300 Wohnungen im Jahr – das ist die Zielsetzung im Bereich Wohnungsmodernisierung bei der GEBAG für die Zukunft.
„Ein ziemlich ehrgeiziges Vorhaben, das wissen wir – aber wir wollen ja auch keine Langeweile“, bemerkt Viktoria Ohletz. Seit Mai 2020 arbeitet die 25-Jährige als Bauleiterin in der Instandhaltung bei der GEBAG. Als „Frau am Bau“ ist sie dabei nach wie vor eine echte Ausnahme: „Leider sind Frauen in der Bauleitung, Frauen in verantwortungsvoller Position auf dem Bau immer noch eine Rarität. Viele Frauen orientieren sich eher in Richtung Architektur oder Innenarchitektur, in der Instandhaltung oder Modernisierung sind weibliche Vertreterinnen eher Mangelware“, erklärt die Bauleiterin. „Das sieht man auch bei der GEBAG, in der Instandhaltung sind wir aktuell nur zu zweit. Natürlich würde ich mir wünschen, dass sich das in Zukunft ändert – ein bisschen mehr Frauenpower kann schließlich niemals schaden!“
Mit gerade einmal 25 Jahren ist die gebürtige Duisburgerin, die in Huckingen wohnt, schon ganz schön lange im Geschäft: „Seit fünf Jahren bin ich in der Bauleitung tätig“, erklärt Viktoria Ohletz. „Ich habe eine Ausbildung zur Bauzeichnerin absolviert und habe direkt nach dem Ende der Ausbildung die Techniker-Weiterbildung in Teilzeit angeschlossen. Ich hatte das Glück, dass ich schon während der Weiterbildung in der Bauleitung arbeiten konnte. Und so kommt man dann ganz schnell auf fünf Jahre Berufserfahrung – selbst, wenn man ‚erst’ 25 ist.“
Dabei musste sich Viktoria Ohletz insbesondere am Anfang ihrer Bauleiterinnen-Karriere so manches Mal behaupten: „Gerade als junge Frau ist es nicht immer einfach auf der Baustelle, da wird man schnell belächelt und nicht immer ernst genommen. Eine Frau, die als Auftraggeberin auftritt und das Sagen hat? Das zu akzeptieren, fällt nicht allen immer leicht. Aber wenn die Kollegen dann merken: ‚Mensch, die Frau hat ja was auf dem Kasten und weiß, wovon sie spricht“‘, legen sich die anfänglichen Vorurteile schnell. Und dann läuft alles reibungslos. Und das Überraschungsmoment ist auf meiner Seite – das kann auch manchmal ganz vorteilhaft sein“, erzählt die 25-jährige Duisburgerin mit einem Lächeln.
Selbst wenn sie als Frau auf den Baustellen manchmal eine Einzelkämpferin ist, ihre Berufswahl hat Viktoria Ohletz noch keine Sekunde bereut: „Zuerst hatte ich überlegt, nach der Ausbildung noch Architektur zu studieren und dann in die Planung zu gehen, um mich kreativ auszutoben – aber ich habe dann während meiner Ausbildung schnell gemerkt, dass die Bauleitung mir viel mehr liegt: auf der Baustelle sein, alles mitbekommen, Dinge regeln und koordinieren – das kann ich einfach besser, als in der Planung eher theoretisch alles zu durchdenken, aber nicht richtig in der Umsetzung dabei sein zu können. Und die Entscheidung war goldrichtig: Der Job ist meine absolute Erfüllung. Ich denke sehr technisch und will Vorgänge und Strukturen, das große Ganze verstehen. Dieses analytische und rationale Denken hilft mir natürlich. Und deshalb möchte ich auch gern in der Bauleitung bleiben. Natürlich ist es stressig und wir haben viel zu tun – aber den Stress kann ich gut wegstecken, solange mir der Job so viel Spaß macht.“
Und bei der GEBAG macht Viktoria der Job richtig Spaß: Im Mai 2020 hat sie im Team der Instandhaltung angefangen und sich vom ersten Tag an wohlgefühlt. „Ich bearbeite Modernisierungsprojekte, die im gesamten südlichen Stadtgebiet ab der Stadtmitte liegen. Dadurch arbeite ich mit vielen Kolleginnen und Kollegen zusammen – und das Teamwork liegt mir, das genieße ich sehr. Jeder hat ein offenes Ohr, Lob und auch Kritik kann man bedenkenlos loswerden, das ist nicht selbstverständlich. Ich fühle mich einfach wohl hier; ich habe das Gefühl, dass ich bei der GEBAG ‚alt werden‘ könnte. Das ist doch klasse, oder?“
Aber: Trotz allem Wohlbefinden im Job, die Work-Life-Balance ist wichtig. Ihren Ausgleich vom manchmal stressigen Job-Alltag findet Viktoria Ohletz unter anderem in einem ziemlich rasanten Hobby: „Den richtigen Adrenalinschub hole ich mir in meiner Freizeit beim Motorradfahren. Das ist mir in die Wiege gelegt worden, mein Vater ist auch leidenschaftlicher Motorradfahrer. Ich bin viele Jahre eher mitgefahren, bis ich irgendwann selbst ans Steuer wollte. So wie im Job eben auch: Ich möchte selbst anpacken und nicht nur dabeisitzen“, lacht die Bauleiterin. Eine Kollegin, die eben ganz genau weiß, was sie will!
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