Eine Quartiersmanagerin mit Herz

Juten Tach, Fatemeh Rezaie!

Die Quartiersmanagerin über ihre alte und neue Heimat und Hilfe zur Selbsthilfe.

Von Teheran nach Duisburg – und das in nur wenigen Jahren: Willkommen im Leben von Fatemeh Rezaie. Geboren und aufgewachsen im Iran, wuchs in der heute 43-Jährigen mit dem Krieg in Syrien und den Unruhen im eigenen Land der Wunsch, in einem anderen Land einen Neuanfang zu starten – und die Wahl fiel auf Deutschland.

„Einer meiner Brüder lebt in Amerika, natürlich hätte ich auch dort hingehen können – aber ich liebe Herausforderungen! Und ich wollte ganz selbstständig sein und auf eigenen Beinen stehen, meinen eigenen Weg gehen. Daher habe ich bereits im Iran Deutschkurse besucht und habe mich dann vor über sechs Jahren auf den Weg gemacht.“

Im September 2018 kam Fatemeh Rezaie mit einem Studentenvisum nach Deutschland. „Ich habe an der Ruhr-Uni in Bochum Sozialwissenschaften studiert. Während des Studiums habe ich beim Deutschen Roten Kreuz in Bochum als Sozialbetreuerin gearbeitet – und nach der Abgabe meiner Masterarbeit hatte ich dann das Glück, dass es direkt mit dem Job bei der GEBAG geklappt hat!“ Seit Februar 2024 arbeitet Fatemeh Rezaie nun im Team Quartiersmanagement und kümmert sich als Quartiersmanagerin um den Citywohnpark.

Von der Theorie in die Praxis
Und der Job bei der GEBAG passt wirklich gut: „Meine Masterarbeit habe ich über das Zusammenspiel von Integration und Lebenszufriedenheit in Quartieren geschrieben – und genau damit kann ich mich im Citywohnpark jeden Tag beschäftigen. Es ist toll, meine Theorien nun in der Praxis auszuprobieren und zu sehen, welche Strategien funktionieren.“ Bei ihrer Arbeit im Quartier genießt Fatemeh vor allem den engen Kontakt zu den Mieterinnen und Mietern: „Wir sind hier mittendrin – und daher auch immer die ersten Ansprechpartner, egal, ob es um Probleme in der Nachbarschaft oder um eine Schadensmeldung geht. Die Mieter wissen, dass wir da sind, ihnen helfen – und das schafft eine wunderbare Vertrauensbasis.“ Und das Vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit: „Die Mieter freuen sich so sehr, dass wir hier sind, dass wir unterstützen und zuhören – sie haben mich ins Herz geschlossen und kümmern sich wirklich rührend. Das ist ein schönes Gefühl, wenn so viel positive Energie herrscht.“

Selbstständigkeit als Credo
Wichtig ist der Quartiersmanagerin in ihrer Arbeit mit und für die Mieter aber vor allem eins: Selbstständigkeit. „Jeder darf mich 100 Mal etwas fragen und ich helfe immer gern – aber wenn es darum geht, Formulare auszufüllen, Dinge zu beantragen oder mit Ämtern zu sprechen: Dann gebe ich Hilfe zur Selbsthilfe. Ich übernehme keine Gespräche, ich führe die Mieter nur auf den Weg. Sie müssen auf eigenen Beinen stehen – und dabei unterstütze ich sie gern.“

Dabei helfen unterschiedliche Workshop-Angebote für die Bewohner der Siedlung in Hochfeld und die Zusammenarbeit mit Partnern und Initiativen, die wieder vermehrt Einzug erhalten sollen im Citywohnpark. „Ich möchte hier wirklich etwas bewirken und etwas Gutes für die Menschen im Citywohnpark aufbauen. Wir möchten nicht nur Angebote schaffen, sondern die Mieter auch aktiv in unsere Quartiersarbeit integrieren, mit ihnen sprechen und genau das umsetzen, was wirklich gebraucht wird“, schildert Fatemeh Rezaie ihre Pläne.

Den sprichwörtlichen „Sprung ins kalte Wasser“, ins unbekannte Deutschland, den hat Fatemeh Rezaie bisher nicht einmal bereut: „Würde ich mein Leben noch einmal leben, dann würde ich nicht erst mit Ende 30 nach Deutschland kommen – sondern schon viel früher!“ Sie schätzt in ihrer neuen Heimat die Toleranz und Offenheit und die Möglichkeiten zur Selbstbestimmung – „im Iran lebst du als Frau anders.“ Natürlich fehlen ihr ihre Familie, das Essen und auch ihre alte Heimat, „aber ich möchte in Deutschland bleiben, denn hier ist jetzt mein Zuhause.“

Das Ruhrgebiet als neue Heimat
Wenn man sich so viel im Quartier und für die Bewohner engagiert, bleibt denn dann noch viel Zeit für Privates? „Streng genommen – in Bochum übernachte ich eigentlich nur“, gibt Fatemeh Rezaie lachend zu. „Der Großteil meines Alltags spielt sich in Duisburg ab: ob Arbeit, Ärzte oder Fitnessstudio – alles in Duisburg!“

Aber: „Mein Freundeskreis lebt in Bochum, hier findet mein soziales Privatleben statt, vor allem am Wochenende.“ Daher kommt für die 43-Jährige auch ein Umzug nach Duisburg – wenngleich sich hier vieles abspielt, das für Fatemeh Rezaie wichtig ist – auf Dauer nicht in Frage. Wir sind jedoch sicher: Ihrer Leidenschaft für Duisburg wird das keinen Abbruch tun!

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