Die in den 1920er-Jahren als städtisches Wohnungsbauprojekt entstandene Straußsiedlung ist die „kleine Perle“ Neudorfs im sogenannten Komponisten-Viertel zwischen der Duisburger Universität und dem Naherholungsgebiet Sechs-Seenplatte. Im Jahr 2016 konnte das Kölner Architekturbüro Molestina den von der GEBAG durchgeführten Architektenwettbewerb für sich entscheiden.
Auf Grundlage der Wettbewerbsergebnisse werden die denkmalgeschützten Gebäude der Siedlung in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Duisburg saniert und an heutige Wohnbedürfnisse angepasst. Auch auf die Qualität der Freiflächen in der Siedlung wird sehr viel Wert gelegt: Die Neugestaltung der Außenanlagen wird die Leitgedanken der historischen Außenraumplanung mit großzügigen Grünflächen, Erhalt des alten Baumbestandes und ergänzenden Neupflanzungen im Wesentlichen aufnehmen.
Der Bereich vor den Gebäuden zeichnet sich durch eine klare Wegeführung und großzügigen Rasenflächen aus. An den Hauseingängen werden Kirschbäume begleitet von roten Sommerspieren, sie sind jeweils vor den Hauseingängen gepflanzt. Im hinteren Bereich der Gebäude sind für die EG-Wohnungen Mieterterrassen geschaffen worden, diese werden durch Gehölze, Stauden und Buchenhecken voneinander abgegrenzt. Ein umlaufender Wegeverlauf wird zukünftig die gesamte Freianlage erschließen.
Bis Dezember 2020 wurde der erste Teilbauabschnitt in der Straußstraße 10-18 und Nibelungenstraße 94 mit insgesamt 20 Wohnungen fertiggestellt.
Die Straußsiedlung entstand 1925 als städtisches Wohnungsbauprojekt und wurde von der GEBAG als Bauherrin ausgeführt. Die Wohnungsnot sollte gemildert und eine qualitätvolle und bezahlbare Wohnarchitektur für Duisburger mit niedrigen Einkommen geschaffen werden. Die Siedlung zeigt, in Abgrenzung zu den berühmten Duisburger Siedlungen des Neuen Bauens, eine konservative Architektursprache. Sie ist im Wesentlichen durch zweigeschossige Mehrfamilienhäuser geprägt und weist abwechslungsreiche Straßenräume, Platzanlagen, Innenhöfe und Gartenflächen auf.
Die ungefähr 80 Wohnungen umfassende Siedlung wurde im Jahr 2001 wegen der hohen „architektonischen Qualität der Gebäude und dem außergewöhnlich gut gelungenen städtebaulichen Zusammenhang“ unter Denkmalschutz gestellt. Die qualitätvolle Gestaltung und die städtebauliche Einbindung der Freiflächen und Straßenräume machen – neben der Qualität der Gebäude – die Siedlung zu einem bedeutenden Erbe der Architektur der Zwischenkriegszeit.
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