.de. Die Gewinner werden schriftlich von uns benachrichtigt. * *Aufgrund der aktuell geltenden Corona-Vorschriften darf sich nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern zeitgleich im Museum aufhalten. Daher werden den Gewinnern jeweils verbindliche Zeitfenster zugeteilt, während derer sie sich die Ausstellung ansehen können. Die GEBAG teilt Ih- nen – bei Gewinn – ein Zeitfenster während der Öffnungszeiten des Museums am 22. August zu. Die Zeitfenster können bei einem Gewinn nicht geändert oder verschoben werden. Sollten Sie das Zeitfenster nicht wahrnehmen können, verfällt Ihr Gewinn! Der Gewinn kann nicht bar ausge- zahlt oder zu einem anderen Zeitpunkt nachgeholt werden. Teilnahmeberechtigt sind alle Leser von „tach.“. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. V I E R S I E B E N | 30
B I L D U N D T E X T D U I S B U R G K O N T O R Frühlings- gefühle tief im Westen D E R W O C H E N M A R K T I N R U M E L N Wenn am Donnerstagmorgen ab 8 Uhr das rege Treiben auf dem Wochenmarkt in Rumeln Fahrt aufnimmt, dann liegt nicht nur der Duft knackiger Brötchen und frischer Blumen in der Luft. Auch ein Hauch von Liebe durch- strömt den Markt tief im Duisburger Westen. Gemeint ist damit nicht nur das gute Verhält- nis der Marktgänger und Verkäufer untereinander, das Zwischenmenschliche also, sondern insbesondere auch die Liebe der Händler zu ihren Produkten. Ob Obst und Gemüse, Fleisch und Wurstwaren, Fisch oder Geflügel: Die Händlerinnen und Händler in Rumeln kennen ihre Waren ganz genau und legen immer größten Wert auf Qualität und Frische. Zwei dieser liebenswerten Marktbeschicker, die den Wochenmarkt an der Dorf-/Verbindungsstraße so besonders machen, sind Andrea Lotz und ihr Mann Michael. Beide verkaufen wunderschöne Blumen und Pflanzen. Michael sind gerne Teil des Marktes, aber noch mehr Teil des anderen. Wenn sich beide einmal nicht um ihre Kunden kümmern oder ihren Blumen und Pflanzen die notwendige Aufmerksamkeit schenken, haben sie ausschließlich nur Augen füreinander. Der Wochenmarkt in Rumeln hat immer donners- tags von 8:00 bis 13:00 Uhr Und das bleibt auch der Kundschaft nicht verborgen: Wer am Blumenstand vorbeigeht, spürt einfach, dass hier eine große Portion Liebe in der Luft liegt. Viel- leicht ist das dann auch der Grund dafür, warum es dem einen oder anderen Kunden spontan einfällt, seiner Partnerin oder seinem Partner einen Strauß frischer Blümchen mitzubringen. Weitere Informationen gibts geöffnet. unter: www.duisburgkontor. de/frischemaerkte/ wochenmaerkte „Warum sollte ein Mann seiner Frau eine Blume schenken, wenn er sie auch mit einem ganzen Stand voll duftender und farbenfroher Pflanzen verwöhnen kann?“, lautet dabei das Motto der beiden. Andrea und Andrea und Michael sind der lebende Beweis dafür, dass Wochenmärkte eben doch einzigartig, besonders und liebenswert sind – Frühlingsgefühle inbegriffen. 31
Duisburg, deine grüne Seele Duisburg – früher vor allem bekannt für seine Hoch- öfen der Eisen- und Stahlindustrie, heute eine Perle der Industriekultur. Aber Duisburg kann auch ganz anders! Der Anflug aus der Vogelperspektive zeigt: Duisburg ist grün! Das bestä- tigt auch der Blick auf die Statistik: Über 10 Prozent des Duisburger Stadtgebiets bestehen aus Wald, dazu kommen noch rund ein Dutzend Parkanlagen, der Zoo und zwei Botanische Gärten. Eine der bekanntesten Parkanlagen ist der Landschafts- park Duisburg-Nord, heute Ankerpunkt der euro- päischen Route der Industriekultur: Mit seinen auf 180 Hektar Fläche verteilten Parks und Vegetationsflächen ist das ehemalige Hüttenwerk in Meiderich eine wahre grüne Oase. Nach seiner Stilllegung wurde das Werks- gelände in den 90er-Jahren umfassend neugestaltet und begrüßt seit 1994 seine Besucher – bis heute besuchen jährlich über 700.000 Menschen den „LaPaNo“. Das Besondere: Die ehemaligen Gebäude und Industrieanlagen des Hüttenwerks blieben erhal- ten, heute findet sich eine sehr artenreiche Flora und V I E R S I E B E N | 32
Fauna zwischen Hochofenanlagen, Windrädern und ehemaligen Werkshallen. Die britische Tageszeitung „The Guardian“ zählt den Landschaftspark Nord sogar zu den zehn besten Stadtparks der Welt – neben so berühmten „Kollegen“ wir beispielsweise der High Line in New York oder dem Park Güell in Barcelona. Grünflächen und Parks ausgestattet wurde. Und die gibt es – wie den Schriftzug an der Mauer des ehe- maligen Pump- und Klärwerks – im 1974 eingemeinde- ten Stadtteil natürlich bis heute. Noch dazu das Naher- holungsgebiet Uettelsheimer See und nicht zuletzt die einzigartige Auenlandschaft am Rheinufer. Überhaupt hat Duisburg durch seine Lage direkt am Rhein unglaublich viel Natur zu bieten: Im Verhältnis Grünfläche zur Stadtfläche kommt Duisburg so auf über 56 Prozent und hängt damit sogar deutsche Städte wie München oder Leipzig ab. Sie sehen also: Die Perle der Industriekultur kann auch ganz anders. Am besten gehen Sie gleich mal raus und genießen eine der grünen Oasen – es gibt genug davon! B I L D B E G N R W ( S T E F A N K L I N K ) | A D O B E S T O C K T E X T C O N N Y L A P P E N E I T Die seit 1999 unter Denkmalschutz gestellte Eisen- bahnersiedlung in Duisburg-Wedau, Keimpunkt des heutigen Stadtteils, ist ein historisches Beispiel für die Umsetzung gartenstädtischer Ideen. Wie auch die Margarethenhöhe in Essen, so folgt auch die Wedauer Siedlung dem Konzept der sogenannten Garten- stadt mit Plätzen und Höfen, vielen Freiflächen mit Bäumen zwischen den versetzten Häusern sowie groß- zügigen Hausgärten. Direkt anschließend findet sich das Naherholungsgebiet der Sechs-Seen-Platte mit einer Gesamtfläche von ca. 283 Hektar und einem Wanderwegenetz von 18 Kilometern. Die Sechs-Seen- Platte entstand durch Kiesarbeiten: Um den Rangier- bahnhof in Wedau bauen zu können, wurden in den 1920er-Jahren große Mengen Kies und Sand benötigt. Diese wurden dort abgebaggert, wo heute die berühm- ten sechs Seen liegen. Gleich daneben liegt übrigens die ehemalige Bahnfläche, die die GEBAG derzeit zu einem neuen Wohngebiet entwickelt. Im Westen wirbt gleich ein ganzer Stadtteil mit seinem „grünen Charakter“: Seit den 1930er-Jahren heißt es: „Homberg – Die Stadt im Grünen“. Der Slogan resul- tiert aus einer Zeit, als Homberg durch umfassende landschaftsplanerische Maßnahmen mit unzähligen 33
L e u c h t k u g e l n f ü r B a l k o n o d e r G a r t e n „GLOW IN THE DARK“- BUBBLES E i n l a u e r S o m m e r a b e n d , S i e s i t z e n g e m ü t l i c h a u f I h r e m B a l k o n o d e r I h r e r T e r r a s s e , l a n g s a m g e h t d i e S o n n e u n t e r – u n d k a u m i s t e s d u n k e l , f ä n g t e s a n z u l e u c h t e n u n d z u g l i m m e n … D i e s e n h ü b s c h e n L i c h t e f f e k t e r r e i c h e n S i e g a n z e i n f a c h m i t s e l b s t g e m a c h t e n D I Y - L e u c h t k u g e l n a l s D e k o f ü r B a l k o n o d e r G a r t e n . B A U C H G E F Ü H L | 34
B I L D U N D T E X T S A B I N E L Ü C K D E R K R E AT I V I TÄT S I N D K E I N E G R E N Z E N G E S E T Z T ! Kleiner Tipp vorweg: Es gibt die Möglichkeit, fluores- zierendes Pulver mit Klarlack selbst zu vermischen – es gibt diese Farben aber auch schon fertig zu kaufen. Und schon kann es losgehen: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Zum Bemalen lassen sich beispiels- weise leere Marmeladengläser perfekt nutzen. Einfach die Gläser mit schönen Mustern verzieren oder auch vollständig bemalen. Über den Tag sind die Gläser eher unspektakulär – wenn allerdings die Sonne verschwunden ist, gibt es eine schöne Überraschung. Wir wünschen Ihnen gemütliche Sommerabende! 35 M AT E R I A L : > leere Gläser > fluoreszierende Farbpigmente > Klarlack > Pinsel
R E Z E P T F Ü R 1 - 2 P E R S O N E N Gegrilltes Entrecôte mit roter Chipotle- Paprika-Salsa, Rosmarinkartoffeln und Caesar Salad G E G R I L LT E S E N T R E C Ô T E : > 300 g Entrecôte vom Metzger Ihres Vertrauens (die Menge reicht für 1–2 Personen) > Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle Das Entrecôte von beiden Seiten jeweils 2 Minuten bei starker Hitze angrillen, sodass im besten Fall ein Grillmuster durch den Rost entsteht! Nun lassen Sie das Fleisch an einer Stelle des Grills mit geringerer Tem- peratur (ideal sind maximal 60 Grad) mit maximal 60 Grad für 3–5 Minuten ruhen. Falls Sie einen Gasgrill haben, können Sie diesen einfach abschalten und die Restwärme nutzen. Am Ende wird das Fleisch mit Meersalz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle gewürzt. B A U C H G E F Ü H L | 36 B A U C H G E F Ü H L | 36
B I L D U N D T E X T R E S T A U R A N T K Ü P P E R S M Ü H L E C H I P O T L E - PA P R I K A - S A L S A : > 5 g Chipotle-Jalapeño-Gewürz > 20 ml Sojasauce > 5 g gehackter > 100 g Zwiebelwürfel > 10 ml Aceto Balsamico, hell > 1 fein gehackte Knoblauchzehe > 150 g Ketchup > 2 EL Olivenöl > 40 g Paprikawürfel rot/gelb Koriander > Meersalz > 15 g brauner Zucker Für die Chipotle-Salsa die Zwiebel- und Paprikawürfel zusammen mit dem Knoblauch in einen Topf mit Olivenöl geben und 10 Minuten farblos anschwitzen. Dann das Chipotle-Gewürz und den Zucker hinzu- geben und kurz unterrühren. Nun mit Balsamicoessig und Sojasauce ablöschen und etwas einkochen lassen. Anschließend Ketchup hinzugeben und weitere 5 Minuten unter Rühren einkochen. Mit Salz abschmecken, gehackten Koriander unterrühren und kaltstellen. R O S M A R I N K A R T O F F E L N A U S D E M R O H R : > 200 g Drillinge > 2 EL Olivenöl > 1 Rosmarinzweig > Meersalz, Pfeffer aus der Mühle Für die Rosmarinkartoffeln die Drillinge waschen und anschließend mit Schale halbieren. Marinieren Sie die Kartoffelhälften mit Olivenöl, Salz und Pfeffer und Rosmarin. Nun in eine Auflaufform oder auf ein Backblech geben und im vorgeheizten Backofen für 25 Minuten bei 150 Grad goldbraun garen. Sollte die Bräunung nicht reichen, drehen Sie den Ofen nochmal kurz auf 200 Grad. D R E S S I N G F Ü R D E N C A E S A R S A L A D : C A E S A R S A L A D : > 20 g türkischer Joghurt > 10 g Parmesan > 3 Romana Salatherzen > 40 g Mayonnaise > ½ Zehe Knoblauch > ½ TL Senf > 1 EL weißer Balsamico > 3 Sardellen > 1 TL Kapern > 15 ml Gemüsebrühe > 6 Cherrytomaten, > 40 ml Traubenkern- oder Rapsöl halbiert > Croutons > Meersalz, Pfeffer aus > Grana Padano der Mühle, etwas Zitronensaft Für das Dressing alle Zutaten in einen Messbecher geben und mit einem Stabmixer aufmixen. Die Salatherzen waschen und je nach Belieben klein schneiden. Den Salat mit dem Dressing in einer Schüssel marinieren und anrichten. Anschließend mit halbierten Cherrytomaten, Croutons und frischem Parmesan ausdekorieren.
G E W I N N S P I E L 1 2 3 4 5 6 7 Philip … ist Revierleiter der Kattas im Duisburger Zoo. Lecker: Wir servieren Ihnen in dieser Ausgabe ein gegrilltes Entrecôte u. a. mit roter … . Das Gartenparadies von Gisela Roll befindet sich im Stadtteil … . Die erste Säule des GEBAG-Serviceversprechens, die wir in dieser Ausgabe vorstellen, heißt … . … Kohl und Harald Fugmann erklären uns im Interview die Idee des Entwurfs für die „Duisburger Dünen“. Die ersten Insektenhotels der GEBAG wurden in … installiert. Marian … ist einer der fünf GEBAG-Servicebotschafter. Bitte beachten Sie: Aus ä, ö, ü und ß wird ae, oe, ue und ss! 1 2 7 4 6 3 5 1 . P r e i s : 100 Euro 2 . P r e i s : 50 Euro 3 . P r e i s : 25 Euro S C H I C K E N S I E D I E L Ö S U N G B I T T E A N : Teilnahmeberechtigt sind alle Leser von „tach.“. Der GEBAG Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit der Teilnahme am Duisburger Baugesellschaft mbH K E N N W O R T : Gewinnspiel erklären Sie sich im Falle eines Gewinns zur Tiergartenstraße 24–26 Gewinnspiel Mietermagazin Veröffentlichung Ihres Namens sowie Ihres Wohnorts in 47053 Duisburg E I N S E N D E S C H L U S S : der nächsten Ausgabe des Mietermagazins bereit. mehralsgewohnt@gebag.de 31. Juli 2021