„Hakuna matata, diesen Spruch sag ich gern – Hakuna matata, gilt stets als modern – es heißt, die Sorgen bleiben dir immer fern…“ – Sänger dieses legendären Ohrwurms waren das Warzenschwein Pumbaa und das Erdmännchen Timon. Und spätestens seit dem Erscheinen des Disney-Zeichentrick-Klassikers erfreuen sich Erdmännchen in den Zoos dieser Welt großer Beliebtheit. Die knapp ein Kilo schweren hellbraunen Mangusten werden durchschnittlich nur rund 29 Zentimeter groß – wobei der Schwanz da noch nicht mitgemessen ist.
Großfamilie am Kaiserberg
Und auch am Kaiserberg in Duisburg wohnt eine Erdmännchen-Familie: 14 Tiere scharen sich in der Anlage – Mutter Sophia und Vater Elvis haben viel zu tun mit ihren Nachkommen! „Die Voraussetzung für ein gelungenes soziales Zusammenleben ist die gegenseitige Zuneigung des dominanten Zuchtpärchens. Alle Familienmitglieder haben hier die gleichen Rechte“, sagen die Pfleger. Die Truppe hält zusammen, jedes Tier kümmert sich auch um andere Artgenossen, und auch die Jüngsten werden stets gemeinsam versorgt.
„Beim Füttern ist am Ende aber doch jeder sich selbst der nächste!“, stellen die Pfleger lachend fest. „Denn gerade beim Füttern kommt in den Erdmännchen das Raubtier zum Vorschein.“ Besonders wild wird es, wenn am Kaiserberg die Leibspeise serviert wird – Heuschrecken! Aber auch Obst, Eier, Mehlwürmer und Mäuse stehen bei Elvis, Sophia und ihren Nachkommen auf dem Speiseplan.
Du kommst hier nicht rein
Wenn es draußen zu kalt wird, sorgen Heizstrahler auf der Außenanlage für künstliche Sonneninseln, wo sich Elvis & Co. dann sonnen und aufwärmen können. Wird es doch zu ungemütlich, zieht sich Familie Erdmännchen in ihren Bau zurück. Platz gibt’s da auf jeden Fall genug: Der unterirdische Bau, den die Tiere selbst angelegt haben, reicht bis zu zwei Meter tief ins Erdreich. Zutritt hat hier aber nur, wer auch „Mitglied im Club“ ist: „Am Geruch“, wissen die Tierpfleger, „erkennen die Tiere fremde Mitglieder der Gruppe. Die würden schnell vertrieben. Denn das Nest gehört nur der eigenen Familie.“
Der Wachinstinkt von Erdmännchen ist ohnehin legendär: Sie beziehen aufrecht Position, überblicken alle Himmelsrichtungen und warnen mit bellenden Geräuschen vor möglichen Feinden. Das ist am Kaiserberg allerdings weniger nötig: Im Duisburger Zoo droht – wenn überhaupt – die Gefahr eher aus der Luft, wenn am Himmel mal Greifvögel auftauchen sollten.
Fleißige Fortpflanzung
Elvis und Sophia sind fleißig dabei, ihre Familie zu vergrößern. Das ist bei Erdmännchen durchaus normal: Die hellbraunen Säuger können sich das ganze Jahr über fortpflanzen. Zwischen zwei und vier Jungtiere gebiert das Weibchen nach einer Tragezeit von gerade einmal 64 Tagen – bei Elefanten dauert es zehnmal so lange! Zoo-Besucher können das turbulente Leben der Familie um Vater Elvis und Mutter Sophia gewiss noch lange bestaunen: Die Lieblinge vieler Tierfreunde können 15 Jahre alt werden.
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