"Den einen Duisburger gibt es eigentlich gar nicht."
Die Sonne scheint und der Kabarettist Kai Magnus Sting ist mit dem Fahrrad in seiner Heimatstadt Duisburg unterwegs. Dabei stellt er sich die Frage, was den Duisburger eigentlich ausmacht. „Ich glaube, dass die Nähe zum Wasser für die Duisburger ganz wichtig ist“, sagt der 45-Jährige: „Diese Nähe ist eine Schnittstelle zum Niederrhein und Rheinland, das ist anders als etwa in Gelsenkirchen in der Mitte des Ruhrgebiets.“
Recht mag er haben. In Duisburg fließen Rhein und Ruhr zusammen. Die Stadt erstreckt sich auf beiden Seiten des Rheins. In den linksrheinischen Bezirken wie Rheinhausen oder Homberg ist der Niederrhein näher als das Ruhrgebiet. Aber auch hier war die Montanindustrie prägend, bestimmte die Mentalität, die noch heute viele Menschen mit dem „Kohlenpott“ verbinden.
Dass diese Fremd- und Selbstbilder von der Region und den Leuten, die dort leben, noch zeitgemäß sind, bezweifelt Kai Magnus Sting: „Es hat sich ja in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten viel getan. Duisburg ist mittlerweile viel moderner und filigraner“.
Wer schon lange in Duisburg lebt, weiß, wie stark sich die Stadt und mit ihr die Menschen verändert haben. Kohle und Stahl waren gestern, die Luft ist längst nicht mehr so dreckig wie in der Erinnerung der Älteren. Was geblieben ist, ist die Offenheit, mit der sich die Menschen dieser Stadt nach wie vor im Alltag begegnen. Das zeigt sich auch in der Buchhandlung Scheuermann am Sonnenwall, der Kai Magnus Sting nun einen Besuch abstattet. „Ich bin eigentlich in jeder Buchhandlung in Duisburg Stammkunde“, sagt er.
So verstrickt er die Inhaberin Elisabeth Evertz nach einem herzlichen „Hallo“ auch direkt in eine Diskussion über Bücher. Es geht um Theodor Fontane, Dan Brown und Fred Vargas. Und es ist kein Gespräch, das der Prominenz des bekannten Kabarettisten geschuldet ist. Es ist schlicht die Art, wie Elisabeth Evertz mit den Kunden spricht, die ihre eigene Begeisterung für Bücher teilen.
Es ist eine Art des Umgangs, die Kai Magnus Sting sehr schätzt. „Ich finde es immer schön, wenn man unbekannt bleiben kann und keine Extrawurst bekommt, außer vielleicht beim Metzger“, sagt er und lacht.
Gut kann er sich noch an einen seiner ersten Besuche erinnern. „Sie sind ja Sting“, sagte die Verkäuferin. Er: „Ja.“ Sie: „Können Sie ein paar Bücher signieren?“ Er: „Das mache ich doch gerne.“ Diese direkte, dabei aber freundliche Art zeichnet Duisburg aus.
In einer anderen Buchhandlung, in welcher Stadt weiß der Kabarettist nicht mehr, habe er eines seiner Bücher mal ungefragt signiert. „Was machen Sie da“, fragte ihn dann jemand vom Personal. Kai Magnus Sting erklärte, dass er der Autor sei und es daher signieren wolle. „Dann müssen Sie es jetzt kaufen“, kam als Antwort.
Zurück zu der Frage, was den Duisburger ausmacht. „Den einen Duisburger gibt es eigentlich gar nicht“, sagt Kai Magnus Sting. Dazu sei Duisburg zu vielfältig. In der Stadt leben so viele unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Biografien, die nicht selten ihren Anfang weit weg von Rhein und Ruhr genommen haben. Was bleibt, ist der ungezwungene Umgang miteinander, der aus den vielen einzelnen Biografien letztlich eine große macht – nämlich die von Duisburg selbst.
Am 11. Juni fand in Walsum das große Kennenlernfest in unserer Klimaschutzsiedlung Vierlinden-Höfe statt. Über 100 Mieterinnen und Mieter nutzten das sonnige Wetter und kamen zusammen, um bei Burgern und Chips vom Foodtruck zu schwatzen und das Wochenende zu genießen.
Für Spiel und Spaß sorgten unter anderem eine Hüpfburg und eine große Torwand mit Geschwindigkeitsmesser. Gesangs- und Tanznummern des Vereins TKM e.V. lockerten den Tag auf, kleine Tanzworkshops brachten vor allem den Kindern der Siedlung viel Spaß.
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