Wüsten sind am Tage heiß und trocken – in den Nächten wird es hingegen empfindlich kalt, teilweise liegt sogar Schnee! Die Trampeltiere, die eigentlich im Sommer die Steppen und Halbwüsten durchwandern, sind gut auf diese extremen Lebensbedingungen vorbereitet: Das dichte Fell verhindert, dass die Kälte dem Körper zusetzt; im Winter ist das Fell länger als im Sommer. Herbst- wie Winterstürme machen den Duisburger Kameldamen Medina, Sulina, Sula, Salima und Salome somit nichts aus.
Regen mögen die Fünf allerdings weniger. Bei den ersten Tropfen drängen sie zum Stall. Der ist überdacht, aber nicht beheizt. Ein Strohbett verhindert, dass die Kälte in den Boden zieht. So können sie stundenlang eng nebeneinander ausharren. Wenn sie im Frühjahr ihr Fell wechseln, erkennen die Pflegerinnen und Pfleger ihre Schützlinge kaum wieder. Tierpflegerin Indra Jungblut berichtet: „Durch den starken Haarverlust ist ihr Körper dann fast nackt.“
Haarige „Pantoffeln“ an den Füßen
Die Roten Pandas, die unter anderem im Himalaya-Gebirge beheimatet sind, kann selbst Schnee nicht aus dem Tritt bringen. Sie schütteln ihn ab, die Feuchtigkeit dringt nicht in ihr dichtes Fell. Eine Behaarung unter den Füßen garantiert Haftfestigkeit auch in einer Winterlandschaft und dient gleichzeitig als Wärmeisolation. Fallen die Temperaturen, werden Duisburgs Pandas Jang und Louisa richtig munter, wobei „Jang zutraulicher ist als seine Partnerin“, wissen die zuständigen Tierpflegerinnen. Mäuse und Küken stehen neben Bananen und Birnen zumindest für Louisa auf dem Speiseplan – Jang rührt die tierische eiweißhaltige Nahrung nicht an. Beide genießen allerdings Bambus als Hauptnahrungsquelle, der frisch auf dem Zoogelände geerntet wird. Das Pflegerteam ist gespannt, ob es bei dem Paar in vielen gemütlichen Kuschelstunden in der Winterkälte zum ersten Mal funken könnte – denn kalte Temperaturen sind wie eine Initialzündzündung beim Liebesleben der Katzenbären.
Gut angepasst
In der naturnah gestalteten Kaiserberg-Anlage teilen sich drei Luchsbrüder das hügelige Areal. Auf den Winter sind sie durch ihr dichtes Fell bestens vorbereitet. Die dichte Behaarung an den Läufen garantiert, dass die heimischen Raubtiere selbst im tiefen Schnee noch aktiv unterwegs sein können. Bedingt durch die gute Anpassung an hiesige Witterungsbedingungen verbringen die Tiere das ganze Jahr in ihrer Freianlage – egal bei welchem Wetter.
Spielen im Schnee
Junge Tiger spielen gerne, das ist auch bei Kasimir und Malinka so. Immer wieder pirschen sich die Geschwister aneinander an und üben unter den wachsamen Augen von Mutter Dasha die Jagd. Eineinhalb Jahre sind die Tigerkinder mittlerweile alt – ihr zweiter Winter steht bevor. Doch Kälte wird den Raubkatzen nichts anhaben können, das dichte Fell wärmt sie selbst bei extremen Temperaturen. Am Bauch und an den Flanken schützt eine Fettgewebeschicht auch vor eisiger Kälte. Und sollten die Wolken im Winter tatsächlich Schnee ausschütten, wäre die Tigerfamilie gewiss schnell im vollen Spielmodus. „Denn Schnee“, das wissen die Pflegerinnen und Pfleger, „den mögen sie sehr gern."
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