Wenn der Rabe auf den Hasen trifft

Ab in den Süden

In Buchholz bringt Mario Klimek Kinderbücher wie "Rabe Socke" auf die Bühne

Tierisch gut drauf: Mario Klimek erweckt Hase, Eule, Wolf und Rabe Socke zum Leben

Der Hase mit der violetten Latzhose ist traurig. Er vermisst sein Schnuffelkissen und hat auch sofort einen Verdacht. „Gib es mir zurück!“, ruft der Hase in Richtung von „Rabe Socke“. Doch der vermeintliche Dieb denkt nicht daran. Die beiden Tiere zoffen sich. Dann hat der Rabe ein Einsehen, gibt das Schnuffelkissen zurück und versöhnt sich mit seinem Freund.

Mario Klimek hat den Streit beendet. Er verleiht dem Raben und dem Hasen ihre Stimmen, dreht ihre Körper und erweckt sie so zum Leben. Auf dem Fenstersims seiner Buchholzer Wohnung sitzen auch noch eine Eule, ein Fuchs, ein Wolf und viele weitere Tiere. Der 63-Jährige verdient sein Geld als Figurenspieler und unterhält Zuschauer ab vier Jahre.

Klimek ist dabei Autodidakt. Er machte zunächst eine kaufmännische Ausbildung, arbeitete als Dentalkaufmann, bis er seinen Job verlor. „Während ich auf Arbeitssuche war, habe ich den argentinischen Marionettenspieler Alechandro kennengelernt und kam auf die Idee, selber Straßentheater zu machen“, erzählt Klimek.

Er schrieb das Stück „Road Show“, studierte es ein und feierte 1986 vor Passanten in der Düsseldorfer Altstadt seine Premiere. „Ich hatte damit auf Anhieb Erfolg und konnte von meinen Einnahmen bescheiden leben“, sagt der Figurenspieler.

Klimek hatte nun seine Berufung gefunden – und erweiterte sein Programm. Richtete sich „Road Show“ noch verstärkt an Erwachsene, sind Kinder die Zielgruppe seiner weiteren Stücke. Klimek erzählt, dass er als Erster die Geschichte vom kleinen „Rabe Socke“ auf die Bühne brachte. Die Kinderbuchvorlage inspirierte ihn sogar zu zwei Stücken mit dem schwarzen Vogel in der Hauptrolle. Außerdem spielte der Duisburger das Märchen „Das hässliche Entlein“ mit Figuren nach. Und auch mit der Kindergeschichte „Die Glücksfee“ unterhält er sein junges Publikum.

Er hat dabei eine große Auswahl an Tisch-, Hand-, Schatten- und Stabfiguren. „Die habe ich alle selber gebaut“, sagt der Leiter vom „Theater Mario“. In einer Werkstatt verarbeitet er Holz, Stoff und Metall zu seinen Darstellern. „Ich hatte schon immer eine Vorliebe fürs Handwerk“, sagt Klimek. „Das kann ich in meinem Beruf einfließen lassen.“ Er gestaltet auch das Bühnenbild und ist sein eigener Beleuchter.

Die Regie überlässt Klimek der Berlinerin Ute Kahmann. Mit ihr arbeitet er an einem neuen Stück. Die beiden setzen das Kinderbuch „Herr Eichhorn und der erste Schnee“ fürs Figurentheater um. Im Herbst soll es Premiere feiern.  

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