Schon seit einigen Jahren ist die rund 18.000 Quadratmeter große Fläche der Theisen Kabelwerke an der Musfeldstraße in Duisburg-Hochfeld von öffentlichem Interesse. Immer wieder wurde die Frage aufgeworfen, was man aus der Fläche machen kann. Nun hat die Duisburger Wohnungsbaugesellschaft Gebag die Fläche gekauft. Mitte Oktober wurde der Kaufvertrag unterschrieben und am 1. Januar 2018 geht das Gelände in den Besitz der städtischen Tochter über.
Seit 2016 ist die GEBAG auch im Bereich der Flächenentwicklung tätig. "Flächenentwicklung durch die GEBAG ist ein wichtiger Mosaikstein in unserer Stadtentwicklungsstrategie. Dass wir nun für diese sehr große Fläche eine Perspektive schaffen, ist ein positives Signal für Duisburg und den Stadtteil Hochfeld", sagt Oberbürgermeister Sören Link.
„Der Ankauf des Theisengeländes ist noch einmal ein Quantensprung für unseren relativ neuen Geschäftsbereich“, freut sich GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer über den Ankauf. „Bisher haben wir immer städtische oder eigene Flächen entwickelt. Hier kaufen wir zum ersten Mal eine Entwicklungsfläche von Dritten an.“
Die Gebäude auf dem Gelände wurden im Jahr 1900 für einen Schlachthof errichtet und 1928 erweitert. Mitte der 1950er Jahre zogen hier die Produktionshallen der Theisen-Kabelwerke ein. Aktuell wird die Fläche hauptsächlich gewerblich genutzt. In diversen Hallen befinden sich verschiedene Lager, Werkstätten und Büros – dazu 150 Stellplätze und 13 Garagen für PKW, Wohnwagen und Busse. Rund 2000 Quadratmeter der Fläche entfallen auf die zwei Mehrfamilienhäuser an der Musfeldstraße 120 und 122.
„Wir möchten an der Stelle strategische Wohnbauflächenentwicklung betreiben“, fasst Bernd Wortmeyer die Intention der GEBAG zusammen. Aktuell sind die meisten Flächen noch vermietet, aber die GEBAG plant, die gewerblichen Verträge je nach Mietkonditionen langfristig auslaufen zu lassen oder zu kündigen. Der letzte Vertrag würde so 2021 beendet werden können. Die Gebäude sollen dann abgebrochen werden, aber die historische Eingangssituation mit der ehemaligen Direktorenvilla bleibt erhalten. Für 2018 plant die GEBAG einen städtebaulichen Wettbewerb auszuloben. Dabei soll eine Strategie entwickelt werden, wie das Gelände erschlossen werden soll und welche Nutzungen hier sinnvoll wären.
"Mit der Überplanung dieses Geländes rücken wir Hochfeld näher an die Innenstadt heran und schaffen hier, rund um die Feuerwache Hochfeld, neue Perspektiven zur Aufwertung und Belebung des ganzen Stadtteils", ist auch Planungsdezernent Carsten Tum überzeugt. Diese Meinung teilt auch Ratsfrau Andrea Demming-Rosenberg. „Die Entwicklung des Geländes wird ein Gewinn für Hochfeld sein“, ist auch sie sicher.
Die GEBAG würde gern noch weitere, unter anderem städtische Flächen in der Nähe ankaufen und in die Entwicklung im Sinne der Stadt Duisburg einbeziehen.
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