den Zeitraum von 2011 bis 2022 haben die Vereinten Nationen die Dekade "Biologische Vielfalt" ausgerufen. Die Duisburger GEBAG wurde nun beim Sonderwettbewerb "Soziale Natur - Natur für alle" für ihr Projekt "Heimatgarten" in Duisburg-Rheinhausen ausgezeichnet. "Hier wird ein bedeutendes Zeichen für das Engagement an der Schnittstelle von Natur und sozialen Fragen in Duisburg gesetzt", zeigte sich die Jury beeindruckt. Im Oktober wurde die Auszeichnung durch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link an Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer übergeben.
Schauplatz der Heimatgärten ist eine 6000 Quadratmeter große Gartenfläche in einer Gebag-Siedlung in Duisburg Rheinhausen. Hier leben neben Altmietern aktuell auch 320 Flüchtlinge - hauptsächlich Familien. 2015 hatte die GEBAG, eine 100prozentige Tochter der Stadt Duisburg, kurzfristig 60 Wohnungen für die Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung gestellt. Hier wurde auch die Idee des Heimatgartens geboren. Unter Projektleitung von GEBAG-Mitarbeiterin Petra Valentin wurden gemeinsam über 40 Hochbeete geplant, gebaut, bepflanzt und anschließend von den Hobby-Gärtnern in der Siedlung genutzt und gepflegt. Unterstützt werden die Arbeiten durch Mitarbeiter der Gemeinnützigen Gesellschaft für Beschäftigungsförderung in Duisburg und eines Arbeitsmarktprojektes des Duisburger Jobcenters. Männer, Frauen und Kinder mit und ohne Zuwanderungsgeschichte, Alt- und Neuanwohner arbeiten hier Seite an Seite. "Kommuniziert wird häufig mit Händen und Füßen oder der Heimatgarten wird zur Live-Sprachschule", erklärt Petra Valentin den Erfolg ihres Projektes. "Die Kinder spielen unabhängig von Sprache und Herkunft miteinander, während ihre Eltern in Sichtweite gärtnern, bauen, Gartenfeste feiern und ihr Wissen austauschen", freut sie sich.
Inzwischen haben auch fünf Bienenvölker ihre Heimat im Gemeinschaftsgarten gefunden - fürsorglich betreut von einem Imker des Bienenmuseums Duisburg, der sich auch um die Herstellung des "Heimatgarten-Honigs" kümmert. "Wir wollen mit diesem Projekt das nachbarschaftliche Miteinander im Quartier und den Austausch untereinander fördern. Ob mit oder ohne grünen Daumen - jeder darf sich mit den eigenen Händen und mit Ideen einbringen, so viel er kann, so viel er möchte", erläutert Bernd Wortmeyer die Intention des Projektes. Oberbürgermeister Sören Link gratulierte den Initiatoren zur Auszeichnung: "Es ist toll zu sehen, was hier Kinder und Erwachsene unterschiedlichster Herkunft gemeinsam aufgebaut haben. Der Heimatgarten ist eine wirklich gute Idee, die hoffentlich noch viele Nachahmer finden wird."
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