Impulse für die Stadtentwicklung

Auf der ca. 30 ha großen Entwicklungsfläche Wedau-Nord soll ein hochmodernes, zukunftsgerichtetes Technologie-Quartier geschaffen werden, welches signifikante Impulse für die Gesamtentwicklung der Stadt und der Region setzt. Im Fokus der Planung steht zum einen die geplante Weiterentwicklung der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Standort Duisburg.

Die UDE möchte mittelfristig die Fakultät für Ingenieurwissenschaften und angegliederte Institute auf die Entwicklungsfläche verlegen. Diese unmittelbare Nutzung macht nach dem derzeitigen Planungsstand rund ein Drittel der zur Verfügung stehenden BGF aus. Auf den weiteren Flächen soll ein Technologie Zentrum (TZ Wedau) entstehen, welches durch verschiedene Kompetenzfelder und die Ansiedlung von Forschungs- und Entwicklungsfirmen, Start-ups, Spin-Offs, Co-Working-Flächenbetreibern, aber auch Technologiefirmen ohne unmittelbaren Hochschulbezug ein Ökosystem entwickelt.

 

So soll eine zielgerichtete räumliche und funktionale Verknüpfung von Wissenschaft, Wirtschaft, Forschung und Lehre entstehen, ein ideales Umfeld, um in inter- und transdisziplinären Kooperationsprojekten zu arbeiten. Das Technologie Zentrum ist der Motor und die Brücke zum Technologie Quartier. Es dient als Treiber und Begleiter von Gründern, sodass sich diese am Standort entwickeln und wachsen können. Um die Ansiedlung der Start-ups und Entwicklungsfirmen auch außerhalb des Technologiequartiers, aber innerhalb der Stadtgrenzen von Duisburg zu ermöglichen, wird zudem ein Konzept zur dezentralen Standortentwicklung erarbeitet.

Das Technologie-Quartier-Wedau wird in Verbindung mit der Entwicklungsfläche 6-Seen-Wedau einen lebendigen und smarten Stadtteil zu schaffen, der Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen und Region heraus entwickeln wird. Herzstück des neuen Quartiers soll die hergerichtete Alte Richthalle werden. Durch verschiedenste Nutzungen soll die Halle wiederbelebt werden und zum funktionalen Zentrum des Quartiers werden. Insbesondere in den Abendstunden und am Wochenende soll hier ein öffentlicher Begegnungsort für die Stadtgesellschaft entstehen.

Sportpark Wedau

Ein weiterer Baustein der Entwicklung ist die Erweiterung des Sportpark Wedau mit ca. 3,4 ha sowie die Schaffung von attraktiven Frei- und Grünflächen.  So soll insgesamt ein zukunftsfähiges Arbeits-, Lern und Freizeitumfeld in dem neuen urbanen Technologie Quartier entstehen und in Verbindung mit der Entwicklungsfläche 6-Seen-Wedau ein lebendiger und smarter Stadtteil geschaffen werden.

Nächste Schritte

Die neue städtebauliche Rahmenplanung vom Frankfurter Büro AS+P Albert Speer + Partner stand im September auf der Tagesordnung im Rat der Stadt Duisburg. In der Ratssitzung vom 27.09.2021 wurde der Aufstellungsbeschluss zum B-Planverfahren verabschiedet.

Download Rahmenplan (PDF)

Die Fläche Wedau-Nord schließt sich unmittelbar nördlich an die Fläche des Städtebauprojekts 6-Seen-Wedau an. Sie befindet sich seit 2019 im Besitz der GEBAG, seit Beginn des Jahres gehört das Grundstück deren Tochtergesellschaft GEBAG Flächenentwicklungsgesellschaft mbH (GEBAG FE), die das Gelände auch entwickelt.

Auf dem Weg zur Technologieschmiede

Die Stadt Duisburg, die Universität Duisburg-Essen und die GEBAG Flächenentwicklung mbH (GEBAG FE) werden gemeinsam das geplante Technologie-Quartier in Duisburg auf dem Gelände in Wedau Nord entwickeln. Die Beteiligten unterzeichneten Anfang Oktober 2021 eine Absichtserklärung, die die gemeinsamen Ziele und Regeln dieses Prozesses konkretisiert.

Pulsierendes Technologie-Quartier

„Nie standen die Vorzeichen so gut für die Entwicklung des Brachgeländes hin zu einem pulsierenden Technologie-Quartier“, so Oberbürgermeister Sören Link. „Die Fläche gehört unserer Stadttochter GEBAG, die Universität möchte die forschungsstarken Ingenieurwissenschaften in Wedau zentrieren und die Stadt hat Gelder aus dem Kohleausstieg zur Verfügung“. Hier kämen die wichtigsten Faktoren zusammen, um mit dieser Gesamtentwicklung des Quartiers neue technologieaffine Firmen für Duisburg zu gewinnen.

Das Areal zwischen dem Sportpark Duisburg und dem Großvorhaben Sechs-Seen-Wedau möchten die drei Partner so gestalten, dass hier ein Ort mit Innovationskraft entsteht. Dafür hat der verabschiedete Rahmenplan die planerischen Leitplanken gesetzt. Vorgesehen ist, dass mittelfristig die Fakultäten der Ingenieurwissenschaften und angegliederter Institute auf circa 10 Hektar der zur Verfügung stehenden Fläche umziehen.

Rektor Ulrich Radtke sieht hierin die große Chance, die Universität Duisburg-Essen am Standort Duisburg weiterzuentwickeln. „Die Ingenieurwissenschaften sind eine unserer forschungsstärksten Fakultäten. Die Gebäude, in denen unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lehren und forschen, sind mittlerweile aber zu klein und dringend sanierungsbedürftig. Dass wir hier jetzt die Möglichkeit haben, einen neuen, modernen Campus zu errichten, ist für uns ein Glücksfall,“ so Radtke.

Universitätscampus

Der neue Universitätscampus soll ca. 90.000 qm Bruttogeschossfläche betragen und Platz für 12.000 Studierende sowie 1.500 Mitarbeitende bieten. Geplant ist, dass die Universität den ersten Betrieb in Wedau in den drei denkmalgeschützten Gebäude am Standort bereits im Jahr 2024 aufnimmt. Neben der Ansiedlung der ingenieurswissenschaftlichen Fakultät und technologieaffinen Firmen bildet die Alte Richthalle des ehemaligen Bahnausbesserungswerkes das Herzstück dieses Quartiers. „Als Nukleus des Quartiers soll die Alte Richthalle ein lebendiger Ort auch in den Abendstunden mit Gastronomie-, Freizeit- und Veranstaltungsangeboten sein“, führt Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG FE, aus. Hier soll ein urbaner Ort geschaffen werden für den Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft.

Ein letzter Baustein des Quartiers bildet der Umbau und die spätere Nutzung von drei denkmalgeschützten Gebäuden. Die Universität plant, für die drei denkmalgeschützten Gebäude einen Mietvertrag mit einer Mindestlaufzeit von 30 Jahren mit der GEBAG zu schließen.

Das Technologie-Quartier soll eine Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen und die Region hinaus entwickeln. Damit dies gelingt, planen UDE und Stadt Duisburg die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft für ein Technologiezentrum. Das Technologiezentrum soll das Quartier managen, indem ein Ökosystem für verschiedene Kompetenzfelder geschaffen wird und die Forschung, Unternehmen und Startups zusammengebracht werden.

Daten & Fakten

Projektlaufzeit: von 2020 bis voraussichtlich 2030

Bruttobauland (Bruttofläche): ca. 300.000 m² 

Nettobaulandfläche: ca. 161.000 m²

Was wird geschaffen? Ein hochmodernes, zukunftsorientiertes Technologie-Quartier für universitäre Nutzung, technologieorientierte Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Erweiterung des Sportparks, Gastronomie.

Vermarktungsstart: voraussichtlich zweite Jahreshälfte 2024

Eigentümerin: GEBAG Flächenentwicklungsgesellschaft mbH, Duisburg

 

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