Auf dem Gelände des zukünftigen Technologie-Quartiers Wedau ist eine hochmoderne Energiezentrale entstanden, die Tradition und Innovation miteinander verbindet. Die Anlage, die die Energieversorgung des Technologie-Quartiers und des südlichen Neubaugebiets 6-Seen-Wedau sicherstellt, kombiniert historische Bausubstanz mit modernster Technik. Das denkmalgeschützte Kesselhaus wurde umfassend saniert und um einen modernen Anbau ergänzt. Besonders markant ist der weithin sichtbare Schornstein, der bereits 2021 denkmalgerecht saniert wurde.

Im Inneren des Kesselhauses finden sich zwei leistungsstarke Blockheizkraftwerke, zwei Großwärmepumpen sowie ein effizienter Wärmespeicher. So kann die Anlage rechnerisch rund 2.000 Haushalte mit Wärme und 3.500 Haushalte mit Strom versorgen. 

CO2-Neutralität im Blick

Die Großwärmepumpen nutzen die Abwärme des nahegelegenen Rechenzentrums, das sich ebenfalls auf dem Gelände des Technologie-Quartiers befindet, in Verbindung mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Da die komplette Anlage bereits für einen künftigen Wasserstoffbetrieb ausgelegt ist, wird perspektivisch eine vollständig CO2-neutrale Versorgung des Quartiers möglich sein.

Die hocheffizienten Blockheizkraftwerke (KWK) dienen der Absicherung von Spitzenlasten und der langfristigen Energieversorgung des Quartiers. Mit der Fernwärmeerschließung, die bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll, wird das Quartier optimal versorgt.

Daten & Fakten

Die Energiezentrale wird mit zwei hochmodernen, wasserstofffähigen Blockheizkraftwerken (BHKW) ausgestattet. Jedes dieser BHKWs verfügt über eine elektrische Leistung von 1,5 Megawatt und eine thermische Leistung von 1,7 Megawatt. Ein BHKW ist eine hocheffiziente Anlage, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt. Dabei wird der eingesetzte Brennstoff – in diesem Fall zunächst Gas, später auch Wasserstoff – besonders effizient genutzt, da die entstehende Wärme nicht ungenutzt bleibt, sondern direkt ins Fernwärmenetz eingespeist wird.

Zusätzlich kommen vier leistungsstarke Großwärmepumpen mit jeweils 520 Kilowatt zum Einsatz. Diese Pumpen nutzen die Abwärme des nahegelegenen Rechenzentrums. Indem sie diese niederwertige Abwärme auf eine höhere Temperatur anheben, tragen sie dazu bei, die Energieversorgung des Quartiers effizienter und nachhaltiger zu gestalten.

Um den Anlagenbetrieb flexibel an den Energiebedarf anzupassen, sind drei Wärmespeicher mit einem Volumen von jeweils 40 Kubikmetern vorgesehen. Diese Speicher ermöglichen es, überschüssige Wärme zwischenzuspeichern und bei Bedarf wieder ins Netz einzuspeisen. Dadurch können Lastspitzen besser ausgeglichen und die Effizienz der Gesamtanlage weiter gesteigert werden.

Für zusätzliche Versorgungssicherheit sorgt ein Spitzenlastkessel mit einer thermischen Leistung von 1,7 MW. Dieser kommt dann zum Einsatz, wenn der Wärmebedarf kurzfristig über das hinausgeht, was die anderen Erzeugungsanlagen liefern können – etwa an besonders kalten Wintertagen.

Ein weiteres zentrales Element der Energiezentrale ist ein bivalenter Wärmetauscher. Dieser ermöglicht es, sowohl das Quartier aus dem bestehenden Fernwärmenetz zu versorgen als auch umgekehrt das Bestandsnetz mit Wärme aus der neuen Energiezentrale zu speisen. Damit wird ein flexibles, bidirektionales System geschaffen, das für eine optimale Energieverteilung sorgt und die Versorgungssicherheit weiter erhöht.

Die GEBAG hat insgesamt rund 5,3 Millionen Euro in den Umbau investiert, die Planung stammt vom Düsseldorfer Büro Miksch Rücker Malchartzeck Architekten. Die Stadtwerke Duisburg haben für die Energiezentrale einen Mietvertrag mit einer Laufzeit von 25 Jahren abgeschlossen.

Über das Technologie-Quartier Wedau

Auf der ca. 30 Hektar großen Entwicklungsfläche soll ein hochmodernes, zukunftsgerichtetes Technologie-Quartier geschaffen werden. Im Fokus der Planung steht zum einen die geplante Weiterentwicklung der Universität Duisburg-Essen, die perspektivisch die Fakultät für Ingenieurwissenschaften und deren Institute auf die Entwicklungsfläche verlegen möchte. Auf  weiteren Flächen ist die Ansiedlung von Forschungs- und Entwicklungsfirmen, Start-Ups oder Co-Working-Spaces geplant, aber auch die Nutzung durch überregionale Technologiefirmen ohne unmittelbaren Hochschulbezug.

Mehr erfahren
Kontakt Formulare FAQ Mietgesuch

Für Notfälle außerhalb der Öffnungszeiten

Telefon: 0203.6004-0

Ihr Kontakt zu uns

Zum Kontaktformular​​​​​​​

Formulare

Zur Übersicht​​​​​​​

Reparaturen

Reparatur melden

Häufige Fragen

Zur FAQ-Übersicht​​​​​​​