Der Krimi-Autor aus Wanheimerort

Eine Lesereise durch die Stadt...Der Krimi-Autor aus Wanheimerort

In Wanheimerort schreibt ein ehemaliger Polizist spannende Duisburg-Krimis. Unterwegs in einer Stadt, die für Lese-Freunde viel zu bieten hat.

Der Krimi-Autor

Die besten Einfälle hat Jörg Ziemer, wenn er an seinem Schreibtisch sitzt. In seinem Arbeitszimmer in der ersten Etage eines Reihenhauses im Duisburger Stadtteil Wanheimerort, denkt sich der 62-Jährige seine Geschichten aus. Er veröffentlicht sie unter dem Künstlernamen Georg von Andechs. Und wer seine Bücher liest, braucht mitunter starke Nerven.

Ein Fußballprofi stürzt im Einkaufszentrum „Forum“ in den Tod, am Fuße des Wahrzeichens „Tiger & Turtle“ ist ein Körper verbuddelt und im Rhein schwimmen Wasserleichen. Das sind Szenen, die Jörg Ziemer in seinen spannenden Kriminalgeschichten beschreibt. „Ich höre oft, man müsse meine Bücher gerade halten, weil sonst das Blut heraustropft“, scherzt der Autor.

Mehr als 43 Jahre hat Jörg Ziemer im Polizeidienst gearbeitet. In Duisburg hat er sich um Betrugsfälle und Wirtschaftskriminalität gekümmert. Und immer wieder hat er in Mordkommissionen mitgearbeitet. Besonders in Erinnerung blieb ihm die Jagd auf den „Rhein-Ruhr-Ripper“, der in den 1990ern in mehreren Städten des Ruhrgebiets vier Frauen ermordete.

Von seiner langen Polizei-Erfahrung profitiert Jörg Ziemer beim Schreiben. Er kennt Abläufe und Details, die Außenstehenden verborgen sind. „Meine Kollegen haben immer gesagt: Endlich bringt mal einer auf den Punkt, wie es wirklich bei uns läuft“, erzählt der Schriftsteller.

Das Schreiben war schon immer ein wichtiger Teil von Jörg Ziemers Leben: Als Kind hat er bei der Schülerzeitung mitgemacht. Später, als junger Streifenpolizist, verfasste er satirische Kurzgeschichten, in denen er seine Polizei-Erlebnisse festhielt. Und nach der Trennung von seiner ersten Frau nutzte er das Schreiben als „literarische Therapie“.

In Ziemers Büchern ermittelt der Duisburger Kommissar Klaus Heppner. Eine Fantasiefigur, natürlich. Und doch steckt in Heppner ganz viel Ziemer: So fahren zum Beispiel beide einen alten BMW, beide wohnen in Wanheimerort und beide haben eine Frau namens Marion.

Sechs Bücher hat Ziemer bereits veröffentlicht. Sein Debüt „Recht und Rache“ erschien Anfang 2015. „Ich bin damals einfach zur Leipziger Buchmesse gefahren und habe dort mein Manuskript verteilt“, erzählt der Duisburger. „Und tatsächlich hat man mir daraufhin recht schnell einen Autorenvertrag angeboten.“

2018 entschied Ziemer dann, seinen eigenen Weg zu gehen und gründete selbst einen Verlag. Vier Titel der Kommissar-Heppner-Reihe sind seitdem im „Ziemer-Verlag“ erschienen, zuletzt der Krimi „Hafen der Verzweiflung“.

Derzeit schreibt Ziemer an seinem neuen Buch. Ende 2022 will er es vorstellen. Der Titel steht schon fest: „Barrieren“. Und Ziemer kündigt an, dass es diesmal kein Duisburg-Krimi sein wird – sondern ein Politthriller. „Das Buch beginnt damit“, verrät der Autor, „dass ein Attentäter im Berliner Reichstag eine Bombe zündet“.

Der Rest seiner Geschichte ist noch geheim. Und bis das Werk fertig ist, wird Ziemer noch viele Stunden am Schreibtisch sitzen. Aber dort hat er ja bekanntlich die besten Ideen.

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