tach. 03-2022

IMPRESSUM HERAUSGEBER: FOTONACHWEISE NACH SEITEN: TITEL: Daniel Elke EDITORIAL: Daniel Koke, S. 1 Geschäftsführung GEBAG, Bernd Wortmeyer INHALT: Daniel Elke, S. 2 | Zenodot Verlagsgesellschaft KONTAKT: GEBAG Tiergartenstraße 24–26 47053 Duisburg Telefon 0203 6004-0 Telefax 0203 6004-100 E-Mail: info@gebag.de mbH (www.zeno.org), S. 3 oben | Duisburg ist echt, Duisburg Kontor GmbH, S. 3 unten JUTEN TACH: Daniel Koke, S. 5 TITELSTORY: Daniel Elke, S. 6–13 150 JAHRE GEBAG: Stadtarchiv , S. 16 oben | Lucien Baylac (WikiCommons), S. 16 unten | Zenodot Verlagsgesellschaft mbH (www.zeno.org), S. 17 | Bain News Service publisher (Wikicommons), S. 18 oben links | Archiv Gebag, S. 18 mitte + S. 19 oben | CHEFREDAKTION: Gerhild Gössing Stadtarchiv, S. 19 unten REDAKTION: Lisa Melchior, Sabine Lück, MEILENSTEIN ERREICHT: Uwe Köppen, S. 22–23 Conny Lappeneit, Julia Gaida, Sebastian Becker, KLEINE TRICKS MIT GROSSER WIRKUNG: andriano_cz Tobias Appelt, David Huth, Denis de Haas, (Adobe Stock), S. 24–25 Restaurant Küppersmühle SCHÖN, EUCH KENNENZULERNEN!: GEBAG, S. 26 LAYOUT UND KONZEPT: SEEQ-Agency, Duisburg TIERISCHER MIETER: GEBAG (privat), S. 27 DRUCK: Bonifatius GmbH, Paderborn DUISBURGS VIELLEICHT EDELSTE ADRESSE: AUFLAGE: 12.750 Exemplare Sebastian Becker, S. 28–29 ERSCHEINUNGSWEISE: viermal jährlich EINE TREUE SEELE: Conny Lappeneit, S. 30 TELEFONIEREN GEGEN DIE EINSAMKEIT: cherryandbees (Adobe Stock), S. 31 REVOLUTION IN DER PAPIERBRANCHE: Duisburg ist echt, Duisburg Kontor GmbH, S. 32–33 VON DER NEUEN SACHLICHKEIT ZUR DUISBURGER WELLE: Stadtarchiv Duisburg, S. 34 + S. 35 oben | DB Station&Service AG, S. 35 unten GANZ SCHÖN SCHRÄGE VÖGEL: Zoo Duisburg, M. Vogelfänger, M. Appel , S. 36–37 EIN GESCHENK FÜR DICH? PUSTEKUCHEN!: Sabine Lück, S. 38–39 BANDNUDELN MIT FRISCHEM SPINAT UND RÄUCHERLACHS: haoliang (iStock), S. 41

Juten Tach! Oder sollte ich besser sagen: „Juten Abend“? Schließlich steht die dritte Ausgabe unseres Mietermagazins in diesem Jahr ganz im Zei- chen der Abendstunden. Und die späteren Stunden des Tages halten allerlei Schönes bereit – denn wie heißt es noch so schön? „Am Ende zeigt sich jeder Tag von seiner besten Seite.“ Stimmt, oder? Für mich endet ein gelungener Tag unbedingt mit einem gelungenen Abendessen – geht Ihnen das auch so? Dann werden Sie in unserer neuen „tach.“ ganz bestimmt fündig! Wollen Sie selbst für ein leckeres Dinner sorgen? Dann empfehle ich Ihnen unseren Rezept- Tipp – Sie brauchen nur Nudeln, Spinat und Räucherlachs und ein wenig Zeit. Schmeckt garantiert! Geschmäcker sind ja bekanntlich ziemlich verschieden. Blaubeeren und anderes Obst sind das eine, Blätter oder Ameisen-Ersatz- brei klingen andererseits vielleicht nicht ganz so schmackhaft … Wessen Leibspeise jedoch Blätter sind, erfahren Sie in unserer Titel- geschichte, die dieses Mal unter anderem zur Abendfütterung im Zoo vorbeischaut. Einen anderen Schwerpunkt setzen wir in dieser Ausgabe mit einem Blick zurück in die Vergangenheit – genauer gesagt, in das Jahr 1872. In diesem Jahr wurden nicht nur das erste Patent für eine Achterbahn erteilt oder der Yellowstone-Nationalpark in den USA eröffnet, sondern an Heiligabend wurde auch die GEBAG offiziell gegründet. Damals noch als „Duisburger gemeinnützige Actien-Bau-Gesellschaft“. Damit feiern wir in diesem Jahr 150-jähriges Jubiläum! Daher werfen wir in dieser Ausgabe den Blick zurück in die ersten 60 Jahre unserer Unternehmensgeschichte. Eine spannende Lektüre, garantiert! Sie sehen also, wir haben auch in dieser Ausgabe der tach. wieder viele spannende Themen und Geschichten (und Gerichte!) im Angebot. Sie haben Wünsche, Kritik oder vielleicht auch einfach nur ein Lob? Immer her damit, wir freuen uns immer über Post: mehralsgewohnt@ gebag.de. Schreiben Sie uns! Ihre G E R H I L D G Ö S S I N G , C H E F R E D A K T I O N 1

T I T E L S T O R Y 6 Wenn in Duisburg die Sonne untergeht 2 Stadtkind 28 Duisburgs vielleicht edelste Adresse Das Edel. bietet eine gelungene Mischung aus Café und Bar in einer alten Druckerei 30 Eine treue Seele Renate Mau wohnt seit über 70 Jahren in ihrer GEBAG-Wohnung 31 Telefonieren gegen die Einsamkeit Das Plaudertelefon der Bürger- stiftung verschafft soziale Kontakte 32 Revolution in der Papierbranche Unterwegs mit dem Hanfpapier- Startup „Hempa“ 1 Unsereins 4 Juten Tach, Alexander Velatow! Der SAP-Berater über wichtigen Wandel und die l(i)ebenswerte Stadt Duisburg 14 Grund zum Feiern! Die GEBAG feiert 150-jähriges Jubiläum 22 Meilenstein erreicht Richtfest für Neubauprojekt in Rumeln-Kaldenhausen 24 Kleine Tricks mit großer Wirkung Wie Sie mit nur kleinem Aufwand im Haushalt einiges sparen können 26 Schön euch kennenzulernen! Im Juni fand das Kennenlernfest in den Vierlinden-Höfen in Walsum statt 2

JUTEN TACH, ALEXANDER VELATOW! D e r S A P - B e r a t e r ü b e r w i c h t i g e n W a n d e l , d i e l ( i ) e b e n s w e r t e S t a d t D u i s b u r g u n d w a s e r a m S e t v o n „ B a b y l o n B e r l i n “ z u s u c h e n h a t t e . Von Köln über Wuppertal nach Duisburg – Alexander Velatow hat schon in einigen Städten in NRW gewohnt. Seit sieben Jahren nennt er nun Duisburg sein Zuhause: „Und wir bereuen diesen Schritt keinesfalls! Natürlich hat Duisburg viele Probleme, das muss man ja nicht schönreden“, bestätigt der 37-Jährige. „Aber die gibt es in Köln oder Düsseldorf doch auch. Diese Städte sind nur besser dazu in der Lage, davon abzulenken“, gibt er mit einem Schmunzeln zu. Alexander Velatow ist Fan von seiner neuen Heimat: „Natürlich hat Duisburg ein gewisses Image, einen gewissen Ruf – aber nach fast sieben Jahren muss ich ganz klar sagen, dass da auch viele Vorurteile mitschwingen und vieles nicht ganz gerechtfertigt ist. Ich glaube ja, wer Duisburg eine Chance gibt und uns mal besucht, der wird positiv über- rascht sein. Denn Duisburg ist viel besser als sein Ruf!“ Wie es ihn nach Duisburg ver- schlagen hat? Das ist eine längere Geschichte. Geboren in Russ- land, zog Alexander Velatow mit sechzehn Jahren nach Deutsch- land, genauer nach Köln. „Ich sprach fast kein Wort Deutsch, habe alles erst in der Schule gelernt. Das war schon eine große Herausforderung, keine Frage.“ Doch er biss die Zähne zusammen und arbeitete hart an seinen Sprachkenntnissen: „Ich habe in meinen ersten Sommerferien alles gelesen und im Fernsehen angeschaut, was ich in die U N S E R E I N S | 4 Finger bekam – immer mit dem Wörterbuch daneben“, berichtet Alexander Velatow. „Ich folge da einem Sprichwort: ‚Harte Arbeit schlägt Talent.‘ Wenn man etwas erreichen möchte, dann muss man sich hinsetzen und dafür arbeiten. Klagen bringt einen nicht weiter. Am Ende ist es immer eine Frage von Willen und Lust, ob man solche Herausforderungen meistern kann.“ Und er hat sie gemeistert, keine Frage: Nach dem Abitur schloss sich ein Ingenieurwissenschaftsstudium an – „das lag mir dann aber leider doch nicht so sehr“, also sattelte Alexander Velatow um und studierte Ökonomie in Wuppertal. Nach dem Bachelor stelle sich die Frage: Master oder nicht? „Ich wollte jedoch lieber praktisch arbeiten, ein Masterstudium wäre mir doch zu wissen- schaftlich gewesen.“ Und so kam Alexander Velatow im Oktober 2015 schließlich zur GEBAG und arbeitete zunächst in der Buchhaltung in den Bereichen Rechnungswesen und Controlling. „ M I C H H A T D I E N E U E H E R A U S F O R D E R U N G G E R E I Z T . I N D I E S E R N E U E N P O S I T I O N K O N N T E I C H D E N D I G I T A L E N W A N D E L V O N V O R N H E R - E I N M I T G E S T A L T E N – E I N S P A N N E N D E S T H E M E N F E L D ! “ Mit den Jahren kamen bei der GEBAG dann mehr und mehr die Themen der Digitalisierung auf. „Das führte dann dazu, dass nach einem Inhouse-SAP-Berater gesucht wurde“, berichtet Alexander Velatow, der heute in Neudorf-Süd wohnt. SAP ist eine Software für die Planung von Ressourcen eines Unternehmens, die es ermöglicht, sehr große

T E X T L I S A M E L C H I O R B I L D D A N I E L K O K E sportlicher Ausgleich, weg von allen Zahlen und Daten? „Ich habe 18 Jahre lang begeistert American Football gespielt“, berichtet der 37-Jährige. „Allerdings ist bei einer solch körperlichen Sportart irgendwann das Alter der limitierende Faktor – mit Mitte 30 war dann doch mal Schluss, die Verletzungsgefahr wird irgendwann zu groß. Ein begeisterter Fan bin ich aber immer noch – und wer weiß, vielleicht überrascht mich zu meinem nächsten runden Geburtstag ja auch jemand mit Karten für das Finale des Superbowl – und ich darf mir dieses Mega-Event dann live und nicht nur im Fernsehen anschauen“, sagt er augenzwinkernd. Apropos Fernsehen: Alexander Velatow dürfte dem einen oder anderen Leser vielleicht schon einmal abends im heimischen Wohn- zimmer begegnet sein – allerdings, ohne es zu wissen. Denn seit dem Studium frönt Alexander Velatow noch einem ganz anderen „Hobby“: Er steht regelmäßig als Komparse vor der Kamera! „Angefangen hat alles mit einer ‚Sitzrolle‘ im Publikum einer Gerichts- show. Ich war völlig überrascht, dass man wirklich Geld mit Sitzen verdienen kann!“ Nach und nach kamen dann noch andere Komparsen- und kleinere Sprechrollen dazu, beispielsweise im Tatort. „Mein Bein ist aber beispielsweise auch bei Babylon Berlin zu sehen …“ – na, dann schauen wir beim nächsten Serienabend doch einmal ganz genau hin! Datenmengen zeitgleich zu bearbeiten und auszuwerten. „Ich hatte bereits eine entsprechende Zusatz- qualifikation als SAP-Berater in der Tasche, außerdem hat mich die neue Herausforderung gereizt. In dieser neuen Position konnte ich den digitalen Wandel von vorn- herein mitgestalten – ein spannendes Themenfeld!“ Und seither ist Alexander Velatow in dieser neuen Position tätig. Dabei beschäftigt er sich beispielsweise mit operativen Themen, mit User-Support und -Schulungen, aber auch mit neuen Bestandteilen des Systems oder klassischer Projektarbeit und der Einführung von neuen digitalen Vorgängen und Strukturen bei der GEBAG. Das klingt alles ziemlich technisch – braucht man da nicht auch einen Ausgleich? „Aber klar“, lacht Alexander Velatow. „Natürlich spielt meine Familie eine große Rolle, ich verbringe viel meiner freien Zeit mit meiner Tochter – und das natürlich sehr gern.“ Und ein 5

T E X T / R E D A K T I O N T O B I A S A P P E L T, D E N I S D E H A A S , D A V I D H U T H B I L D D A N I E L E L K E W E N N I N D U I S B U R G D I E S O N N E U N T E R G E H T D e r A b e n d k o m m t . B e i d e n Z o o - T i e r e n k n u r r t d e r M a g e n . D i e B e s u c h e r d e s R e s t a u r a n t s „ S h a m “ f r e u e n s i c h a u f s y r i s c h e K ö s t l i c h k e i t e n . U n d i m L a n d s c h a f t s p a r k - N o r d a r b e i t e t E l e k t r o t e c h n i k m e i s t e r H o l g e r D ö r i n g - V a l l e r a n e i n e r f a r b e n - p r ä c h t i g e n Z u k u n f t . T I T E L S T O R Y | 6

A B E N D B R O T A M „ R I O N E G R O “ 1 8 U H R . Wasser plätschert. Die Temperaturen sind hoch, die Luft ist feucht. Ein grünes Blätter- dickicht breitet sich vor den Augen aus, durchzogen von Wasserläufen. Die Tropenhalle „Rio Negro“ im Duisburger Zoo ist eine perfekte Nachbildung des Regenwaldes in Südamerika. Nicht umsonst trägt sie den Namen eines der großen Nebenflüsse des Amazonas. Viele exotische und teils hochbedrohte Tierarten bevölkern die Anlage. Das ist der Arbeitsplatz von René Ostendorf (29). In den frühen Abendstunden schaut der Tierpfleger ein letztes Mal in seinem Revier nach dem Rechten und füttert seine Schützlinge. „Wir bekommen das Futter jeden Tag frisch von unserem Futterhof geliefert. Es hat Lebensmittelqualität und wir bereiten es vor Ort selbst für die Tiere zu“, erklärt Ostendorf, während er die erste Schale mit Obst und Gemüse platziert. Die Futterstelle ist eine von zweien, die für die beiden Goldenen Löwenäffchen Maria und Phillipe sowie den roten Sumpfspringaffen Wody gedacht sind. Während sich die beiden Affen-Männchen T I T E L S T O R Y | 8

I N F O In den Abendstunden können die Tiere des Zoos auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten beobachtet werden. Bei abendlichen Führungen werden ausgewählte Tierhäuser besucht. Mit etwas Glück können Tiere gesichtet werden, die tagsüber unsichtbar sind. Die Abendsafari dauert circa zwei Stunden, eine Anmeldung ist erforderlich. Der Erlebnis- Abend kostet für Erwachsene 30 Euro und für Kinder 25 Euro. Mehr Infos gibt es unter: https://shop.zoo-duisburg.de/events/2/event/26. noch schüchtern in den Bäumen herumdrücken, stürmt Maria vorneweg und greift sich eine Blaubeere direkt aus der Hand des Tierpflegers. Auch die aufgeweckten Gelbschulter-Amazonen sitzen bereits in den Ästen und warten darauf, dass ihnen René Ostendorf ein paar Stücke Obst reicht. „Wir nehmen keinen Kontakt zu den Tieren auf, sondern die Tiere zu uns“, erklärt der Zoo-Mitarbeiter. Die goldene Regel hat er vor zehn Jahren in seiner Ausbildung gelernt. „Aber natürlich sind es diese sozialen Momente, die unseren Beruf so schön machen“, sagt er. Weiter geht es zu den Tamanduas. Die kleinen Ameisenbären sind dämmerungsaktiv. „Die Besucher bekommen deswegen von ihnen in der Regel sehr wenig mit“, so Ostendorf. Und das Weibchen Persea, das gerade eine Schüssel mit ihrem speziellen Futterbrei bekommt, ist ohnehin etwas ganz Beson- deres. Sie hat bereits sieben Jungtiere zur Welt gebracht. Das hat Seltenheitswert. 02 Zuchterfolge kann der Zoo Duisburg seit 2017 bei diesem Tier vorweisen. Und sie sind wichtig, um die Art zu erhalten. Ohnehin ist dieser Aspekt eine traurige Gemeinsamkeit der Bewohner im „Rio Negro“: „Sie sind fast alle bedroht“, sagt der 9 01 01 02 Fütterungszeit: Tierpfleger René Ostendorf versorgt seine Schützlinge mit frischem Obst und Gemüse. Die Blattschneiderameisen brauchen besondere klimatische Bedingungen, die sie im GEBAG- Ameisen-Quartier vorfinden. Tierpfleger. Zoos wie Duisburg leisten mit ihrer Arbeit einen Beitrag, dass diese Tiere nicht aussterben. Auch das Faultier-Männchen Matze bekommt noch eine große Schüssel mit Obst und Gemüse hingestellt – blicken lässt es sich allerdings nicht. Zuletzt geht es noch zu den Blattschneider- ameisen. Das GEBAG-Ameisenquartier hat der Zoo vor eineinhalb Jahren gebaut. René Ostendorf muss aber erst draußen vor der Tropenhalle ein paar Liguster- Äste abschneiden, die dann die Ameisen bekommen. Die Blätter nutzen die Insekten, um einen Pilz zu kulti- vieren, der die Kolonie ernährt. „Ameisen und Pilz bilden eine Symbiose“, erklärt der Tier- pfleger. Die Ameisen können nicht ohne den Pilz, der Pilz nicht ohne die Ameisen exis- tieren. Der Pilz ist es auch, der besondere klimatische Bedingungen im GEBAG- Ameisen-Quartier braucht, weswegen der Tierpfleger betont: „Blattschneiderameisen gehören zur Königs- disziplin bei der Haltung von Insekten.“

Ö F F N U N G S Z E I T E N U N D C AT E R I N G Das Sham hat immer donnerstags, freitags und samstags von 18 bis 22 Uhr geöffnet. Am letzten Wochenende im Monat gibt es für 23,50 Euro ein syrisches Büffet. Reservierungen und Bestellungen für ein Catering für bis zu 200 Personen nimmt das Sham entgegen unter 0203 44989672 oder tobias@abtei-hamborn.de. Er ist der Küchenchef des Restaurants im Stadtteil Neumühl. Kadour stammt aus Damaskus und studierte dort Jura. 2015 floh er aus Syrien, weil der Bürgerkrieg in seinem Heimatland eskalierte. Kadour kam nach Duisburg und lebte zunächst in einer Flüchtlingsunterkunft. klasse“, sagt Ralf Rump. „Wir werden auf jeden Fall wiederkommen.“ Er plant mit seiner Frau, das Büffetangebot wahrzunehmen. „Dann können wir die unterschiedlichen Gerichte mal probieren“, sagt Ralf Rump. Dort lernte er Pater Tobias Breer kennen. Der Prämons- tratenser wirkt als Seelsorger in Neumühl und hat dort das gemeinnützige Projekt Lebenswert gegründet. Außerdem startet er regelmäßig für karitative Zwecke bei Marathons. Der Pater fragte im Flüchtlingsheim, ob Interesse an gemeinsamen Läufen bestünde. Es gründete sich eine Gruppe. Auch Yamen Kadour war dabei. Er erzählte bei einer Laufrunde, dass Kochen seine Leidenschaft ist. Daraufhin bot Pater Tobias dem Syrer ein Prakti- kum im Café „Offener Treff mit Herz“ an. Das gehört zum Projekt Lebenswert und richtet sich mit seinem Angebot in erster Linie an Bedürftige. Kadour begann das Praktikum und bekam später eine Stelle über den Bundesfreiwilligendienst. Er schnitt Fleisch, wusch Gemüse und spülte Teller. Kadour entschied sich, den Beruf des Kochs zu lernen. Während seiner Ausbildung lud er Pater Tobias zum syrischen Essen ein. So entstand die Idee, auch Gerichte aus Kadours Heimat anzubieten. Zunächst gab es in den Räumen des Cafés alle vier Wochen ein syrisches Büffet. Seit 2017 hat es unter dem Namen Sham dreimal wöchentlich geöffnet. Kadour ist mittlerweile der Küchenchef. Er bereitet weiterhin deutsche Gerichte für den Mittagstisch zu. „Ich mache ein gutes Jägerschnitzel“, sagt Kadour und lacht. Seine Leiden- schaft gilt aber der syrischen Küche. Mit Gewürzen wie Karda- mon, Koriander und Piment verfeinert er die Spezialitäten aus seinem Heimatland. Kadour isst am liebsten Kabab Hindi. Das Gericht besteht aus Rinderhackbällchen, Tomaten, Zwiebeln, syrischem Reis und Nüssen. Mittlerweile ist es 20.30 Uhr – Zeit für den Nachtisch. Gaby Klinkenberg hat Knafeh bestellt. „War das wieder lecker“, sagt die Duisburgerin, nachdem sie die süßen Fadennudeln mit Mozza- rella verspeist hat. Klinkenberg sitzt mit ihrer Arbeitskollegin Claudia Rump und deren Mann Ralf zusammen. Das Ehepaar ist zum ersten Mal im Sham. „Das Essen und der Service waren echt 11 Yamen Kadour floh 2015 vor dem Bürgerkrieg in Syrien. Heute ist er Küchenchef im Restaurant Sham.

L I C H T - PA U S E I M L A N D S C H A F T S PA R K Beim GEBAG-Ortstermin mit Holger Döring-Valler war noch nicht absehbar, dass die Bundesregierung am 24. August eine umfangreiche Energiesparverordnung beschließt, die auch die äußere Beleuchtung von Gebäuden und Baudenk- mälern untersagt. Zunächst dürfen nur die Sicherheits- und Notbeleuchtung sowie die Wegebeleuchtung eingeschaltet werden. Auf www.landschaftpark.de gibt es stets die neuesten Informationen für Besucher. des Parks mit farbiger Beleuchtung aus“, sagt Holger Döring-Valler. „Kommen Sie mal mit.“ Licht und Farbe spielen in dem 1985 stillgelegten Hüttenwerk seit vielen Jahren eine Rolle. Der britische Künstler Jonathan Park hat in den 1990er-Jahren eine riesige Lichtinstallation geschaffen, die weit über die Grenzen Duisburgs bekannt ist. Holger Döring-Valler steht jetzt im Schatten des Hochofens 5. Hinter ihm sind die alten Vorratsbunker, wo früher die Arbeiter mit Erz, Koks und Kalk hantierten. Döring-Vallers Job ist es nun, diese raue Kulisse aus Stahl und Beton ins rechte Licht zu rücken. „Die Kunst besteht darin, die Lampen so anzubringen, dass man sie nicht so leicht entdeckt“, sagt Holger Döring-Valler. „Hier steht ja alles unter Denkmalschutz. Da können wir nicht einfach machen, was wir wollen.“ Dann zieht der Elektrotechnikmeister sein Smart- phone aus der Hosentasche. Holger Döring-Valler tippt mit dem Zeigefinger auf das Display – und im nächsten Moment erstrahlt das Areal in sattem Rot. „Mit dem Telefon kann ich jeden einzelnen Scheinwerfer steuern“, sagt er. „Licht hat mich schon immer fasziniert, weil ich damit Stimmungen erzeugen kann.“ Viele, viele Stunden hat Holger Döring-Valler damit verbracht, die Lichtsysteme zu programmieren. „Früher haben wir zig Farbfilter vor die Lampen gesetzt, um beeindruckende Effekte zu erzielen“, sagt Döring-Valler. „Heute haben wir mit LED-Technik und geringem Materialeinsatz unendlich viele Möglichkeiten.“ Aus Dämmerung ist inzwischen Dunkelheit geworden. Holger Döring-Valler schaltet die bunten Lichter aus und packt das Smartphone zurück in die Tasche. Er sagt, er habe seinen Traumjob gefunden. „Wo sonst“, fragt er, „kann man denn in so einer atemberaubenden Kulisse arbeiten?“ Im Lichtermeer: Elektrotechnik- meister Holger Döring-Valler kümmert sich im Park um „alles, was Kabel hat“ – und dazu gehören auch die Lichtinstallationen. Ob es heute einen spektakulären Sonnenuntergang gibt, weiß jetzt noch niemand. Wenn man aber mit Elektrotechnikmeister Holger Döring-Valler im Landschaftspark unterwegs ist, sind beeindruckende Licht-Erlebnisse garantiert. Der 48-Jährige arbeitet für das Flächen- und Gebäudemanagement. Er kümmert sich im Park um „alles, was Kabel hat“ – und dazu gehören auch die Lichtinstallationen. „Zurzeit statten wir weitere Bereiche 13

R O I H C L E M A S I L , K C Ü L E N I B A S T X E T Grund zum Feiern! D i e G E B A G f e i e r t 1 5 0 - j ä h r i g e s J u b i l ä u m Grund zum Feiern in der Tiergartenstraße: Die GEBAG feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen! Die kommunale Gesellschaft gehört damit zu den ältesten Wohnungsbaugesellschaften Deutschlands. Offiziell gegründet wurde die GEBAG am 24. Dezember 1872, seinerzeit als „Duisburger gemeinnützige Actien-Baugesellschaft“. Ziel der neuen Baugesellschaft war, „den weniger bemittelten Einwohnern Duisburgs billige, gesunde, gut eingerichtete, das Familienleben fördernde Wohnungen und Gelegenheit zum eigentümlichen Erwerb derselben zu verschaffen.“ – So steht es in den Gründungsstatuten. „An dieser Aufgabe hat sich in den vergangenen 150 Jahren Unternehmensgeschichte eigentlich nur wenig geändert“, resümiert GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer. „Natürlich ist beispielsweise mit der Flächenentwicklung in den vergangenen Jahren ein großes neues Geschäftsfeld dazugekommen, mit dem wir die Zukunft unserer Stadt maßgeblich beeinflussen und gestalten wollen. Aber dennoch bleibt die Versorgung der Duisburger Bürgerinnen und Bürger mit bezahlbarem Wohnraum in einer guten Qualität eine unserer Hauptaufgaben als kommunale Wohnungsgesellschaft.“ U N S E R E I N S | 14

„WIR WOLLEN UNSEREN 150. GEBURTSTAG VOR ALLEM DAFÜR NUTZEN, UNS BEI DIESER GROSSARTIGEN STADT ZU BEDANKEN, DIE UNS NUN SCHON SEIT ALL DIESER ZEIT BEGLEITET UND UNTERSTÜTZT: DANKE, DU!“ D A S M O T T O F Ü R D A S J U B I L Ä U M S J A H R : D A N K E , D U ! Die Duisburger Stadtgesellschaft spielt ohnehin eine große Rolle in der Geschichte der GEBAG, „schließlich gäbe es uns ohne die Stadt Duisburg gar nicht“, so Bernd Wortmeyer. „Und daher wollen wir unseren 150. Geburtstag vor allem dafür nutzen, uns bei dieser großartigen Stadt zu bedanken, die uns nun schon seit all dieser Zeit begleitet und unterstützt: Danke, DU!“ „Danke, DU!“ ist der Slogan des Jubiläums- jahrs der GEBAG, das ein gutes Jahr laufen wird. In diesem Zeitraum werden mehrere Mieterfeste in GEBAG-Quartieren im ganzen Stadtgebiet durch- geführt, beispielsweise in Laar oder Neudorf. Und natürlich findet sich unsere Geschichte auch in der tach. wieder – wir starten in dieser Ausgabe mit einem Rückblick auf die ersten rund 60 Jahre, von 1872 bis 1933. Eine Sonder-Website zum 150-jährigen Bestehen der GEBAG ist ebenfalls in Vorbereitung. „Und auch sonst lassen wir uns bestimmt noch das eine oder andere einfallen“, so Bernd Wortmeyer mit einem Augenzwinkern. „ N O M O B B I N G “ A L S T E I L D E S J U B I L Ä U M S J A H R S Ein weiterer Teil der Aktivitäten rund um das Jubiläums- jahr ist die Kampagne „NOMO bbing“, die die GEBAG gemeinsam mit der Social Parts sowie weiteren Partnern wie Haniel und der Sparkassenstiftung „Unsere Kinder – unsere Zukunft“ ins Leben gerufen hat. Das Projekt und seine zunächst einjährige Pilotphase wurden offiziell beim Stadtfest am 21. Juli vorgestellt: Es geht um die Prävention und Aufarbeitung von Mobbing an Schulen, ein leider stets aktuelles Thema – gerade in Zeiten von Social Media und diversen Kommunikationskanälen, in denen das Internet eine gewisse Anonymität gewährt. Hinter dem „digitalen Vorhang“ lässt es sich eben einfacher über andere herziehen. An fünf Schulen im Duisburger Stadtgebiet werden – zusammen mit Künstlern, Musikerin oder Tänzern – Workshops, Coachings und weitere Projekte durchgeführt, die sich dem Thema „Mobbing“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähern und die Schüler- innen und Schüler im Umgang mit dem Thema sensibilisieren. „Die Zukunft der Stadt Duisburg liegt uns als kommunale Gesellschaft natürlich sehr am Herzen“, führt Bernd Wortmeyer aus. „Und zur Zukunft einer jeden Stadt gehören natürlich die Kinder und Jugendlichen, die sie prägen und gestalten. Daher unterstützen wir selbstverständlich die Kampagne ‚NOMO bbing‘.“ Der Start von „NOMO bbing“ kennzeichnet zeitgleich auch den Start des Jubiläumsjahrs der GEBAG. Seine Unterstützung kann man übrigens auch optisch zeigen: Im Rahmen der Kampagne können T-Shirts für Kinder und Erwachsene mit dem NOMO-Logo gekauft werden. Bei jedem Kauf gehen fünf bzw. drei Euro in einen Fonds, der die Weiter- führung des Projektes unterstützen wird. Setzen auch Sie ein Zeichen gegen Ausgrenzung! Weitere Infos unter: www.no-mobbing.eu Lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in die Geschichte der GEBAG – auf den nächsten Seiten beginnen wir unsere Reise durch die ersten Jahrzehnte ... 15

An Heiligabend im Jahr 1872 ist es so weit: Die GEBAG erblickt das Licht der Welt! Gegründet wird sie als „Duisburger gemeinnützige Actien-Bau-Gesellschaft“. Ihre Aufgabe ist es, „den weniger bemittelten Einwohnern Duisburgs billige, gesunde, gut eingerichtete, das Familienleben fördernde Wohnungen und Gelegenheit zum eigentümlichen Erwerb derselben zu verschaffen.“ Historische Ansicht der Pariser Weltausstellung von 1900 1872 1918 DIE FRÜHE INDUS- TRIELLE ENTWICKLUNG IN DUISBURG In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts ist Duisburg ein beschau- licher Ort. Wenig deutet darauf hin, dass er hundert Jahre später zu einer von Hochöfen, Fabrikschloten und Fördertürmen geprägten Industriestadt mit dem weltweit größten Binnenhafen anwachsen wird. Parallel zur wachsenden Anzahl der Zechen im Duisburger Raum entwickelt sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Eisen- und Stahlindustrie. Die Entwicklung Duisburgs zum Industriestandort bewirkt einen kontinuierlichen Zustrom auswärtiger Arbeits- kräfte. Die Einwohnerzahl im Duisburger Stadtgebiet wächst rasant. Dem neuen Duisburger Bürgermeister Otto Keller ist schnell klar: Die Wohnver- hältnisse für Arbeiter müssen verbessert werden – „ein lohnendes Feld für eine gemeinnützige Baugesellschaft.“ 1 5 0 J A H R E G E B A G – T E I L I | 16

B I L D S T A D T A R C H I V, L U C I E N B A Y L A C ( W I K I C O M M O N S ) , Z E N O D O T V E R L A G S - G E S E L L S C H A F T M B H ( W W W. Z E N O . O R G ) , B A I N N E W S S E R V I C E P U B L I S H E R ( W I K I C O M M O N S ) , A R C H I V G E B A G 1872 1873 Die GEBAG kauft ihre ersten Baugrundstücke, insgesamt 57 Morgen (= 142.500 qm / knapp 20 Fußballfelder). Mehr als zweidrittel davon entfallen auf die zukünftige Kolonie „Zum Lith“, zu der auch die Tannen- und die Ahornstraße gehören. Die GEBAG errichtet dort sogenannte „Quartalshäuser“, die je über vier Zimmer, eine Küche, Keller und eine Toilette verfügen. Dieser Häusertypus vereint vier Häuser unter einem Dach, die kreuzförmig angeordnet werden. Die Gebäude in der Aktienstraße in Neudorf gehörten zu den ersten Bestandsobjekten der GEBAG. 1900 Die GEBAG wird bei der Weltausstellung in Paris, zu der fast 50 Millionen Besucher kommen, für ihre „bildlichen Darstellungen von Arbeiterhäusern“ ausgezeichnet. Die GEBAG baut kleine Eigentumshäuser für die Arbeiterklasse aus Mietkauf-Basis und verzichtet dabei auf Unternehmensgewinn – damit mausert sich die damals noch junge Wohnungsbaugesellschaft schnell zum sozialpolitischen Paradebeispiel. Die Geschichte der GEBAG geht weiter ... Alle Infos auf unserer neuen Website www.danke-du.de! 17

Die GEBAG wird eine kommunale Wohnungs- baugesellschaft: Die Stadtverordneten beschließen, das Aktienkapital mit städtischen Mitteln um 4,77 Millionen Mark auf 5 Millionen Mark zu erhöhen. Die GEBAG wird dem Wohnungsbauamt angegliedert. Aus Mitteln der Hauszinssteuer-Hypotheken wird am Dickelsbach in Wanheimerort mit dem Bau der ersten von drei Typenhaussiedlungen begonnen. 1927 folgen die Diergardtsiedlung in Neuenkamp und die Ratingsee-Siedlung. BILD OBEN LINKS Siedlung am Dickelsbach BILD OBEN RECHTS Diergardt-Siedlung Der gesamte bebaute Grundbesitz der GEBAG wird auf die Stadt übertragen. Das Wohnungsbauamt übernimmt die Verwaltung der 872 Wohnungen in 166 Gebäuden. Die Stadt übernimmt zudem die letzten drei Prozent von Aktien, die noch im Privat- und Industriebesitz sind. 1918 1933 DIE GEBAG IN DER WEIMARER REPUBLIK Das Tempo des Duisburger Wirt- schaftswachstums hat sich in den Jahren vor dem Krieg zur großen Zufriedenheit der Stadtväter entwickelt. Aus der stabilen Hoch- konjunktur resultiert nahezu Vollbeschäftigung. 1912 zählt das Duisburger Stadtgebiet bereits eine Viertelmillion Einwohner. Diese Entwicklung hat auch Schattenseiten, denn der Wohnungsbau bleibt weiterhin hinter dem Bedarf zurück. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 28. Juli 1914 führt zu einer totalen Umstellung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf militärische Erfordernisse. Der Krieg greift auf vielfältige Weise in das Alltagsleben der Duisburger Bevölkerung ein. 1 5 0 J A H R E G E B A G – T E I L I | 18

1922 1925 1926 1927 1928 Die GEBAG beginnt mit dem Bau der Straußsiedlung in Neudorf zur Linderung der Wohnungsnot in der Stadt. Es soll eine qualitätvolle und bezahlbare Architektur für Duisburger mit niedrigen Einkommen geschaffen werden. Siedlung „Im Vogelsang” Die Straußsiedlung im Wandel der Zeit. Die GEBAG kehrt erstmals seit 1914 zu ihrem einstigen Gründungszweck, dem Bau von Eigenheimen „für Minderbemittelte“, zurück. 1928 beginnen die Vorbereitungen für 23 Einfamilienhäuser auf dem Siedlungsgelände der GEBAG „Im Vogelsang“. Die Geschichte der GEBAG geht weiter ... Alle Infos auf unserer neuen Website www.danke-du.de! 19

Hauptverwaltung Geschäftszeiten des Kundenempfangs Tiergartenstraße 24–26 47053 Duisburg Tel.: 0203 6004-0 Mail: service@gebag.de Mo.-Do.: Fr.: 8:00 –16:00 Uhr 8:00 –13:00 Uhr NOTRUFNUMMER 0203 6004-0 (rund um die Uhr erreichbar) Weitere Ansprechpartner Außenanlagen Daniel Schovenberg Tel.: 0203 6004-124 Mail: daniel.schovenberg@gebag.de Petra Diehl Tel.: 0203 6004-278 Mail: petra.diehl@gebag.de Heizungs- und Aufzuganlagen DU-Süd und DU-Mitte (o. Neuenkamp, Kaßlerfeld) Tobias Vielberg Tel.: 0203 6004-132 Mail: tobias.vielberg@gebag.de DU-West und DU-Nord (m. Neuenkamp, Kaßlerfeld) Tobias Föste Tel.: 0203 6004-172 Mail: tobias.foeste@gebag.de Integrationsmanagement Stresemannstraße 37 Mohamad Alnatour Tel.: 0203 6004-453 Mail: mohamad.alnatour@gebag.de Kabelfernsehen Tel.: 0203 6004-0 Mail: service@gebag.de Mietenbuchhaltung Telefonische Sprechstunde: Mo., Do.: 08:00–12:00 Uhr, 14:00–16:00 Uhr Mail: mibu@gebag.de Mietrecht Terminvereinbarung per Mail Mail: mietrecht@gebag.de Nebenkostenabrechnung Telefonische Sprechstunde: Mo., Do.: 08:00–12:00 Uhr, 14:00–16:00 Uhr Mail: beko@gebag.de Wohnen 60plus Kundenbetreuung Zaim Krasniqi Tel.: 0203 6004-452 Mail: zaim.krasniqi@gebag.de Instandhaltung Tanja Genther Tel.: 0203 6004-456 Mail: tanja.genther@gebag.de Hauswart Detlev Kaiser Tel.: 0203 6004-458 Mail: detlev.kaiser@gebag.de Quartiersmanagement Stefanie Hunold Tel.: 0203 6004-455 Mail: stefanie.hunold@gebag.de NEUE ÖFFNUNGSZEITEN Liebe Mieterinnen und Mieter, wie Sie wissen, haben wir uns dazu entschieden, die offenen Sprechzeiten abzuschaffen und künftig Termine nur nach Vereinbarung anzubieten. Unser Kundenempfang ist dabei Ihre erste Anlaufstelle für die Vereinbarung von Terminen, bei allgemeinen Fragen oder der Anmeldung von Schäden oder Reparaturen. Seit dem 1. April 2022 wurden die Geschäftszeiten des Empfangs der GEBAG-Haupt- verwaltung in der Tiergartenstraße vereinheitlicht. Wir sind montags bis donnerstags zwischen 8.00 und 16.00 Uhr erreichbar, freitags von 8.00 bis 13.00 Uhr. Unter 0203 6004-0 stehen wir Ihnen auch bei Notfällen außerhalb unserer Öffnungszei- ten zur Verfügung. Oder Sie schreiben uns einfach eine Mail an service@gebag.de! Übrigens: Auf unserer Homepage finden Sie im Bereich „Service“ einen umfangreichen Bereich mit den häufigsten Fragen aus dem Mieteralltag, häufig genutzte Formulare und Dokumente zum Download oder ein Kontaktformular, über das Sie uns auch Schäden in Ihrer Wohnung melden können – klicken Sie sich einfach mal durch! Ihr GEBAG-Team Servicebüro West (Ulmenstraße 6a, 47198 Duisburg-Alt-Homberg) Homberg, Baerl, Rheinhausen Kundenbetreuung Ricarda Zunk Tel.: 0203 6004-423 Mail: ricarda.zunk@gebag.de Daniela Richter Tel.: 0203 6004-290 Mail: daniela.richter@gebag.de Instandhaltung Ulf Tersteegen Tel.: 0203 6004-415 Mail: ulf.tersteegen@gebag.de Homberg, Hochheide Kundenbetreuung Christian Mand Tel.: 0203 6004-421 Mail: christian.mand@gebag.de Instandhaltung Henrik Reineke Tel.: 0203 6004-414 Mail: henrik.reineke@gebag.de Hauswart Konstantinos Polichronidis Tel.: 0203 6004-425 Mail: konstantinos.polichronidis@gebag.de Termine nur nach vorheriger Vereinbarung Servicebüro Süd (Am Gebrannten Heidgen 15, 47249 Duisburg-Wanheim) Wanheimerort, Biegerhof Duisburg–Süd Kundenbetreuung Philipp Drießen Tel.: 0203 6004-149 Mail: philipp.driessen@gebag.de Instandhaltung Ingo Süss Tel.: 0203 6004-307 Mail: ingo.suess@gebag.de Quartiershelfer Biegerhof Joachim Radomski Im Außenbüro Biegerhof, Angertaler Straße 96 Tel.: 0203 6004-468 Mail: joachim.radomski@gebag.de Hauswart Gregor Drewes Im Außenbüro Wanheimerort, Erlenstraße 121 Tel.: 0203 6004-469 Mail: gregor.drewes@gebag.de Kundenbetreuung Sandra Bube Tel.: 0203 6004-164 Mail: sandra.bube@gebag.de Instandhaltung André Weiß Tel.: 0203 6004-308 Mail: andre.weiss@gebag.de Bereichsverwalter Andreas Kühnel Im Außenbüro Huckingen, An der Fliesch 11 Tel.: 0203 6004-465 Mail: andreas.kuehnel@gebag.de Termine nur nach vorheriger Vereinbarung

Änderungen vorbehalten. Gültig ab 1. September 2022. Servicebüro Nord (Wielandstraße 5, 47166 Duisburg-Hamborn) Röttgersbach, Vierlinden, Obermarxloh, Marxloh Neumühl, Alt-Hamborn, Beeck, Laar, Bruckhausen Kundenbetreuung Marian Wittek Tel.: 0203 6004-177 Mail: marian.wittek@gebag.de Instandhaltung Mateusz Suchanek Tel.: 0203 6004-302 Mail: mateusz.suchanek@gebag.de Hauswartin Alina Verbücheln Tel.: 0203 6004-436 Mail: alina.verbuecheln@gebag.de Meiderich, Ruhrort Kundenbetreuung Lisa Lehmann Tel.: 0203 6004-174 Mail: lisa.lehmann@gebag.de Instandhaltung Dirk Bring Tel.: 0203 6004-310 Mail: dirk.bring@gebag.de Hauswart Mehmet Sisman Tel.: 0203 6004-466 Mail: mehmet.sisman@gebag.de Servicebüro Mitte (Hauptverwaltung, Tiergartenstraße 24-26, 47053 Duisburg-Dellviertel) Neuenkamp, Kaßlerfeld, Stadtmitte Kundenbetreuung Alina Schepers Tel.: 0203 6004-136 Mail: alina.schepers@gebag.de Instandhaltung Berthold Kappelt Tel.: 0203 6004-304 Mail: berthold.kappelt@gebag.de Bereichsverwalter Matthias Brennholz Im Außenbüro Neuenkamp, Javastraße 33 Tel.: 0203 6004-462 Mail: matthias.brennholz@gebag.de Quartiersmanagement Neuenkamp Astrid Jonkmanns Im Außenbüro Neuenkamp, Javastraße 33 Tel.: 0203 6004-454 Mail: astrid.jonkmanns@gebag.de Hochfeld, Dellviertel Kundenbetreuung Naim Ahkim Tel.: 0203 6004-138 Mail: naim.ahkim@gebag.de Instandhaltung Daniel Oelmann Tel.: 0203 6004-306 Mail: daniel.oelmann@gebag.de Bereichsverwalter Tobias Zingsem Im Außenbüro Citywohnpark, Heerstraße 43a Tel.: 0203 6004-463 Mail: tobias.zingsem@gebag.de Quartiersmanagement Citywohnpark Janine Albrecht Im Außenbüro Citywohnpark, Heerstraße 43a Tel.: 0203 6004-457 Mail: janine.albrecht@gebag.de Kundenbetreuung Jana Pater Tel.: 0203 6004-193 Mail: jana.pater@gebag.de Instandhaltung Andree Gwosdz Tel.: 0203 6004-195 Mail: andree.gwosdz@gebag.de Hauswart Im Außenbüro Neumühl, Lehrerstraße 20 Christian Vogtmann Tel.: 0203 6004-464 Mail: christian.vogtmann@gebag.de Termine nur nach vorheriger Vereinbarung Neudorf, Duissern Kundenbetreuung Svenja Lippka Tel.: 0203 6004-133 Mail: svenja.lippka@gebag.de Instandhaltung Jacek Wojcik Tel.: 0203 6004–305 Mail: jacek.wojcik@gebag.de Hauswart Gerald Walter Tel.: 0203 6004-467 Mail: gerald.walter@gebag.de Bitte beachten Sie die aktuell geltenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen angesichts der Corona-Pandemie: www.gebag.de / facebook.com/gebag. Termine nur nach vorheriger Vereinbarung

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link besuchte die Feierlichkeiten zum Richtfest und erklärte: „Öffentlich geförderte Neubauten setzen Impulse in allen Duisburger Stadtteilen und schaffen Wohnraum für alle Bürgerinnen und Bürger. Die GEBAG ist ein wichtiger Partner, um Duisburg attraktiv und zukunftssicher weiterzuentwickeln.“ Auf dem rund 5.000 Quadratmeter großen Grundstück der ehemaligen Fröbelschule im west- lichen Ortsteil Kaldenhausen entstehen zwei Mehr- familienhäuser. Insgesamt werden 33 öffentlich geförderte Zwei- bis Vierzimmerwohnungen gebaut, die in den Erdgeschossen über Terrassen und Mieter- gärten bzw. über großzügige Balkone in den oberen Etagen verfügen. Die Wohnungen sind zwischen 38 und 91 Quadratmetern groß. GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer betonte die Besonderheit der Neubauten in der Ulmenstraße: „Rumeln-Kaldenhausen ist bisher noch ein ‚weißer Fleck‘ auf der GEBAG-Landkarte in Duisburg. Umso mehr freue ich mich, dass mit dem Projekt in der Ulmenstraße nun auch Rumeln-Kaldenhausen von uns erschlossen wird und hier 33 neue Wohnungen unseren Bestand erweitern.“ Die Häuser erhalten eine Dachbegrünung: Über Rigolen wird Regenwasser versickert und dem Grund- wasser zugeführt. Niederschlagswasser versickert und verdunstet so direkt in der Vegetation und dem unter- liegenden Substrat auf der Dachfläche. So leisten Grün- dächer auch einen direkten Beitrag zum Klimaschutz: 23 01 Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, Dachdecker Dennis Lindermuth und GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer strahlten beim Richtfest mit der Sonne um die Wette. Gründächer speichern Wasser, binden Staub und heizen sich auch an heißen Sommertagen, wie wir sie in den letzten Jahren immer wieder erlebt haben, kaum auf. So kann für eine Klimaregulierung direkt im Quartier gesorgt werden. Zudem werden die Gebäude über eine Luft- wärmepumpe geheizt, eine umweltverträgliche und ressourcenschonende und nicht zuletzt auch rentable Technik. Die Fassadendämmung besteht aus Mineral- wolle, welche recycelbar ist und sehr energieeffizient hergestellt wird. Nicht zuletzt wurde bei der Planung auch das Thema „Mobilität der Zukunft“ nicht außer Acht gelassen und es wurden die nötigen infrastruktu- rellen Möglichkeiten geschaffen, um zu einem späteren Zeitpunkt Ladesäulen für E-Fahrzeuge am Neubau aufzustellen. Der vom Duisburger Architekturbüro Ropertz und Partner geplante Neubau wird voraussichtlich Anfang 2023 fertiggestellt. Die GEBAG investiert insgesamt rund 8,35 Millionen Euro in das Projekt. Für die Anmietung einer der 33 Wohnungen benötigt man einen Wohnberechtigungsschein, der Mietpreis wird bei 5,80 Euro pro Quadratmeter (zzgl. Neben- kosten) liegen.

T E X T J A S M I N L E N Z E , L I S A M E L C H I O R | B I L D A N D R I A N O _ C Z ( A D O B E S T O C K ) K L E I N E T R I C K S M I T G R O S S E R W I R K U N G W i e S i e m i t n u r k l e i n e m A u f w a n d i m H a u s h a l t e i n i g e s s p a r e n k ö n n e n Ob im Supermarkt, an der Tankstelle oder am Bahn- hof – wir merken es im Alltag immer mehr: Unser Leben wird immer teurer. Mit steigenden Energie- preisen steigt auch die Angst vor einem „kalten Winter“. „Die Lösung kann hier jedoch keinesfalls sein, sich nur noch in einem oder wenigen Räumen in der Wohnung aufzuhalten und in den restlichen Zimmern nicht mehr zu heizen oder zu lüften“, so Helder Fernandes, Abteilungsleiter Instandhaltung/Modernisierung bei der GEBAG. „Ein kalter, ungelüfteter Raum ist ein wahres ‚Schimmel-Paradies‘. Das verursacht zum einen Schäden an der Bausubstanz, zum anderen entsteht ein Gesundheitsrisiko.“ Das kann also nicht die Lösung sein. Doch auch wenn die Energiepreise wohl unweigerlich steigen und wir das alle auf der nächsten Jahresabrechnung für unsere Nebenkosten U N S E R E I N S | 24

merken werden, so lässt sich doch im Alltag der eine oder andere Trick anwenden, um ohne große Einbuße bares Geld zu sparen. Wir zeigen ihnen, wie! ausschalten, ist egal. Bei fünf Geräten, die so richtig ausgeschaltet werden, sparen Sie über 100 Euro pro Jahr an versteckten Stromkosten – allein der Fernseher verbraucht so rund 18 Euro weniger! M I T D E M K Ü H L - U N D G E F R I E R S C H R A N K E I S K A LT S PA R E N Ihr Kühlschrank braucht Platz! Steht er zu nah an der Wand oder an der Heizung, muss das Gerät zusätzliche Energie aufwenden, um im Inneren die eingestellte Temperatur zu erreichen. Auch sollte die Kühlschranktür nur so lange wie unbedingt notwendig offenstehen. Die optimale Temperatur beträgt übrigens sieben Grad – wenn Sie Ihren Kühlschrank von sechs auf sieben Grad hochstellen, sparen Sie bereits ungefähr sechs Prozent. Den Kühl- und Gefrierschrank regelmäßig abzutauen, tut ein Übriges: Hier lässt sich noch einmal ordentlich sparen – bis zu 40 Prozent sind drin. S A U B E R G E S PA R T B E I M WA S C H E N U N D T R O C K N E N Moderne Waschmittel entfalten ihre volle Reinigungs- kraft bereits bei 30 Grad – ein Waschgang auf 60 oder gar 95 Grad ist also für die normale Reinigung Ihrer Wäsche gar nicht zwingend nötig! Das Senken der Waschtemperatur von 60 auf 30 Grad kann über 100 Euro pro Jahr sparen. Trocknen Sie Ihre Wäsche dann im Automatik- Programm, sodass das Gerät automatisch stoppt, wenn die Wäsche trocken ist, und stellen Sie das Programm nach Möglichkeit auf 1.400–1.600 Umdrehungen pro Minute. Dann winkt ein weiteres Sparpotenzial von rund 40 Prozent – am energiesparendsten ist aber natürlich das Trocknen der Wäsche an der frischen Luft, also beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse oder im Waschkeller – damit lassen sich bis zu 180 Euro jährlich einsparen. S TA N D B Y - M O D U S A U S – Ü B E R 1 0 0 € S PA R E N Geräte, die sich im Standby-Modus befinden, verbrauchen viel mehr Energie, als uns lieb ist. Die Lösung heißt also: Stecker raus! Ob Sie nun den Netzstecker ganz ziehen oder die Mehrfachsteckdose mit Kippschalter 25 KO C H E N , B A C K E N U N D C O. – F A S T 9 0 E U R O W E N I G E R Auf die Größe kommt es an: Das gilt auch beim Kochen. Der Kochtopf sollte nach Möglichkeit so groß sein wie die Kochplatte – ist er deutlich kleiner, verpufft viel Energie ins Nichts. Wenn dann auch noch der richtige Deckel auf dem Topf liegt, lassen sich (bei fünf Kochgängen pro Woche) so schon über 45 Euro sparen. Auch beim Erhitzen von Wasser lassen sich noch ein paar Euro sparen: Erhitzen Sie die benötigte Menge Wasser einfach im Wasserkocher. Das geht schneller und energiesparender als im Kochtopf – hier winkt ein Sparpotenzial von rund 40 Euro pro Jahr. Zu guter Letzt: der Backofen: Umluft statt Ober- und Unterhitze bringt ein Minus von rund 15 Prozent auf der Energieuhr. Auch das Vorheizen des Backofens ist bei vielen Gerichten gar nicht zwingend notwendig. Beim Thema Energie gilt also – mehr denn je – das berühmte Sprichwort „Kleinvieh macht auch Mist“. Auch kleine Änderungen in unserem Verhalten machen sich am Ende des Jahres in der Neben- kostenabrechnung bemerkbar. Probieren Sie es aus! H E U T E S C H O N A N M O R G E N D E N K E N ! Steigende Energiekosten – das wird sich leider auch in der Nebenkostenabrechnung bemerkbar machen. Daher ist es möglicherweise sinnvoll, Ihre monatlichen Nebenkostenvorauszahlungen schon jetzt vorausschauend anzupassen. Schon eine Erhöhung der Vorauszahlung um nur einen kleinen Betrag pro Monat macht einiges aus und kann dazu beitragen, sehr hohe Nachzahlungen aus der Nebenkostenabrechnung zu vermeiden. Und keine Sorge: Sollte sich aus der Jahresend- abrechnung ein Guthaben ergeben, bekommen Sie das natürlich wieder zurück.

T E X T J A S M I N L E N Z E , P E T R A T R I E S C H , L I S A M E L C H I O R B I L D G E B A G Schön, euch kennenzulernen! Am 11. Juni fand in Walsum das große Kennenlernfest in unserer Klimaschutzsiedlung Vierlinden-Höfe statt. Über 100 Mieterinnen und Mieter nutzten das sonnige Wetter und kamen zusammen, um bei Burgern und Chips vom Foodtruck zu schwatzen und das Wochenende zu genießen. Für Spiel und Spaß sorgten unter anderem eine Hüpfburg und eine große Torwand mit Geschwindigkeitsmesser. Gesangs- und Tanznummern des Vereins TKM e. V. lockerten den Tag auf, kleine Tanzworkshops brachten vor allem den Kindern der Siedlung viel Spaß. U N S E R E I N S | 26

TIERISCHER MIETER O t t o b e r e i c h e r t s e i t v i e l e n J a h r e n d a s F a m i l i e n l e b e n v o n W a l t e r u n d M o n i k a F e t t Das beliebteste Haustier der Deutschen ist mit Abstand immer noch die Katze: In mehr als einem Viertel der deutschen Haushalte findet sich mindestens ein schnurrender Mitbewohner, insgesamt über 15 Millionen. Auf Rang zwei folgt – wenig überraschend – der Hund. Familie Fett aus dem Duisburger Norden jedoch teilt ihre GEBAG-Wohnung mit einem etwas anderen Mitbewohner: mit einer griechischen Landschild- kröte namens Otto. „Vor 50 Jahren – damals war ich zehn Jahre alt – habe ich Otto auf der B8 in Dinslaken gefunden und mit nach Hause genommen“, erzählt Walter Fett. Seit einem halben Jahrhundert also lebt Walter Fett – und mittlerweile auch Ehefrau Monika – gemeinsam mit der Schildkröte. Da Schildkröten bekanntlich sehr alt werden können, ist selbstverständlich bereits vorgesorgt, was den Ernstfall betrifft: Die Kinder der Familie Fett werden 27 weiterhin für Otto sorgen und der Schildkröte ein Zuhause schenken. Bis es jedoch soweit ist, genießt Otto weiterhin sein Zuhause im Duisburger Norden, mümmelt Salat und stolziert durch den kleinen Mieter- garten, wo sich die Schildkröte nach Belieben frei bewegen und die Sonne genießen kann. Eine tierisch schöne Geschichte … T E X T C E L I N A K U R T Z , L I S A M E L C H I O R B I L D G E B A G ( P R I V A T )

D U I S B U R G S V I E L L E I C H T E D E L S T E A D R E S S E D a s E d e l . b i e t e t e i n e g e l u n g e n e M i s c h u n g a u s C a f é u n d B a r i n e i n e r a l t e n D r u c k e r e i Wer das Wort „edel“ hört, der denkt vielleicht an Luxus, gehobenen Standard, feine Stoffe oder hochwohl- geborene Menschen. Seit einigen Monaten bedeutet „Edel.“ in Duissern jedoch für etwas ganz anderes: In der Mülheimer Straße findet sich unter diesem Namen ein demokratischer Ort, an dem alle Besucher- innen und Besucher herzlich willkommen sind. Das Edel. ist eine Mischung aus Café (am Tag) und Bar (am Abend bzw. in der Nacht) – einfach ein Ort, der zu jeder Tages- und Nachtzeit zum Verweilen einlädt. „Wir wollten hier einen Ort schaffen, der an ein Wohnzimmer erinnert: offen und doch intim, heimisch und warm“, erzählt Gaye Sevindim, die das Edel. gemeinsam mit Dirk Bremmenkamp betreibt. Und es stimmt: Die Atmosphäre, sie ist wirklich sehr entspannt, positiv, friedlich – ein echte Wohlfühloase mitten in der Stadt! Wer sich umschaut, entdeckt schnell teils ungewöhnliches Mobiliar: alte Setzkästen mit unzäh- ligen Schubladen, große Buchstaben aus Holz – ein Hinweis auf die Vergangenheit und zugleich auf die Herkunft des Namens: In den loftartigen Räumlichkeiten war einst eine Druckerei beheimatet – und diese trug den Namen Edel. Vieles vom alten Interieur wurde S T A D T K I N D | 28

E D E L . Mülheimer Straße 97a, 47058 Duisburg-Duissern Öff nungszeiten: Dienstag bis Sonntag 12 bis 21 Uhr (montags und feiertags geschlossen) Alle Infos gibt’s auch online unter www.edel-duisburg.de | www.instagram.com/edel_duisburg | www.facebook.com/ Edel.Duisburg übernommen und in liebevoller Handarbeit von den Betreibern aufgearbeitet. „Wir möchten die Vergangen- heit zeigen und mit ihr leben, sie soll nicht überdeckt werden“, so Gaye Sevindim. Der Start des Edel. – mitten in der Corona- Pandemie – war entsprechend etwas beschwerlich, konnte der Betrieb doch nur sehr eingeschränkt stattfinden. Dieses Jahr nun ist das Edel. endlich B I L D U N D T E X T S E B A S T I A N B E C K E R übergegangen in den Regelbetrieb, wobei das Angebot kontinuierlich erweitert wird. Besonders beliebt sind die Cocktailabende mit Dirk: Im Hauptberuf Erzieher in einer Kita, gilt Dirk vielen Duisburgerinnen und Duisburgern als der beste Barkeeper der gesamten Stadt. Entsprechend gut besucht sind jene Abende namens „Cheers from the deep“, an denen Dirk hinter der Theke steht und seine Künste zeigt. An warmen Tagen lädt ein großer Außen- bereich mit viel Grün zum Verweilen ein. Dieser ist weit genug von der Mülheimer Straße entfernt, so dass der Verkehrslärm kaum noch wahrzunehmen ist. So lässt sich der hausgemachte Kuchen ganz entspannt genießen. Das Edel. in Duissern: Es ist schon jetzt zu einer wunderbaren Ergänzung der kulinarischen Szene der Stadt herangereift, und gerade aus dem lokalen Kunst- und Kulturkreis lassen sich hier regelmäßig bekannte Gesichter blicken. Ein durch und durch wunderbarer Ort! COME AS YOU ARE – HAUPTSACHE, DU KENNST, WENN DU GEHST, EIN PAAR NETTE MENSCHEN MEHR. (Die Philosophie der Betreiber des Edel.) 29

T E X T C E L I N A K U R T Z B I L D C O N N Y L A P P E N E I T Eine treue Seele R e n a t e M a u w o h n t s e i t ü b e r 7 0 J a h r e n i n i h r e r G E B A G - W o h n u n g Statistisch gesehen zieht jeder Deutsche durch- schnittlich 4,5-mal in seinem Leben um. Renate Mau jedoch ist eine der berühmten Ausnahmen von der Regel: Seit über 70 Jahren wohnt die Duisburgerin in ein und derselben Wohnung in Duisburg-Laar – von Geburt an! Im November 1951 wurde Renate Mau als jüngstes von acht Kindern in der Zweizimmer-Wohnung in Laar geboren. Seit ihrer ersten Lebenssekunde teilte sie sich die Wohnung sowie zwei Mansardenzimmer mit ihren Eltern und Geschwistern. Mit dem Tod der Eltern übernahm sie als Erbin den Mietvertrag. Sie und ihr Ehemann lebten weiter in Laar, auch wenn Renate Mau jahrzehntelang von ihrer Wohnung im Duisburger Norden zur Arbeit in die Innenstadt oder nach Mülheim an der Ruhr pendelte – „mein Zuhause ist und bleibt nun mal hier!“ Und bis heute fühlt sich Renate Mau wohl in ihrem Viertel und freut sich über die Kinder in ihrer Nach- barschaft, die frischen Wind in das Quartier bringen. Warum Renate Mau nie umgezogen ist? Ganz einfach: „Hier ist meine Heimat und mein Zuhause. Ich wohne gern bei der GEBAG“, so die besondere Jubilarin. Wir sagen: Herzlichen Dank für so viele Jahrzehnte Treue und weiterhin viel Glück und alles Gute! Auch Sie haben eine besondere Geschichte über sich und Ihre GEBAG-Wohnung zu erzählen? Sie haben ein besonderes Hobby oder etwas Spannendes erlebt? Erzählen Sie uns davon! Schreiben Sie einfach eine Mail an mehrals-gewohnt@gebag.de! S T A D T K I N D | 30

T E X T L A U R A A B I T A B I L E , L I S A M E L C H I O R B I L D C H E R R Y A N D B E E S ( A D O B E S T O C K ) T E L E F O N I E R E N G E G E N D I E E I N S A M K E I T D a s P l a u d e r t e l e f o n d e r B ü r g e r s t i f t u n g v e r s c h a f f t s o z i a l e K o n t a k t e Einsamkeit kennt kein Alter, keine soziale Schicht, keine Religion: Sie kann uns alle treffen. Soziale Isolation und Einsamkeit sind unangenehme Erfahrungen – vor allem, da sie selten selbst gewählte Zustände sind. Unsere Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert: Wo früher noch die Großfamilie unter einem Dach lebte, leben heute mehr und mehr ältere Menschen allein. Gab es zu Beginn der 1990er Jahre noch rund 11 Millionen Einpersonenhaushalte, so lag die Zahl 2019 bei über 17 Millionen: ein Anstieg um mehr als die Hälfte! Auch die Corona-Pandemie mit teils monate- langen Lockdowns und Quarantäne-Verordnungen hat zur weiteren Vereinsamung in der Gesellschaft bei- getragen: Aktuellen Umfragen zufolge fühlen sich 17 Prozent aller Deutschen ständig oder häufig einsam. Die Bürgerstiftung Duisburg möchte daran aktiv etwas ändern und hat das „Plaudertelefon“ ins Leben gerufen. Was es damit genau auf sich hat? Interessierte 31 sind eingeladen, mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ein maximal halbstündiges Telefonat zu führen. Die ehrenamtliche Person nimmt sich gerne die Zeit, um über vielerlei Themen zu sprechen, und begleitet das Gegenüber so ein Stück durch den Alltag. Die Häufigkeit der Telefonate variiert nach Bedarf. Wer Interesse an einer Teilnahme am Plaudertelefon hat – als ehrenamtlicher Helfer oder als Nutzer des Angebots –, kann sich bei der Bürgerstiftung registrieren, telefonisch unter 0157 34864904, per Mail an projektbuero@buergerstiftung-duisburg.de oder über das Anmeldeformular auf der Homepage: https://buergerstiftung-duisburg.de/portfolio/ plaudertelefon/

02 01 Hanf hat bei der Papierherstellung eine lange Tradition: „Im 15. Jahrhundert hat Gutenberg seine erste Bibel auf Hanfpapier gedruckt“, sagt Jonathan Althaus. „Auch die ersten Entwürfe der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung haben die Gründerväter noch auf Hanfpapier geschrieben.“ 02/03 Beliebt bei Kreativen: Auch die Duisburger Künstlerin Magdalena Czernecka setzt auf Hanfpapier. A4-großen Design- und Zeichenblock mit 50 Seiten. Das verwendete Papier produziert die Büttenpapier- fabrik Gmund am Tegernsee. Wenn Althaus und Pöker über die Vorteile des Produktes reden, kommen sie in Fahrt. Im Gegensatz zu speziell gezüchteten Bäumen sei Hanf nicht erst nach sieben bis zehn Jahren erntereif – sondern drei Mal pro Jahr. In wenigen Wochen wüchsen die Pflanzen auf eine Höhe von vier Metern und produzierten dabei mehr Biomasse als jede andere hierzulande angebaute Nutzpflanze. Außerdem könne es den Altpapierkreislauf häufiger durchlaufen als Standardpapier. Pöker nennt noch einen weiteren positiven Effekt: „Jede Wachstumsphase bindet enorme Mengen an Kohlenstoffdioxid“. Der größte Haken für „Hempa“ sind die Rohstoff- preise. Die Hoffnung der Gründer ruht darauf, dass der Anbau von Nutzhanf in Deutschland zunimmt. „Dann“, sagt Pöker, „kommen wir in ein paar Jahren an einen Punkt, an dem das Hanfpapier günstiger sein könnte als normales Papier.“ Die Glastür schwingt auf. Jonathan Althaus (21) und Stefan Pöker (26) treten hinaus auf den Campus der Uni Duisburg-Essen. Während ihre Kommilitonen über Referate reden, beschäftigen sich die beiden mit Businessplänen und Umsatzzahlen. Althaus und Pöker wollen mit hochwertigen Papierprodukten aus Hanf eine Firma aufbauen. „Hempa“ haben die beiden BWL-Studenten ihr Start-up genannt – „hemp“ ist der englische Begriff für Hanf. Sie wollen die Papierbranche revolutionieren – und die Welt ein wenig besser machen. Als Rohstoff in der Papierindustrie ist Hanf ein Exot. In weniger als einem halben Prozent des hierzulande hergestellten Papiers stecken Hanffasern. Die Herstellung von Hanfpapier ist aufwändig. Gleichzeitig ist Papier aber knapp und teuer. Es braucht Alternativen. Die Gründer setzen auf vielseitig verwendbares Nutzhanf. Aus einem Hektar Anbaufläche kann nach Angaben des Start-ups vier Mal mehr Papier hergestellt werden als aus der gleichen Fläche Wald. Dass sich der Meppener Pöker und der Willicher Althaus entschieden haben, ihr Unternehmen in Duisburg zu gründen, liegt auch am „SBM-Kurs“ der Universität Duisburg-Essen, den Pöker und Althaus besucht haben. Die Abkürzung „SBM“ steht für „Small Business Management“. Organisiert wird das Angebot vom „Zentrum für Gründungen und Innopreneurship“, kurz „GUIDE“. Hier begleiten Professoren, Coaches und Gäste aus der Praxis die Studenten auf ihrem Weg von der ersten Idee zum fertigen Start-up. Gestartet ist „Hempa“ mit zwei Produkten: Es gibt ein 104-seitiges Buch im Format DIN A5 sowie einen 03 33

01 T E X T J U L I A G A I D A | B I L D S T A D T A R C H I V D U I S B U R G , D B S T A T I O N & S E R V I C E A G V O N D E R N E U E N S A C H L I C H K E I T Z U R D U I S B U R G E R W E L L E D U I S B U R G E R G E S C H I C H T E N : D E R D U I S B U R G E R H A U P T B A H N H O F Er ist das Tor zur Stadt, der Knoten- punkt für viele Reisende, ein Shop- pingcenter auch am Wochenende und vor allem ein Ort, der Duisburg prägt. Vor genau 176 Jahren, im Jahr 1846, nahm die wechselvolle Geschichte des Duisburger Haupt- bahnhofs seinen Lauf: Hier begann die Geschichte von Duisburg und dem Zugverkehr. Als erste Gesellschaft zeigte die Köln-Mindener Eisenbahn ihr Vertrauen und weihte den zweiten Teilabschnitt ihrer Stammstrecke über Duisburg ein. 16 Jahre später schloss sich die Bergisch-Märkische Bahn an, weitere vier Jahre später die Rheinische Eisenbahn. Ab diesem Zeitpunkt trug die Eisenbahn maß- geblich zur industriellen Entwicklung der Stadt Duisburg bei. Nach der Verstaatlichung der Bahn wurde klar: Der Bahnverkehr muss zentralisiert werden. Was dann folgte, war ein großer Schritt in Richtung Zukunft für die Stadt: E S E N T S TA N D D E R D U I S B U R G E R „ C E N T R A L B A H N H O F “ . Fertiggestellt Ende der 1880er Jahre, zeigte sich Duisburg plötzlich mit einem welt- männischen Gesicht: Ein Gebäude mit großer Empfangshalle, an die sich die Gleise anschlossen. Neben Verkaufsschaltern und einer Gepäckaufgabe (wie heutzutage am Flughafen) wartete man entsprechend der gebuchten Zugklasse getrennt voneinander in unterschiedlich komfortablen Wartesälen: Während den Räumlichkeiten der ersten, zweiten und dritten Klasse ein eigenes Restaurant und ein abgetrennter Damensaal V I E R S I E B E N | 34

02 01–03 Der Duisburger Hauptbahnhof im Wandel der Zeit – vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Zukunft. angeschlossen waren, musste man sich im Wartebereich der vierten Klasse mit deutlich weniger Komfort und ohne Verpflegung zufriedengeben. Doch auch dieses Gebäude entpuppte sich wenige Jahre später als zu klein für das rasant wachsende Duisburg. Dem Ersten Weltkrieg und den Zeiten der Wirtschaftskrise geschuldet begann jedoch erst Anfang der 1930er Jahre die neue Bahnhofsära. Es ent- stand das größte vor dem Zweiten Weltkrieg realisierte Bauvorhaben in Duisburg: Mit dem neuen Hauptbahnhof erhielt die sogenannte „Neue Sachlichkeit“ der Bauhaus-Ära in Duisburg Einzug. Nördlich des Bahnhofs schloss sich erstmals ein Hotel an, südlich entstand der Verwaltungsflügel. Abgesperrte Bereiche zwi- schen der Empfangshalle und dem Personen- tunnel wurden ebenso abgeschafft wie die Speiseräume der ersten bis zur dritten Klasse. Der Bahnhofsvorplatz glänzte durch ein 70 Meter langes Vordach, auch die Bahnsteige wurden erweitert. Von nun an konnte man auf zwölf Gleisen und rund 300.000 Quadrat- metern von Duisburg aus in die Ferne reisen – oder eben von dort in Duisburg ankommen. Zwischen 1960 und 2009 wurden nur geringe Veränderungen am Bahnhof vorgenommen. Eine abgehängte Decke in der Empfangshalle wurde 1960 eingezogen und im Jahr 2009 wieder entfernt. Weiterhin schlossen sich im Laufe der Jahre immer mehr Cafés, Geschäfte und die sogenannten Bahnhofsgastwirte dem Bahnhof an. U N D H E U T E ? Bis zu 700 Züge halten täglich am Duisburger Bahnhof. 130.000 Reisende und Besucher passieren die Empfangshalle, die Bahn- steige und die Shoppingmeile. Und auch wenn die in die Jahre gekommene, aber denkmalgeschützte Gleisüberdachung die eine oder andere Undichtigkeit aufweist und die Reisenden wortwörtlich manchmal im Regen stehen lässt, versprüht der Duisburger Hauptbahnhof seinen ganz eigenen Charme. Aktuell ist die komplette Sanierung von Gleishalle und Dach in Planung. Das alte Dach wird durch eine aus gewellten Stahlträgern bestehende Fläche ersetzt. Die Arbeiten haben im August begonnen und dauern rund sechs Jahre – im Jahr 2028 soll die „Duisburger Welle“ fertig sein. 03 35

K O L U M N E Ganz schön schräge Vögel V O N F A R B W E C H S L E R N , A T E M B E R A U B E N D E N A U G E N A U F S C H L Ä G E N U N D E I N E M , D E R D E N K E S C H E R F Ü R S F U T T E R I M M E R D A B E I H A T Mitunter gleicht ein Bummel durch den Zoo einem Konzertbesuch: Vögel zwitschern, der Löwe brüllt in der Mittagssonne und die Seelöwen untermalen die Fütterung mit munteren Rufen. Doch nicht nur die unterschiedlichen Laute kennzeichnen das Leben im Zoo – einige Bewohner sind im wahrsten Sinne des Wortes wirklich „schräge Vögel“ (und manche haben auch noch eine ziemlich großer Klappe). V I E R S I E B E N | 36

F E D E R N S TAT T W I M P E R N Mit 25 Zentimetern zwar nicht den längsten Schnabel, dafür aber den schönsten Augen- aufschlag haben die Hornraben. Wie bezaubernde Wimpern wirken die Federn über den Augen von Margot und Kajo, die zur Familie der Nashorn- vögel gehören. Die beiden teilen ihr Reich mit den Giraffen. Immer wenn die Langhälse auf der Außenanlage sind, nutzen die gefiederten Untermieter den Innenbereich ihrer langen Mitbewohner. „Mitunter entpuppen sie sich als echte Stören- friede, wenn wir unsere Arbeit machen“, lacht Tierpflegerin India Paternostro. „So kommt es häufiger vor, dass die beiden das Stroh, das wir auf die Schubkarre geladen haben, wieder raus- holen. Dann geht’s wieder von vorn los“, erzählt sie. Die 25-jährige Tierpflegerin hat die zwei Hornraben in ihr Herz geschlossen, die den Pflegern gegenüber sehr zutraulich sind: „Wenn die ihre Schnäbel aufreißen, habe ich den Eindruck, als könnten sie lachen.“ K E S C H E R F Ü R F U T T E R ? I M M E R D A B E I In Sachen Schnabellänge können die Pelikane locker mit den Hornraben mithalten. Mit über 40 cm Länge hat vor allem ihr Oberschnabel eine wichtige Funktion: Er verschließt den Hautsack am Unterschnabel, so dass kein gefangener Fisch verloren geht. Der Kehlsack mit einem Volumen von 13 Litern dient dem Pelikan praktisch als Kescher, um seinen Fang gut zu sichern. Will der Vogel dann den Fisch verspeisen, lässt er das Wasser einfach ab- laufen und den Fisch im Schlund verschwinden. Und Pelikane sind wirklich hungrig: Rund 10 Prozent ihres Körpergewichts – also knapp 1,5 Kilogramm – vertilgen Pelikane täglich an Fisch. M A J E S TÄT I S C H E M A R A B U S Mit einer Spannweite von bis zu 3,25 Metern wirken die Marabus fast schon majestätisch. Sie gelten als die „Saubermänner“ in der 37 Z O O D U I S B U R G T E X T K L A U S J O H A N N | B I L D Z O O D U I S B U R G , M . V O G E L F Ä N G E R , M . A P P E L Steppe Afrikas und lassen keine Futterreste verkommen. Marabus sind Aasfresser – das zeigt sich übrigens auch an ihren Köpfen: Die sind völlig nackt, damit beim Ausweiden von Aas nirgends Fleischreste kleben bleiben. Die beiden Duisburger Marabus sind zwei ganz unterschiedliche Charaktere, wie Revier- leiter Mike Kirschner beschreibt: „Der Chef will auch gern mal schmusen, er ist wirklich zutraulich. Sein Partner hingegen hält eher Abstand zu den Pflegerinnen und Pflegern im Gehege.“ Neben Aas stehen Insekten, Fische oder Mäuse auf dem Speiseplan der riesigen Vögel. Auffällig ist übrigens nicht nur die Größe der Tiere. Auch ihr Aussehen ist durchaus interessant. „Das ändert sich zur Balzzeit“, berichtet Mike Kirschner. „Wenn sie ihr Dominanzverhalten zeigen, verändern sich die Farben. Der Nackenbereich wird blau und der Kehlsack knallrot.“ Wirklich bunte Vögel treiben sich durch den Duisburger Zoo! Alle weiteren Neuigkeiten aus dem Zoo Duisburg lesen Sie auch unter www. zoo-duisburg.de.

S I E B R A U C H E N : > Bastelbeton (gibts in jedem > Acrylfarbe Bastelzubehörladen) > Silikonformen (Für den richtigen Pustekuchen haben wir eine Gugelhupf- Form verwendet) > Anhänger aus Pappe (gibt’s auch im Bastelladen oder im Internet) > Kerze U N D S O G E H T ’ S : 1 Die Betonmischung nach Anweisung anmischen und in die Silikonformen geben. Die gefüllte Form mehrmals auf den Tisch klopfen, damit es keine Lufteinschlüsse gibt. Den Beton zwei Stunden aushärten lassen, aus der Form nehmen und mindestens 24 Stunden an einem kühlen Ort trocknen lassen. Wird der Beton zu schnell trocken (beispielsweise, wenn er in der Sonne steht), dann können sich Risse bilden. 2 Nachdem der Pustekuchen vollständig getrocknet ist, sind Ihnen bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt! Metalliclack, ein Pastellton oder ganz pur in Beton – worauf haben Sie Lust, was passt zum Geburtstagskind? Damit keine unschönen Spuren auf Schrank- oder Tisch- oberflächen entstehen, empfehlen wir, Filzgleiter unter den Pustekuchen zu kleben. 3 Am Ende fehlt dann nur noch ein passender Anhänger, der mit einer handgeschriebenen Botschaft schnell die persönliche Note bekommt. Aufschriften wie „Pustekuchen“, „Wünsch Dir was“ oder einfach nur „Alles Liebe“ machen aus dem kleinen Betonkuchen das perfekte Mitbringsel. 39

R E Z E P T F Ü R V I E R P E R S O N E N BANDNUDELN MIT FRISCHEM SPINAT UND RÄUCHERLACHS Nach einem langen Tag im Büro soll es abends schnell gehen in der Küche – aber Fastfood soll es auch nicht sein? Oder es hat sich spontan Besuch angekündigt? Kein Problem, unsere cremig-frischen Bandnudeln stehen in einer guten halben Stunde auf dem Tisch! Z U TAT E N F Ü R 4 P E R S O N E N : > 600 g frische Bandnudeln (wenn Sie keine frischen Nudeln bekommen, nehmen Sie alternativ 200 –250 g getrocknete Nudeln) > 500 g junger Blattspinat > 1 Zwiebel > 100 ml Olivenöl > 20 ml trockener Weißwein > 150 ml Gemüsebrühe > 1 Zehe Knoblauch > 1 Paket Räucherlachs in Scheiben > 1 TL Saucenbinder oder Speisestärke, aufgelöst in 1 TL kaltem Wasser > 250 g Crème fraîche > Salz und Pfeffer > Muskat > ½ Bund Petersilie Den Spinat waschen und abtropfen lassen, Z U B E R E I T U N G : 1 Die Bandnudeln in reichlich Salzwasser al dente kochen, abgießen und mit Olivenöl vermengen (nicht abschrecken!). 2 außerdem die Petersilie hacken und beiseitestellen. 3 Die Zwiebel fein hacken und den Knoblauch pressen. Beides in einer großen Pfanne in Olivenöl anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen, mit Gemüse- brühe auffüllen. Nun den Spinat hinzugeben und zusammenfallen lassen. 4 Anschließend kommt Crème fraîche dazu – gut verrühren, bis sie komplett geschmolzen ist. Die Sauce mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und im Anschluss mit dem aufgelösten Saucenbinder zu einer sämigen Sauce binden. 5 Der letzte Schritt (und die Krönung): die Nudeln! Geben Sie die al dente gegarten Bandnudeln und die Petersilie dazu und lassen Sie das Gericht noch zwei Minuten leicht köcheln, damit sich alles schön verbinden kann. 6 Die Pasta anrichten und mit Räucherlachs dekorieren (wer also keinen Fisch mag, der lässt diesen Schritt einfach weg und genießt eine köstliche vegetarische Pasta. Das Team des Restaurant Küppersmühle wünscht guten Appetit! B A U C H G E F Ü H L | 40

G E W I N N S P I E L 1 2 3 4 5 6 7 Die GEBAG feiert am 24. Dezember 2022 ihren 150ten … Sauber gespart beim … und Trocknen Alexander Velatow kam von Köln über … nach Duisburg Telefonieren gegen die Einsamkeit. Welches Telefon verschafft soziale Kontakte? René Ostendorf übt den Beruf des … im Duisburger Zoo aus Am 18. Juli war es soweit. … in der Ulmenstraße Duisburger Geschichten. Von der Neuen Sachlichkeit zur Duisburger … 5 2 4 3 1 6 7 1 . P r e i s : 100 Euro 2 . P r e i s : 50 Euro 3 . P r e i s : 25 Euro Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser L Ö S U N G B I T T E A N : der „tach.“. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. GEBAG S C H I C K E N S I E D I E Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklären Sie sich Duisburger Baugesellschaft mbH K E N N W O R T : im Falle eines Gewinns zur Veröﬀ entlichung Ihres Tiergartenstraße 24–26 Gewinnspiel Mietermagazin Namens sowie Ihres Wohnorts in der nächsten 47053 Duisburg E I N S E N D E S C H L U S S : Ausgabe des Mietermagazins bereit. mehralsgewohnt@gebag.de 31. Oktober 2022