Bei einem Pressetermin am 9. Juni 2020 stellten Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer und Stadtplanungsdezernent Martin Linne die nächsten Schritte für eines der größten Flächenentwicklungsprojekte der Stadt vor.
"Duisburg bewegt sich mit hohem Tempo: Aus einem alten, brachliegenden Bahnhof wird ein dynamisches und wahnsinnig spannendes Stück Zukunft. Wir haben mit großem Einsatz um diese Fläche gekämpft und werden jetzt die optimale Nutzung dafür finden,“ machte Oberbürgermeister Sören Link deutlich.
Die weitere Entwicklung der Fläche beginnt im Juli mit dem Abbruch der großen ehemaligen Abfertigungshalle im nordwestlichen Teil des Geländes. Der Abbruch dauert voraussichtlich rund drei Monate und soll im Herbst abgeschlossen sein. Zeitgleich wird Ende Juli der zweistufige Planungswettbewerb gestartet, an dem Teams aus Architektur und Städtebau sowie Landschaftsarchitekten teilnehmen werden. Begleitet wird der Wettbewerb von einem Bürgerbeteiligungsverfahren, das aufgrund der Corona-Pandemie erstmals online durchgeführt wird. Im November letzten Jahres hatte der Kick-Off zur Bürgerbeteiligung in der Mercatorhalle stattgefunden, bei der erste Ideen und Wünsche der Bürgerschaft gesammelt wurden.
„Ursprünglich hatten wir geplant, im Frühjahr und Sommer weitere Bürger-Werkstätten durchzuführen, um die im November gesammelten Ideen weiter auszuarbeiten“, so Bernd Wortmeyer. Doch die Corona-Pandemie lässt aktuell keine größeren Veranstaltungen zu. Daher wurde das neue Konzept einer Online-Bürgerbeteiligung entwickelt, die im Juli starten wird, sofern der Rat der Stadt Duisburg dem Verfahren in der Sitzung am 15. Juni zustimmt. Über eine eigene Homepage sollen Eingebungen der Bürgerinnen und Bürger gesammelt werden, die den Teams aus Städtebau und Landschaftsplanung, die am städtebaulichen Wettbewerb teilnehmen, zur weiteren Bearbeitung vorgelegt werden. „So fließen die Ideen der Bürgerinnen und Bürger weiter in den Prozess ein. Natürlich müssen wir jede Idee individuell auf Machbarkeit und Realismus prüfen“, machte Bernd Wortmeyer deutlich.
Während des Wettbewerbs wird es mehrere Phasen der Online-Bürgerbeteiligung geben, sodass die Bürgerschaft während des gesamten Prozesses eingebunden bleibt. Die Entscheidung zum Gewinner-Team des städtebaulichen Wettbewerbs soll im März 2021 durch eine Jury fallen.
„Ich bin mir sicher, dass die eingeladenen Teams aus Architektur und Städtebau fantastische Ideen für die Fläche haben werden. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse und das neue Stück Duisburg, das hier in einigen Jahren entstehen wird“, erläuterte Stadtplanungsdezernent Martin Linne.
Der Planungswettbewerb mündet bis 2022 in einen städtebaulichen Rahmenplan und den sich daraus ergebenden Bebauungsplan. Dieser wird voraussichtlich in 2023 Rechtskraft erlangen.
Nach der Beendigung der Bürgerbeteiligung und wenn klar ist, was hier entstehen soll, wird sich die GEBAG auch auf die Suche nach einem geeigneten Namen für das Gelände machen. Bis dahin läuft die Fläche immer noch unter dem Arbeitstitel „Am alten Güterbahnhof“. Unter dem Namen wird auch die Website für die Bürgerbeteiligung zu finden sein: www.am-alten-gueterbahnhof.de
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