Unterwegs im Norden der Stadt

Neues Leben in Schimanskis Stammkneipe

Eine junge Frau bringt eine Kult-Kneipe auf Vordermann

Einst saß hier Götz George in seiner Rolle als Duisburger Tatort-Kommissar Horst Schimanski am Tresen

Heute schmückt noch eine Büste des Schauspielers die Theke in der Ankerbar, die früher „Zum Anker“ hieß. Auch Bilder an den Wänden erinnern noch daran, dass dieser Ort einmal das Stammlokal der kultigen TV-Figur war. Die Wirtin Jenny Breitkopf hat der alten Schimanski-Kneipe neues Leben eingehaucht.

Die 25-Jährige ist Ende November mit der Ankerbar gestartet. „Der Erfolg war bombastisch“, sagt sie. Kein Wunder. Hat die junge Frau doch viel Erfahrung in der Gastronomie und kennt den Stadtteil in- und auswendig. Fast acht Jahre hat sie in der Hafenkneipe „Zum Hübi“ gearbeitet, bevor sie den Sprung in die Selbstständigkeit wagte und Ruhrort mit einer neuen Bar bereicherte.

„Ruhrort hat zwar sehr viele Kneipen“, erklärt die Geschäftsfrau, „aber keine Bar“. Mit dieser Nuance will sie sich mit ihrem Konzept abheben – leckere Weine, eine gute Gin-Auswahl, kreative Drinks und Speisen. Und bis jetzt geht der Plan hervorragend auf. In der Regel ist die Ankerbar bereits zum Mittagstisch gut besucht – je nachdem, was auf der Karte steht, bildet sich eine Schlange vor dem Lokal. Besonders die gefüllten Putenschnitzel mit Bratkartoffeln sind extrem beliebt.

Und der Schimanski-Kultstatus zieht sogar viele Menschen aus Oberhausen, Düsseldorf, Mülheim und Essen an. „Es sind die Fans der Krimis, die sich die Ankerbar mal ansehen wollen“, sagt Breitkopf.

Jenny Breitkopf arbeitet jetzt fast ein Jahrzehnt in Ruhrort. Sie kommt aber aus dem Duisburger Süden und lebt dort immer noch. „Als ich hier anfing, beim Hübi zu arbeiten, da war das erstmal ein kleiner Kulturschock“, sagt sie. Die Menschen in Ruhrort sind kerniger, das soziale Spektrum ist größer und es gibt viele Ruhrpott-Originale.

Was sie am Miteinander im Hafenstadtteil schätzt, das ist der Zusammenhalt. „Hier in Ruhrort kennt jeder jeden.“ Bei Events wie dem Hafenfest, dem lebendigen Adventskalender oder dem Hinterhoftrödel begegnen sich die rund 6000 Einwohner des Stadtteils, tauschen sich aus. Das verbindet, wie die Wirtin findet.

Und das ist auch in der Ankerbar zu beobachten. Zwei Frauen sitzen an einem Tisch und essen zu Mittag. Zwei Männer betreten die Gaststätte. „Ach, Ihr seid auch hier“, ruft einer der neuen Gäste. „Ja klar, wollt Ihr Euch nicht zu uns setzen?“, entgegnet eine der Frauen. Typische Begegnungen in Ruhrort.

Und Jenny Breitkopf hofft, dass sie noch lange in diesem besonderen Stadtteil arbeiten darf.

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