Seehkühe aus dem Duisburger-Zoo

Gestatten, wir sind die Neuen!

Im letzten Jahr sind die Seekühe Manfred und Pablo im Rio Negro eingezogen

Kevin streicht Manfred sanft über die borstige Schnauze. Kevin Schulwitz ist Tierpfleger im Zoo Duisburg und kümmert sich um die Seekuh-Brüder Manfred und Pablo, die das weitläufige Wasserareal der Tropenhalle Rio Negro bewohnen. Der 24-Jährige arbeitet seit sieben Jahren im Zoo am Kaiserberg und hat hier seine Ausbildung absolviert. Seit über zwei Jahren betreut er insbesondere die Bewohner in der Tropenhalle Rio Negro und im benachbarten Aquarium. Seit dem Frühsommer des letzten Jahres gehören auch die Seekühe zu seinen Schützlingen.

Ihn faszinieren die sanften Kolosse, welche ihre Anlage mit zahlreichen südamerikanischen Fischarten teilen, und sich im Wasserareal sichtlich wohl fühlen. „Sie sind immer gelassen, nie hektisch und unglaublich zutraulich gegenüber uns Pflegerinnen und Pflegern“, sagt der 24-Jährige. Dass eine Seekuh ausgerechnet Manfred heißt, hängt mit der dänischen Herkunft des Tieres zusammen: Im Mai 2017 wurde Manfred im dänischen Odense geboren – Bruder Pablo kam zwei Jahre später auf die Welt. „Man“ ist abgeleitet vom zoologischen Namen „manati“ und „fred“ bedeutet im dänischen Frieden. Und friedliebend sind die sanften Riesen allemal!

Noch kann man nur ahnen, welche Körpermassen die friedlichen Säugetiere noch aufbauen werden. Mit fünf bzw. drei Jahren sind die Brüder noch im Flegelalter und mit deutlich über 200 und 100 kg gewichtsmäßig höchstens in der Mittelklasse angesiedelt. Wenn sie sich zu mächtigen Erwachsenen entwickelt haben, werden sie etwa 800 kg ins Wasser bringen und rund vier Meter lang sein.

Wenn Kevin Schulwitz mit Pellets als zusätzliche Futterkost lockt, fressen die beiden dem Pfleger buchstäblich aus der Hand. „Man spürt dann die geschmeidige Haut unterhalb der weichen Nasenlöcher und die härtere Kauplatte im Maulbereich“, schwärmt der Pfleger vom Kontakt zu den Tieren. Wenn die Salatrationen im großen, schwimmenden Futterring an der Wasseroberfläche verstaut sind, holen sich Pablo und Manfred ihre grüne Kost ab. Ihre Essensmanieren sind mit unüberhörbarem Schmatzen freilich nicht die besten, doch sind die Pflanzenfresser umso geschickter beim Festhalten ihrer Nahrung. Dazu benutzen ihre kräftigen Vorderflossen, die „Flipper“ genannt werden, und klemmen den Salat zwischen diesen ein. Nach und nach knabbern sie die Blätter ab. Binnen weniger Minuten ist so mal schnell ein ganzer Salatkopf in der Seekuh verschwunden. Auch Möhren, Gurken, rote Beete und Muscheln zählen zur Nahrung der Wassertiere.

Wenn Pablo und Manfred nicht gerade fressen, gleiten die Schwergewichte spielend leicht durchs Wasser – auch auf dem Rücken. Eine Eigenart der Brüder, die sie aus ihrem dänischen Geburtszoo mitgebracht haben, wie Kevin Schulwitz weiß: „Teilweise fressen sie sogar in Rückenlage“. Mitunter, so die Erfahrung der Pfleger, können sie ganz schön an Fahrt zulegen. Dann erweist sich die flache, runde Schwanzflosse als ideales Paddel, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Da Seekühe nur im Wasser leben, schlafen sie auch hier. „Zur Ruhezeit liegen Pablo und Manfred im Abstand zueinander auf dem Boden und bewegen sich nicht. Nur zum Atmen steigen sie langsam, fast in Zeitlupe, zur Wasseroberfläche und nehmen einen tiefen Atemzug“, weiß Kevin Schulwitz. „Und dann schlafen sie selig weiter.“

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