Montag- bis Donnerstagnachmittag gehen Mayas, Mandaline, Dennis, Ali und noch einige andere in die GGS Brückenstraße – und das, obwohl sie alle bereits die neunte oder zehnte Klasse des Mercatorgymnasiums besuchen. Was sie in der Grundschule zu suchen haben? Sie sind „Lernpaten“ für Schülerinnen und Schüler der Hochfelder Grundschule.
Aber was sind denn Lernpaten?
Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Mercator-Gymnasium und der GGS Brückenstraße in Hochfeld, das darauf abzielt, Bildungsungleichheiten bereits im Grundschulalter zu verringern und die soziale sowie persönliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Im Rahmen des Projekts bieten 15- bis 16-jährige Schüler des Mercator Gymnasiums Nachhilfe und Mentoring für sechs- bis zwölfjährige Schülerinnen und Schüler der GGS Brückenstraße an, um ihnen den Übergang zur weiterführenden Schule zu erleichtern und ihre schulischen Fähigkeiten zu stärken. Ganz wichtig dabei: Die Lernpaten stammen selbst aus Hochfeld – und sie kennen damit die Schwierigkeiten, die einige der betreuten Grundschüler haben, aus ihrer eigenen Kindheit. Das fördert das gegenseitige Verständnis und hilft bei der Schaffung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit.
Wer hatte die Idee?
Die Projektidee und das Konzept wurden von der Urbanen Zukunft Ruhr gemeinsam mit Hochfelder Schülerinnen und Schülern entwickelt. Die Urbane Zukunft Ruhr ist ein gemeinschaftliches Dekadenprojekt der Stadt Duisburg (vertreten durch die GEBAG) und des Initiativkreises Ruhr, das sich mit den unterschiedlichen Herausforderungen von Hochfeld beschäftigt und Lösungsansätze erarbeiten möchte. Es geht dabei um die Verbesserung der Lebensqualität, und zwar in unterschiedlichen Handlungsfeldern: „Bildung & Soziales“, „Wohnen & Öffentlicher Raum“ und „Mobilität“.
„Bei den Lernpaten liegt der Fokus natürlich im Bereich ‚Bildung und Soziales‘“, erklärt Dr. Mario Reimer, Abteilungsleiter Neue Urbanität bei der GEBAG. Die Wohnungsbaugesellschaft hat das Projekt im letzten Schulhalbjahr gesponsert. „Wir wissen aus zahlreichen Studien, wie wichtig die Förderung bereits im Grundschulalter sein kann – insbesondere in Stadtteilen mit einer teils schwierigen Struktur, wie es in Hochfeld der Fall ist. Hier erfüllen die ‚Lernpaten‘ einen besonderen sozialen Auftrag. Und auch die GEBAG als kommunale Wohnungsbaugesellschaft hat von jeher einen sozialen Auftrag und Anspruch. Insofern war für uns von vornherein klar, dass wir das Projekt sehr gern unterstützen – und wir sind begeistert, wie positiv das Angebot angenommen wird!“
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